Zukunftsstrategie

Perspektive Rohstoffmangel

Noch ist das Thema Rohstoffe nicht in allen Unternehmen angekommen. Noch wird ein höherer Preis kompensiert. Noch wird zurückhaltend agiert. In den Chefetagen der IHK-Innovationsbotschafter im Elbe-Weser-Raum und in der Region Lüneburg-Wolfsburg denkt man aber deutlich intensiver über Rohstoffeinsatz, effiziente Produktionsprozesse und globale Lieferrisiken nach.
Was haben Kernspintomographen, Festplatten und Elektrofahrzeuge gemeinsam? Sie enthalten Neodym, das zu den Metallen der seltenen Erden zählt. China dominiert die Produktion von Neodym zu 97 Prozent und hat sich bereits Reserven in Afrika gesichert. Zu dieser Feststellung ist auch Wolfgang Reichelt von der Block Transformatoren-Elektronik GmbH aus Verden in dem IHK-Film „Perspektive Rohstoffmangel“ gelangt. „Wir brauchen einen weltweit fairen Handel. Wenn auf staatlicher Ebene verhindert werden soll, dass Länder sich exklusiv Rohstoffe sichern, hat unser Staat oder die EU die Verpflichtung, dagegenzuhalten. Das wird aber nicht getan“, so der IHK-Innovationsbotschafter. Politische Verträge brauchen Zeit. Eine wichtige Ressource, die betroffene Unternehmen nicht haben. Gefragt sind Strategien, die einen künftigen Rohstoffmangel bremsen können.
Die IHK-Innovationsbotschafter haben drei Kernaufgaben in den Mittelpunkt gestellt, um dem Rohstoffmangel zu begegnen:
  1. Das Produkt: Bessere Planung für weniger Material
    Die Anforderungen an Produkte in Bezug auf Energie- und Ressourceneffizienz sind schon jetzt hoch. Zukünftig wird die Frage: „Wie viel Material braucht mein Produkt wirklich?“ neu beantwortet werden müssen.
  2. Das Unternehmen: Mehr Bewusstsein und technologisches Können
    Der technologische Vorsprung ist das Tagesgeschäft produzierender Unternehmen, um am Weltmarkt bestehen zu können. Im Bewusstsein, dass Rohstoffmangel eine stärkere Betonung erhält, werden neue materialeinsparende Produktionstechnologien in den Mittelpunkt rücken. Der Film zeigt hierzu eine zukunftsweisende Lasertechnologie aus Deutschland.
  3. Die Region: Aktive regionale Netzwerke, um Wissen zu erarbeiten
    Rohstoffmangel kennt keine Branchengrenzen. Transparenz über Lösungswege, sowohl in der Produktentwicklung wie auch der Produktionstechnik, erleichtert es, die eigenen Prozesse zu optimieren.
Mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Videoclip auf YouTube.