Ohne Sand nichts los

Rohstoffsicherung für eine erfolgreiche Wirtschaft

Die rege Bautätigkeit der letzten Jahre braucht nicht nur ausreichende Deponiekapazitäten, auch Rohstoffe werden benötigt. Der Elbe-Weser-Raum beherbergt zahlreiche Vorkommen verschiedener natürlicher Ressourcen. Sand und Kies werden für Bauprojekte benötigt. Sande entsprechender Qualität werden zum Beispiel auch in der industriellen Produktion verwendet. Eine kontinuierliche Versorgung ist daher von großer Bedeutung für die Unternehmen der Region. Darüber hinaus sind diese Ressourcen auch für Infrastrukturprojekte unerlässlich.
Die für Norddeutschland so wichtigen Großprojekte, wie zum Beispiel die Autobahn A 20, sind ohne Sand nicht realisierbar. Daneben finden sich zwischen Elbe und Weser auch Flächen auf den Torf gefördert wird oder gefördert werden könnte. Torf wird im Erwerbsgartenbau benötigt und auch für die Produktion von Lebensmitteln verwendet. Aufgrund der chemischen Eigenschaften ist Torf derzeit nicht ersetzbar. Die Produktion in Niedersachsen insgesamt deckt den Großteil des bundesweiten Torfbedarfs.

Raumordnung ermöglicht Rohstoffsicherung

Es ist nur nicht immer leicht die Rohstoffe auch zu fördern. Viele Vorkommen liegen bereits heute unter Siedlungen oder mittlerweile in Gebieten, in denen der Natur Vorrang reingeräumt wird. Eine Exploration wird dann schwierig bis unmöglich. Grundlegende Entscheidungen über mögliche Abbaugebiete werden in den Regionalen Raumordnungsprogrammen der Landkreise getroffen. Durch die Festlegung von Vorrang- oder Vorbehaltsgebiete werden Räume zur Rohstoffgewinnung gesichert.

Ressourcengewinnung als Chance

Neben bereits konkurrierender Flächennutzungen wird die Rohstoffgewinnung auch durch Widerstände in Bevölkerung erschwert. Es ist richtig, dass Abbautätigkeiten zunächst einen Eingriff in das Landschaftsbild und den Naturhaushalt darstellen. Allerdings bietet der Rohstoffabbau die einmalige Chance neue Biotope oder Raum für Erholungs- und Freizeitnutzungen zu schaffen. Die Renaturierung der betroffenen Flächen ist heutzutage Standard, weshalb Flächen, die zuvor häufig landwirtschaftlich genutzt wurden, anschließend der Natur zurückgegeben werden können. Vor diesem Hintergrund sollte stets eine Gesamtbetrachtung von Abbautätigkeiten und den dazugehörigen positiven Folgenutzungen, wie etwa Renaturierungen oder der Entwicklung von Naherholungsgebieten, erfolgen. Die Unternehmen in der Torfproduktion beispielsweise geben regelmäßig ehemalige Abbaugebiete als aktives, CO2-bindendes Moor der Natur zurück.