Services für Unternehmen

Breites Leistungsspektrum für die Wirtschaft

Die IHKs vertreten nicht nur die Interessen der Wirtschaft, sondern stehen ihren Mitgliedern auch mit einem vielfältigen Angebot an Leistungen zur Seite.
Mit Erkenntnissen aus der unternehmerischen Praxis und zahlreichen Umfragen konnte die IHK-Organisation in den letzten Jahren vielfältige Informations- und Beratungsangebote entwickeln, die die Unternehmen bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine unterstützt.

Beratung von der Existenzgründung …

Auch jenseits dieser besonderen Herausforderungen begleiten die IHKs Unternehmen in allen Lebensphasen – von der Gründung über Innovation und Sicherung bis schließlich zur Unternehmensnachfolge.
So geben die IHKs angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern mit Einstiegsgesprächen und Beratungen eine wertvolle Hilfestellung zu deren Geschäftskonzept. Die IHKs führten rund 150.000 Gespräche mit Personen, die ein Unternehmen gründen wollten oder gerade gegründet haben.
Die IHKs geben daneben 6.600 Stellungnahmen zu Förderanträgen ab – vor allem bei Bürgschaften und bei Zuschüssen für Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit.

… bis zur Nachfolgesuche

Noch nie seit Ersterhebung dieser IHK-Statistik im Jahr 2007 haben sich so viele Senior-Unternehmer bei den IHKs zur Unternehmensnachfolge beraten lassen. Der Zuwachs auf nunmehr 8.276 Beratungen zeigt, wie präsent das Thema für die Unternehmen gerade im Mittelstand ist.
Neben den Orientierungsberatungen zur Unternehmensnachfolge führen die IHKs eine ganze Reihe weiterer Formate durch, um Senior-UnternehmerInnen und InteressentInnen zu erreichen, wie etwa „IHK-Nachfolger-Clubs“, „IHK-Nachfolge-Pools“ oder „IHK-Nachfolgemoderatoren“. Mit 6.998 Personen registrieren hier die IHKs einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr (3.721). Deutlich mehr Teilnehmende vermelden die IHKs auch bei breit zugänglichen Veranstaltungen wie etwa Nachfolge-Tagen (30.516 gegenüber 11.756 im Jahr 2022).

Unternehmen brauchen Rechtssicherheit

Die IHKs geben Auskunft in vielen für Unternehmen relevanten Rechtsbereichen. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ohne spezialisierte Rechtsabteilung sind diese IHK-Dienstleistungen eine wichtige Unterstützung. So erteilten die IHKs im Jahr 2023 rund 424.000 Rechtsauskünfte.

IHKs gewährleisten, dass das Handelsregister stimmt

Das öffentliche Handelsregister gibt Auskunft über unternehmensbezogene Rechtsverhältnisse und Rechtstatsachen. Damit das Handelsregister fehlerfrei bleibt, unterstützen die IHKs die registerführenden Stellen mit jährlich rund 94.000 gutachterlichen Stellungnahmen. So verhindern sie beispielsweise rechtswidrige Eintragungen und helfen dabei, Einträge zu berichtigen oder zu vervollständigen.

IHKs wirken an Planverfahren mit

In ihren Stellungnahmen bringen die IHKs das Interesse und die Betroffenheit der Mitgliedsunternehmen gegenüber der planenden Gebietskörperschaft zur Geltung. Insgesamt bezogen die IHKs rund 20.000-mal Position zu unterschiedlichen Planverfahren ab. Dabei entfielen allein knapp 4.500 Stellungnahmen auf Flächennutzungspläne und 11.300 Stellungnahmen auf Bebauungspläne. Die Zahl der Positionierungen und Stellungnahmen in diesem Bereich ist deutlich gestiegen. Hinzu kommen freiwillige Beteiligungen bei informellen Planungen, wie etwa Zentrenkonzepten und Satzungen.

Wachstum über Grenzen hinweg unterstützen

Die IHKs unterstützen Unternehmen dabei, auf internationalen Märkten Fuß zu fassen. Der exportorientierten deutschen Wirtschaft liefern die IHKs Marktinformationen, geben Hinweise zu Fragen des Zollrechts und bieten persönliche Beratungen. Gleichzeitig erhalten die Unternehmen das für viele Märkte erforderliche Ursprungszeugnis für die Ausfuhr ihrer Waren.

