Wir bilden aus

Begeistert von den Welcome-Days

Am Anfang der Ausbildung stehen viele Fragen. Wie wird der erste Tag im neuen Unternehmen? Wie ist die Atmosphäre? Was erwartet mich in den kommenden drei Jahren? Die jungen Menschen, die beim IT-Dienstleister Computacenter in Ratingen als Azubis anfangen, treffen zum Start auf eine Gruppe, die ihnen all diese Fragen besonders glaubwürdig beantworten kann: Azubis, die bereits da sind.
„Unsere Welcome-Days werden komplett von unseren Auszubildenden konzipiert und gestaltet. Zwei Wochen lang nehmen sie die Neuen an die Hand, beantworten Fragen, erklären in Präsentationen das Unternehmen und übernehmen Patenschaften. So erleichtern sie den Neuen den Einstieg und zeigen zugleich, welch hohen Stellenwert die Auszubildenden bei uns haben“, sagt Amelie Grunau, Ausbildungsleiterin am Standort Ratingen.
Knapp 50 junge Menschen lernen dort in unterschiedlichen Ausbildungsberufen rund um Soft- und Hardware. Mehr als 80 Prozent von ihnen wird das Unternehmen, das 1981 im britischen Hatfield gegründet wurde und weltweit rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, danach fest einstellen.
„Wir investieren sehr viel in unser Ausbildungsprogramm. Daher ist es unser Ziel, möglichst viele der jungen Auszubildenden zu übernehmen“, betont Grunau.

„Wir bekommen viele Aufträge und viel Feedback“
Dass die Azubis ein wichtiger Teil des laufenden Betriebs sind und nicht einfach nur mitlaufen, spürte auch Jil Siepmann sehr schnell. Die junge Frau aus Düsseldorf befindet sich im ersten Jahr ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement und „geht jeden Tag sehr gerne zur Arbeit“, wie sie sagt.
„Ich war schon von den Welcome-Days begeistert, und das gute Gefühl ist bis heute geblieben. Wir bekommen viele Aufträge und viel Feedback, was sehr motivierend ist. Alle duzen sich und die Atmosphäre ist sehr vertraut. Wenn es nach mir geht, bleibe ich zu 100 Prozent nach der Ausbildung“, sagt die 22-Jährige.

Wer wie sie erfolgreich durch den Bewerbungsprozess kommen möchte, braucht neben einem grundsätzlichen Interesse an IT einen Realschulabschluss. Auf dem Zeugnis darf sich auch mal eine 4 finden, wenn die Zensuren für Mathematik, Deutsch und Englisch solide sind. Wichtiger sind Amelie Grunau zwei andere Aspekte: Zuverlässigkeit und Sorgfalt.
„Unentschuldigte Fehlstunden kommen nicht so gut an. Das Gleiche gilt für unvollständige oder fehlerhafte Bewerbungsunterlagen.“
Wer mit seiner Bewerbung überzeugt, erhält eine Einladung zu einem Assessment-Center, das aus Einzelgesprächen, einem schriftlichen Test, Einzel- und Gruppenübungen und einem Austausch mit aktuellen Azubis besteht.

„Der Umgang unter den Kollegen ist sehr locker“
Wie es bei Computacenter zugeht, wusste Matthias Vehar schon aus der eigenen Familie. Sein Vater hat dort gearbeitet, sein Bruder macht dort ebenfalls eine Ausbildung. Der junge Mann aus Essen hat als Achtjähriger zum ersten Mal einen PC benutzt, als 13-Jähriger beschäftigte er sich mit der Programmiersprache Java.
„Das brachte mir Vorteile beim Zocken“, sagt er und grinst.
Heute, mit 19 Jahren, macht er eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration und fühlt sich genau an der richtigen Stelle.
„Der Umgang unter den Kollegen ist sehr locker und es ist wirklich keiner dabei, bei dem ich denke, der passt hier nicht hin“, sagt Vehar, 
der wie seine Kollegin Jil Siepmann im ersten Ausbildungsjahr ist. Auch er wurde direkt in alle Abläufe eingebunden und übernimmt auch schon Jobs bei Kunden.
Bald werden die beiden zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Welcome-Days für die Neuen gestalten. Aus eigener Erfahrung wissen sie, wie wichtig diese Aufgabe ist.
Text: Gesa von der Meyden
Fotos: Paul Esser