Standort

Schienenverkehr

Düsseldorf liegt im Schnittpunkt national und europäisch wichtiger Eisenbahnverkehrsachsen. Die Bahnhöfe Düsseldorf Hauptbahnhof und Düsseldorf Flughafen Fernbahnhof sind direkt an das nationale und internationale Fernverkehrsnetz angeschlossen.
Am Hauptbahnhof Düsseldorf halten pro Tag rund 950 Züge, davon rund 170 Züge des Fernverkehrs. Alle wichtigen deutschen und europäischen Metropolen sind über direkte Zugverbindungen in das Fernverkehrsnetz der Bahn integriert. Zudem stellen 250 Züge des Nahverkehrs und rund 530 tägliche S-Bahnen sicher, dass Berufspendler zuverlässig zum Ziel kommen.

Rhein-Ruhr-Express (RRX)

Eines der wesentlichen Schienenverkehrsprojekte in NRW ist der Rhein-Ruhr-Express (RRX).
Der RRX soll die Metropolen im Rheinland und Ruhrgebiet zukünftig in einem engen Takt verbinden. Im Kernnetz zwischen Dortmund und Köln werden die Züge viertelstündlich fahren. Düsseldorf wird im aktuell geplanten Konzept gleich dreifach vom RRX profitieren, denn die Landeshauptstadt erhält gleich drei Haltepunkte:
  • Düsseldorf Hauptbahnhof,
  • Düsseldorf Flughafen und
  • Düsseldorf Benrath.
Der Hauptbahnhof und der Flughafen werden nach dem RRX-Konzept des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 von allen sieben Linien angefahren. Benrath noch von vier Linien.
Durch den Haltepunkt in Benrath, für den sich die IHK seit Jahren einsetzt, profitiert nicht nur der Düsseldorfer Süden, sondern auch Mitarbeiter und Kunden von Unternehmen in Hilden und Langenfeld durch eine direkte Anbindung an den Regionalverkehr.
Für den RRX sind umfangreiche Ausbaumaßnahmen der Schieneninfrastruktur notwendig, unter anderem der viergleisige Ausbau zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Reisholz sowie der sechsgleisige Ausbau zwischen Düsseldorf-Benrath und Duisburg-Großenbaum. Dabei werden die Gleise mit umfassendem Lärmschutz versehen. Durch diese Ausbaumaßnahmen kann der RRX zwischen Köln und Duisburg auf eigenen Gleisen fahren, wodurch Verspätungen vermieden werden sollen.
Die IHK unterstützt den RRX und die Infrastrukturmaßnahmen im Interesse der Wirtschaft.
Düsseldorf als Stadt im Zentrum der Rheinschiene ist Ziel von 310.000 Berufspendlern, von denen zahlreiche mit dem SPNV anreisen. Durch den RRX sollen im Vergleich zu 2016 stündlich knapp 2.500 zusätzliche Sitzplätze in Richtung Duisburg und 2.200 in Richtung Köln entstehen. Von diesem zusätzlichen Angebot profitieren nicht nur die aktuellen Bahnpendler, auch die Straßeninfrastruktur wird entlastet, wenn Pendler auf die Schiene wechseln. Der BVWP rechnet mit insgesamt 24.000 Personenfahrten pro Tag, die von der Straße auf die Schiene verlagert werden können. Das schafft Platz für Wirtschaftsverkehre.
Darüber hinaus dürfte die Wirtschaft auch durch die mit dem RRX verbundenen Investitionen profitieren. Direkt werden 2,65 Milliarden Euro in den Ausbau von Schienen und Bahnhöfen investiert. Hinzu kommen 800 Millionen Euro für das neue Wagenmaterial. Die RRX-Nutzenstudie im Auftrag des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW weist zusätzlich vier Milliarden Euro indirekte Investitionen durch den RRX aus. Die Gutachter gehen davon aus, dass alleine in der Bahn- und Baubranche etwa 7.000 Arbeitsplätze durch die Investitionen für den RRX gesichert werden.
Der RRX fährt aktuell mit den neuen Zügen im Vorlaufbetrieb. Damit wird allerdings nur ein Anfang gemacht, denn die zeitintensiven Ausbaumaßnahmen müssen bis zum Betrieb im Zielzustand noch umgesetzt werden.
Die genannten Potenziale werden erst in vollem Umfang ausgeschöpft, wenn dieser Zielzustand erreicht ist.
Daher wird sich die IHK auch weiterhin für eine möglichst schnelle Planung, Bau und Inbetriebnahme der RRX-Infrastruktur einsetzen.
Weitere Informationen zum RRX und den aktuellen Planfeststellungsverfahren erhalten Interessierte hier.