Mobilitätszuschuss und Azubi-Ticket
Deutschlandticket
Junge Menschen sind mobil, das gilt ganz besonders für die Zeit ihrer Berufsausbildung. Denn hier fallen täglich Fahrten zwischen Zuhause, Ausbildungsbetrieb und Berufskolleg an.
Am 1. Mai 2023 ist das Deutschlandticket an den Start gegangen. Damit können auch Auszubildende alle Verkehrsmittel des öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland nutzen.
Seit März 2025 gibt es das Azubi-Ticket Young Ticket Plus nicht mehr. Eine Tarifreform hat die Preisstruktur vereinfacht. Informationen für pendelnde Azubis und Gelegenheitsfahrten finden junge Leute online auf den Websites des VRR und der Rheinbahn.
Neu: Mobilitätszuschuss
Zur Mobilitätsförderung sowie zum Ausgleich regionaler Disparitäten wird jungen Menschen, die bislang keinen Wohnortwechsel in Betracht gezogen haben, ein Anreiz geboten, ihr bisheriges Wohnumfeld zugunsten einer Ausbildungsaufnahme in einer anderen Region zu verlassen.
Bezuschusst wird die Ausbildungsaufnahme in einer anderen Region durch monatlich zwei Familienheimfahrten während des ersten Ausbildungsjahres durch die Bundesagentur für Arbeit. Es ist hierfür unerheblich, ob die Familienheimfahrten tatsächlich erfolgt sind.
Voraussetzungen
Damit wir die Ausbildungsaufnahme bezuschussen können, müssen folgende Punkte auf dich zutreffen:
- förderfähige Berufsausbildung
- die Ausbildungsstätte liegt außerhalb des üblichen Tagespendelbereiches (mindestens zwei Stunden Wegezeit für Hin- und Rückfahrt) und
- deshalb ist dein Umzug vom bisherigen Wohnort erforderlich.
Deine Beratungs- oder Integrationsfachkraft der Agentur für Arbeit hat nach vorangehender Beratung festgestellt, ob der Zuschuss geeignet ist, die Entscheidung für eine wohnortferne Ausbildung zu unterstützen. Daher ist dein erster Schritt zu einem Zuschuss ein Beratungsgespräch.
Wichtig: Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf den Mobilitätszuschuss.
Weitere Informationen und Online-Antrag gibt es bei der Agentur für Arbeit online.
Jeder zweite Azubi pendelt täglich
Während in Nordrhein-Westfalen fast 70 Prozent der Auszubildenden wohnortnah ihre Ausbildung absolvieren, zeigt eine Auswertung im August 2025 für den Bezirk der IHK Düsseldorf, dass fast jeder zweite Auszubildende pendelt. Damit unterscheidet sich die Region deutlich vom landesweiten Trend.
In Düsseldorf starteten 2024 insgesamt 2.729 junge Menschen eine Ausbildung. Doch nur 38,4 Prozent wohnen auch in der Landeshauptstadt. Fast jeder Zweite (48,1 Prozent) kommt von außerhalb des Bezirks, am häufigsten aus dem Kreis Mettmann. Umgekehrt zeigt sich eine ähnliche Bewegung: Von den 1.200 jungen Menschen, die im Kreis Mettmann eine Ausbildung begannen, stammt nur knapp jeder Vierte (22,4 Prozent) aus dem Kreis selbst.
Besonders hoch sind die Pendlerquoten in den industriell-technischen Berufen: In Düsseldorf pendeln hier 55,5 Prozent der Auszubildenden von außerhalb des Bezirks ein, im Kreis Mettmann knapp 40 Prozent.
Für Azubis bedeuten diese Wege zusätzliche Kosten, Zeitverlust und weniger Flexibilität. Auch die Unternehmen spüren die Folgen, da lange Fahrtzeiten die Ausbildung erschweren.
Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemeldung vom 19.08.2025.