Schnelles Internet
Breitbandinfrastruktur
In Deutschland bezeichnet man einen Internetanschluss mit mehr als 2.048 kbit/s als Breitbandanschluss. Welche Technologie dabei zum Einsatz kommt, spielt keine Rolle. Breitband umfasst sowohl herkömmliche Kupferkabel als auch Glasfaser-, Funk- und Satellitenverbindungen.
Schnelles Internet wird zum Standortfaktor
Leistungsstarke Breitbandanschlüsse haben sich zu einem entscheidenden harten Standortfaktor entwickelt. Ohne digitale Vernetzung ist Wirtschaften in Deutschland heutzutage nicht mehr vorstellbar. Der Erfolg der Industrie 4.0 hängt maßgeblich davon ab, wie gut ein Unternehmen an das weltweite Datennetz angeschlossen ist. Und auch in Zukunft werden die Anforderungen an leistungsfähige Netze weiter steigen. Eine unzureichende Breitbandversorgung stellt somit einen erheblichen Standortnachteil für eine Region dar und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der dort angesiedelten Unternehmen und somit auch Arbeitsplätze.
Breitband ist nicht nur für betriebliche Prozesse relevant, sondern auch Voraussetzung für die Teilhabe der Bevölkerung an Wissen und Bildung. Sie ist ein entscheidendes Kriterium für die Attraktivität einer Region und damit den Zuzug bzw. das Halten von Fachkräften.
Breitbandstrategien von Bund und Land
Die Bundesregierung und das Land Niedersachsen setzen sich für einen flächendeckenden Ausbau der Breitbandversorgung ein. Mit der „Digitalen Agenda“ hatte sich der Bund das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 alle Haushalte mit 50 Mbit/s zu versorgen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Mit der Umsetzungsstrategie „Digitalisierung gestalten“ soll nun das Ziel verfolgt werden, bis 2025 flächendeckend gigabitfähige Netze aufzubauen. Dies soll vorrangig über die Förderung von Glasfasernetzen geschehen. Förderprogramme werden dabei von der KfW bereitgestellt.
Ausbauförderung
Bund und Land haben unterschiedliche, sich zum Teil ergänzende Förderprogramme für den Breitbandausbau aufgelegt. Zielgruppen sind in erster Linie die Kommunen und Landkreise, aber auch private Unternehmen können auf diesem Wege Zuschüsse erhalten. Eine Übersicht über die aktuell laufenden Programme hält die KfW für den Bund und die NBank für das Land Niedersachsen bereit.
Ein weiterer wichtiger Ansprechpartner für den Breitbandausbau ist das Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen-Bremen (b|z|n|b) in Osterholz-Scharmbeck. Seit 2008 sensibilisiert und berät das Kompetenzzentrum Landkreise und Kommunen, koordiniert Ausbaumaßnahmen und unterstützt bei der Fördermittelakquise. Seit 2018 ist es auch für den Breitbandausbau in Bremen mit zuständig.
IHK Elbe-Weser unterstützt Breitbandausbau
Die IHK Elbe-Weser befürwortet und unterstützt den massiven Ausbau der Breitbandversorgung. Dieser muss flächendeckend erfolgen, damit auch der ländliche Raum sein Potenzial als Wirtschaftsraum ausschöpfen kann und nicht abgehängt wird. Diese Forderung erfolgt technologieoffen, auf Grund der trotz Vectoring begrenzten Übertragungsmengen im Kupferkabelnetz ist es aber sinnvoll, hierbei auf die Glasfasertechnologie zu setzen, um auch für zukünftig steigende Anforderungen gewappnet zu sein. Dabei gilt es, das Netz bis zum Endverbraucher (FTTH – Fiber To The Home) auszubauen, um nicht durch die Verbindung unterschiedlicher Technologien Verluste zu erzeugen.