Informationen über ausländische Märkte

Die Zahl der von den IHKs durchgeführten Informationsveranstaltungen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um gut 10 Prozent angestiegen mit rund 3000 durchgeführten Foren, Seminaren und Workshops. Besonders stark ist der Zuwachs an Veranstaltungen zu Querschnittsthemen wie zum CO2-Grenzausgleichsmechanismus oder zu entwaldungsfreien Lieferketten. Hier gab es im Vergleich zu 2022 ein fast 30 Prozent größeres Angebot. Der positive Trend gilt aber auch für zoll- und außenwirtschaftsbezogene Fachforen sowie für länderbezogene Informationsveranstaltungen.
Ein Großteil der Veranstaltungen wurde in virtueller Form umgesetzt wurde. Die virtuellen IHK-Formate treffen dabei auf hohe Resonanz bei den Unternehmen. Entsprechend großes Interesse zeigt vor allem die sich auf fast 74.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingependelte Zahl im Jahr 2023. Das spiegelt zahlreiche neue Herausforderungen vor allem in der EU-Gesetzgebung wider.
Oftmals greifen die IHKs bei ihren Angeboten auf das Know-how aus dem Ausland zurück: Sie halten engen Kontakt zu dem von der DIHK koordinierten Netz der Deutschen Auslandshandelskammern, Delegationen und Repräsentanzen der Deutschen Wirtschaft (AHKs) mit mehr als 150 Standorten in 93 Ländern und weltweit insgesamt über 46.000 Mitgliedschaften. Oftmals vermitteln AHK-Fachleute persönlich praxisnahe Ratschläge bei solchen Veranstaltungen.

Meistgefragt: Rat rund um Zoll- und Außenwirtschaft

Die Nachfrage nach kompetenter Beratung in Krisenzeiten – insbesondere zu den Auswirkungen der EU-Sanktionen gegen Russland - spiegelte sich in der Zahl der individuellen IHK-Beratungen für Unternehmen wider. Allein zum Zoll- und Außenwirtschaftsrecht gaben die IHKs rund 329.000-mal Rat und Unterstützung.
Dem entgegen sank 2023 das Interesse an Informationen zum ersten Engagement auf einem neuen Zielmarkt oder zur Suche nach Geschäftspartnern. Hier gaben die IHKs 73.700 Auskünfte und damit spürbar weniger als noch im Vorjahr.
Und auch die Anzahl der von den IHKs ausgestellten Ursprungszeugnisse, Carnets – sozusagen den Reisepässen einer Ware – und anderen Bescheinigungen für den Außenwirtschaftsverkehr ging aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf 1,4 Millionen Dokumente zurück.

Welcome Center helfen Zuwanderern

Etwa jede dritte IHK engagiert sich bei der Begleitung von Zugewanderten. IHKs gründen und betreiben IHK-Welcome Center, kooperieren mit Partnern oder unterstützen mit ihren Angeboten bestehende Einrichtungen in ihren Regionen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für Zugewanderte und ihre Familien, um die Integration in Beschäftigung und Leben in Deutschland zu unterstützen. Außerdem helfen sie Unternehmen bei der Suche und Integration von ausländischen Fachkräften. Zunehmend sind sie auch Anlaufstelle für qualifizierte Flüchtlinge und Asylsuchende.

Energie und Rohstoffe für morgen

Die Energiewende hat starken Einfluss auf die Standortbedingungen hierzulande. Die IHK-Organisation achtet dabei auf eine angemessene Berücksichtigung der Versorgungssicherheit, der Bezahlbarkeit und Planungssicherheit sowie der Nachhaltigkeit. In diesem Rahmen unterstützt sie die Unternehmen vor Ort vielfältig: Von Effizienzsteigerungen über eine Optimierung der Energieeinkaufsstrategie bis hin zur verstärkten Eigenenergieerzeugung reichen die Themen, die IHKs aufgreifen.

Bereits über 12.000 Energie-Scouts qualifiziert

Das Unternehmensnetzwerk Klimaschutz hat bis Mitte 2024 über 12.000 Azubis aus weit über 2.500 Unternehmen zu Energie-Scouts qualifiziert. In ihren Ausbildungsbetrieben helfen sie dabei, Energieeinsparpotenziale aufzudecken und Verbesserungen anzustoßen.

Vor Ort in Unternehmen

Zum Selbstverständnis gehört bei all diesen Aktivitäten, dass IHK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter regelmäßig Unternehmen besuchen und sich vor Ort nach den aktuellen Herausforderungen erkundigen – allein 2023 gab es rund 115.000 solcher Gespräche. Hier können die Unternehmen der IHK ihre Sorgen und Schwierigkeiten mit auf den Weg geben, die dies wiederum an die Politik übermittelt. Die IHK erfährt aber auch, in welchen Bereichen die Betriebe sich weitere Unterstützung wünschen.