International

Vietnam

Einleitung

Vietnam hat sich in den letzten Jahren als dynamischer Wirtschaftsstandort in Südostasien etabliert. Dank seiner stabilen politischen Lage, wachsender Mittelschicht und strategisch günstigen Lage innerhalb Asiens ist das Land ein attraktiver Markt für internationale Unternehmen. Besonders die starke Integration in globale Lieferketten und die Vielzahl von Freihandelsabkommen, darunter CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership) und das Freihandelsabkommen mit der EU, bieten Unternehmen aus verschiedenen Branchen vielversprechende Absatz- und Investitionsmöglichkeiten.
Dieser Artikel beleuchtet wesentliche Aspekte, die deutsche Unternehmen bei ihrer Geschäftstätigkeit in Vietnam beachten sollten.

Zoll- und Einfuhrbestimmungen

Um sich über die zollrechtlichen Bestimmungen zu informieren, empfehlen wir als Erstinformation:
  • die Zolldatenbank der EU, Access2Markets, mit einem Überblick unter anderem zu Zöllen, Steuern, Verfahren und Zulassungsvoraussetzungen.
Seit dem 1. August 2020 ist das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam in Kraft. Es sieht weitreichende Zollsenkungen, Handelsliberalisierungen und in bestimmten Sektoren sowie die Übernahme internationaler Normen und Standards durch Vietnam vor.
Informationen zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam finden Sie in einem gesonderten Webartikel der IHK Düsseldorf.
Fragen beantworten Ihnen bei der IHK Düsseldorf auch gern unsere Zollreferenten:

Einreisebestimmungen

Deutsche Staatsangehörige brauchen kein Visum, wenn sie nicht länger als 45 Tage in Vietnam verbleiben, einschließlich der Ein- und Ausreisetage. Bei einem längeren Aufenthalt ist ein Visum erforderlich.

Absatz- und Investitionschancen

Vietnam bietet Unternehmen aus verschiedenen Branchen vielversprechende Möglichkeiten zur Expansion und Diversifizierung in Asien.
Das Land hat sich in der Elektronik-, Textil-, Schuh-, Möbel- und Verpackungsindustrie als zentraler Bestandteil globaler Lieferketten etabliert. Unternehmen, die dort produzieren, profitieren von vergleichsweise niedrigen Kosten, einem Pool an qualifizierten Arbeitskräften, attraktiven Investitionsanreizen und politischer Stabilität.
Mit der wachsenden Mittelschicht und der expandierenden Wirtschaft gewinnt Vietnam auch als Absatzmarkt an Bedeutung, insbesondere für Maschinenbau, chemische Produkte und Konsumgüter. Produkte mit dem Label „Made in Germany“ genießen in Vietnam einen hervorragenden Ruf und sind entsprechend beliebt.
Die strategisch günstige Lage, der Zugang zu Rohstoffen und eine Vielzahl von Freihandelsabkommen, unter anderem mit der EU, verschaffen Vietnam weitere Wettbewerbsvorteile.
Ausführliche Informationen zu Absatz- und Investitionschancen in Vietnam erhalten Sie bei der AHK Vietnam sowie der vietnamesischen Investitionsagentur.

Gründungs- und Gesellschaftsrecht

In Vietnam können ausländische Unternehmen in verschiedenen Rechtsformen tätig werden.
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (vergleichbar mit der deutschen GmbH) ist die bevorzugte Rechtsform für Erstinvestitionen und zeichnet sich durch eine Haftungsbegrenzung der Gesellschafter auf ihre Einlagen aus. Ein Mindestkapital ist in der Regel nicht vorgeschrieben, doch in der Praxis verlangen die Behörden bei der Gründung eines Unternehmens eine gewisse Mindestausstattung an Arbeitskapital.
Für Einzelpersonen bietet das vietnamesische Gesellschaftsrecht die Möglichkeit, ein Privatunternehmen zu gründen, vergleichbar mit dem deutschen Einzelkaufmann. Der Inhaber eines solchen Unternehmens haftet persönlich mit seinem gesamten Vermögen für die Verbindlichkeiten der Firma.

Nützliche Links

Delegation der Deutschen Wirtschaft (AHK)

Allgemeine Länder- und Wirtschaftsinformationen

Auslandsvertretungen

Vietnamesische Handelskammer

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Stand: 23. Oktober 2024