Nationale Wasserstoffstrategie
Wasserstoff-Leitprojekte
Die Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Förderaufrufs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, bei dem in Wissenschaft und Wirtschaft nach Ideen für industriegeführte Großprojekte gefragt wurde. Aus den 32 eingereichten Ideen haben sich drei Wasserstoff-Leitprojekte formiert. Seit April 2021 arbeiten über 200 Partner in diesen Leitprojekten mit dem Ziel, über die vier Jahre Projektlaufzeit die Wasserstofftechnologien der Zukunft zu entwickeln.
Das Bewerbungsverfahren für weitere Wasserstoff-Leitprojekte ist zwar geschlossen, jedoch ist die Aufnahme weiterer Partner auch weiterhin möglich: Die Wasserstoff-Leitprojekte können sowohl in der Zeit der Antragstellung als auch in der Zeit der Projektarbeit weitere Partner aufnehmen.
Unabhängig von den Wasserstoff-Leitprojekten sucht das Bundesministerium für Bildung und Forschung auch weiterhin Projekte in der Wasserstoff-Grundlagenforschung entlang der gesamten Wertschöpfungskette einschließlich der Wasserstoff-Nutzung. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projektträgers Jülich.
Das erste Leitprojekt nennt sich H2GIGA und befasst sich mit der Entwicklung von Elektrolyseuren in der Serienfertigung. Zwar sind bereits heute große Elektrolyseure auf dem Markt, allerdings erfolgt ihre Herstellung noch immer größtenteils in Handarbeit, was zeitintensiv und kostenaufwändig ist. In Serie hergestellte Elektrolyseure können einen großen Beitrag leisten, Wasserstoff wettbewerbsfähig zu machen.
Im zweiten Leitprojekt H2MARE geht es um die Wasserstoffproduktion auf hoher See. Es wird die Offshore-Erzeugung von Grünem Wasserstoff und anderen Power-to-X-Produkten erforscht. Die Partner arbeiten auch an zukunftsweisenden Ansätzen wie der Wasserdampf-Elektrolyse und die Meerwasser-Elektrolyse.
Um eine effektive Wasserstoff-Transport-Infrastruktur geht es in dem Leitprojekt TransHyDe. Teilweise können wir bereits bestehende Gasnetz- und Gasspeicher-Infrastrukturen nutzen, teilweise braucht es gänzlich neue Transport-Technologien. Zudem fehlt es derzeit noch an geeigneten Standards, Sicherheitsvorschriften und internationalen Regelungen. Das Leitprojekt TransHyDE wird zudem Transport-Technologien umfassend weiterentwickeln – und zwar technologieoffen entlang verschiedener möglicher Entwicklungspfade.
Stand: Juni 2024