Pressemitteilung Nr. 63 vom 11.11.24
Blitzumfrage nach der US-Wahl: Unsicherheit für Unternehmen in der Region Düsseldorf und in NRW steigt
Rund jedes vierte Unternehmen, das bereits in den USA investiert hat, denkt über einen Ausbau seines US-Geschäfts nach
Die IHK Düsseldorf hat zum Ausgang der US-Wahl in ihren Mitgliedsunternehmen eine Blitzumfrage durchgeführt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, welche Auswirkungen die Unternehmen von dieser Wahl auf ihr internationales und ihr US-Geschäft erwarten. An der Befragung beteiligten sich rund 230 Unternehmen. Davon kam die Hälfte aus dem IHK-Bezirk Düsseldorf und Kreis Mettmann und mehr als ein Drittel aus dem restlichen Nordrhein-Westfalen. In den USA sind laut Angaben der Deutschen Bundesbank 945 Firmen aus NRW investiert. An der Umfrage haben sich nach eigenen Angaben 60 der in den USA investierten Unternehmen beteiligt, dies entspricht einem Anteil von 6%.
Die Umfrage zeigt, dass die Unsicherheit für international tätige und in den USA aktive Unternehmen steigt. „Die Unternehmen rechnen überwiegenden mit negativen Effekten in Folge der US-Wahlergebnisse. Bei Unternehmen, die bereits in den USA investiert sind, sieht das Bild etwas anders aus. Hier rechnet nahezu jedes dritte Unternehmen mit positiven Impulsen für das eigene Geschäft“, sagt Ralf Schlindwein, Geschäftsführer International der IHK Düsseldorf. Donald Trump hatte unter anderem vorgeschlagen, einen Basiszollsatz von 10-20% auf Einfuhren aus der EU sowie 60% auf Einfuhren aus China umzusetzen. Ebenso kündigte er einen Zollsatz von 100% auf KfZ-Importe an. Gleichzeitig sprach er sich für Investitionsansätze in den USA aus, zum Beispiel durch die Senkung der Körperschaftssteuer von derzeit 21 Prozent auf 15 Prozent.
„Dass die Strategie Trumps, weitere Investitionen auszulösen, aufgehen könnte, zeigen die Angaben der in den USA bereits investierten Unternehmen. Von ihnen gibt mehr als jedes vierte an, seine Präsenz im US-Markt auszubauen. Immerhin genauso viele Unternehmen prüfen dies derzeit“, so Schlindwein abschließend. Diejenigen Unternehmen, die bislang nur in die USA exportieren, wollen derzeit eine US-Präsenz vor Ort aufbauen.