Ausbildung

Fachberatung für inklusive Bildung

Die im Auftrag des LVR-Inklusionsamtes tätige Fachberaterin für inklusive Bildung, Gisela Kwiatek, fungiert als Lotsin zwischen der beruflichen Orientierung und der betrieblichen Ausbildung von Menschen mit Behinderung. Ihre Aufgaben und Person stellt ein Video des LVR an einem Beispiel vor.
Vielen Jugendlichen mit Behinderungen fällt es schwer, nach dem Schulabschluss einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Sie gehen dann oft in die Werkstatt für behinderte Menschen, obwohl es viele andere Optionen gibt. Eine Möglichkeit für junge Menschen mit Behinderung, für die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nicht in Betracht kommt, ist die Fachpraktikerausbildung.
Hier setzt die neu geschaffene Stelle der Fachberatung für inklusive Bildung an.

Aufgaben der Fachberatung

Die Aufgaben der Fachberatung für inklusive Bildung sind die bedarfsbezogene Beratung sowie die Koordination zwischen den beteiligten Stellen. Sie unterstützt geeignete Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche nach einer Berufsausbildung im fachpraktischen Bereich gemäß §66 Berufsbildungsgesetz (BBiG) sowie der zuständigen Berufsschule,
Hierfür werden vorzugsweise kleine und mittelständische Unternehmen aus dem Kammerbezirk Düsseldorf angesprochen.
Die Leistungen der Fachberaterin für inklusive Bildung beinhalten unter anderem:
  • Akquisition von Praktikums- und Ausbildungsplätzen für junge Menschen mit Behinderung sowie Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Bewerberinnen und Bewerber
  • Information und Beratung der Mitgliedsunternehmen über die Rahmenbedingungen der Ausbildung und Beschäftigung von jungen Menschen mit Behinderung
  • Unterstützung der Mitgliedsunternehmen bei der Beantragung von Förderleistungen
  • Beratung und Begleitung der Auszubildenden mit Behinderung im Zusammenhang mit der Sicherung und dem Erhalt des Ausbildungsplatzes sowie einer Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis
  • Kontaktaufnahme zu Berufsschulen und Aufbau eines Netzwerks an Berufsschulen, die theoriereduzierten Unterricht für Fachpraktiker-Ausbildungen anbieten
Die IHK Düsseldorf berät interessierte Unternehmen, Auszubildende und Ausbildungsplatzsuchende zum Thema.
Unser Video stellt die Aufgaben der Fachberatung inklusive Bildung beispielhaft vor.

Fachpraktiker-Ausbildungen

Nach §66 des Berufsbildungsgesetzes gibt es für Menschen, die wegen ihrer Behinderung keine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf absolvieren können, besondere Ausbildungsregelungen.
Bei der IHK Düsseldorf sind das die folgenden Ausbildungsberufe:
Beispielhaft zeigt dieses Video eine Ausbildung zum Fachpraktiker/-in Service in sozialen Einrichtungen.
Förderleistungen und technische Arbeitshilfen helfen entscheidend dabei, die Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigung in die richtigen Bahnen zu leiten. Viele Fördermöglichkeiten müssen vor Vertragsunterzeichnung beantragt werden.
Die IHK Düsseldorf berät interessierte Unternehmen, Auszubildende und Ausbildungsplatzsuchende zu allen Fragen rund um das Thema.

Ab 2025/26: Fachpraktiker/in Hauswirtschaft

Mit einem neu geschaffenen Ausbildungsberuf „Fachpraktiker/in Hauswirtschaft und personenorientierte Serviceleistungen“ weitet das Arbeitsministerium gemeinsam mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftskammer und der Industrie- und Handelskammer NRW die Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen aus, für die aufgrund der Art und Schwere ihrer Behinderung eine herkömmliche Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nicht infrage kommt.
Die Ausbildung „Fachpraktiker/in Hauswirtschaft und personenorientierte Serviceleistungen“ kombiniert hauswirtschaftliche mit personenbetreuenden Inhalten und qualifiziert für Arbeiten in Service, Betreuung und Unterstützung des Alltags von Senioren, Jugendlichen und Kindern sowie für Hauswirtschaft in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, der beruflichen Rehabilitation oder in Betrieben mit einer hauswirtschaftlichen Abteilung. Die Bereiche wurden nun erstmals zu einer bundeseinheitlichen Fachpraktiker-Ausbildung zusammengefasst.
Die Fachpraktiker-Ausbildung „Hauswirtschaft und personenorientierte Serviceleistungen” ist in Doppelzuständigkeit bei der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftskammer und der jeweils örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammer angesiedelt. Die Kammern werden den Ausbildungsberuf voraussichtlich erstmalig ab dem Ausbildungsjahr 2025/2026 anbieten.

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