Kanada: Neue Zollkontingente und Strafzölle für Stahlerzeugnisse

Einführung zum 1. August 2025

Mit dem am 16. Juli 2025 vorgestellten Maßnahmenpaket verfolgt die kanadische Regierung das Ziel, die heimische Stahlindustrie gezielt zu schützen, zu stabilisieren und strategisch neu auszurichten. Hintergrund sind die anhaltenden Belastungen durch globale Stahlzölle, unter denen insbesondere kanadische Produzenten leiden.
Ein zentrales Element des Pakets ist die Verschärfung der bereits am 27. Juni 2025 eingeführten Zollkontingente für Stahlprodukte.
Zum 1. August 2025 gelten diese Kontingente nun auch für Länder, mit denen Kanada Freihandelsabkommen unterhält – mit Ausnahme der USA und Mexiko. Überschreiten die Importe aus diesen Partnerstaaten das Importniveau des Jahres 2024, wird auf die darüberhinausgehenden Mengen ein zusätzlicher Zollaufschlag („surtax“) von 50 Prozent erhoben.
Für Länder ohne Freihandelsabkommen wird das zollfreie Einfuhrvolumen auf 50 Prozent des Importwerts von 2024 begrenzt. Auch hier fällt auf darüberhinausgehende Importe ein Zuschlag von 50 Prozent an.
Darüber hinaus tritt ebenfalls zum 1. August 2025 ein herkunftsbezogener Zollzuschlag in Kraft: Auf sämtliche Stahlimporte – mit Ausnahme solcher aus den USA –, bei denen das Metall in China geschmolzen und gegossen wurde, wird eine surtax in Höhe von 25 Prozent erhoben. Damit sollen Transparenzlücken in der Lieferkette geschlossen und Herkunftsnachweise gestärkt werden.
Das Maßnahmenpaket umfasst zudem weiterführende Initiativen zur Stärkung des Arbeitsmarktes sowie zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit kanadischer Stahlunternehmen.
Einzelheiten stehen auf der Webseite der kanadischen Regierung bereit:
Stand: 23. Juli 2025