Durch emissionsarme Verpackungen verringern sich auch die Emissionen der gesamten Lieferkette
Können Verpackungen nachhaltig sein, insbesondere, wenn sie aus Kunststoff hergestellt werden? Ja, sagt Dirk Breitkreuz, CEO der Wetropa-Group. Die IHK Darmstadt hatte sich am 10. September 2020 am Hessischen Tag der Nachhaltigkeit beteiligt und den Verpackungsspezialisten aus Mörfelden eingeladen, einen virtuellen Vortrag zu zukunftsweisenden Verpackungslösungen zu halten.
Autorin: Lina Ebbinghaus, 17. September 2020
Wetropa ist das erste schaumstoffverarbeitende Unternehmen, das selbst klimaneutral ist und klimaneutrale Produkte anbietet. Dirk Breitkreuz gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Nachhaltigkeitsstrategie seines Unternehmens und zeigte, wie Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit zusammenspielen können und wie man beides erfolgreich ins Kerngeschäft integriert. Wetropa entwickelt seine Produkte immer im engen Austausch mit seinen Kunden. Dass bei dem Versuch, Verpackungen nachhaltiger zu gestalten, die Kunden mitziehen würden, war anfangs nicht sicher. „Einkäufer sind sehr preissensibel und neuartige Verpackungslösungen in der Entwicklung zunächst oft teuer. Daher waren wir sehr begeistert, dass die Einkäufer, mit denen wir zusammenarbeiten, bei der Entwicklung von nachhaltigeren Verpackungen voll mitgezogen sind“, sagte Dirk Breitkreuz in seinem Vortrag.
„Die Verpackungen haben nicht nur für uns, sondern besonders auch für die Kunden einen echten Mehrwert – gerade wenn man die Logistik mitdenkt, angefangen vom Lagerplatz bis hin zu den Emissionen beim Transport.“ Emissionsarme Verpackungen verringern die Emissionen der gesamten Lieferkette. Wie der Unternehmer an einem Beispiel anschaulich darstellte, lässt sich allein dadurch einiges einsparen, indem das Verpackungsvolumen verringert wird. Nicht nur benötigt man weniger Ressourcen für die Produktion der Verpackungen, die Kosten für Lagerung und Transport lassen sich ebenfalls deutlich reduzieren.
Kunststoffe sind bei näherer Betrachtung des Lebenszyklus oftmals besser als ihr Ruf und schneiden hinsichtlich der Emissionsintensität während der Produktion häufig besser ab als Papier und Pappe. Die Teilnehmer der virtuellen Sitzung diskutierten im Anschluss an den Vortrag insbesondere darüber, wie nicht nur die Integration von Shareholdern wie Lieferanten und Kunden gelingt, sondern wie auch die Zusammenarbeit mit Entsorgern verbessert werden kann. Denn gerade im Hinblick auf die Kreislauffähigkeit von Kunststoffverpackungen gibt es noch viel Entwicklungspotenzial, angefangen von Materialinnovationen bis hin zur sortenreinen Trennung und Wiederverwertung.
Der Hessische Tag der Nachhaltigkeit ist ein landesweiter Aktionstag, der in diesem Jahr bereits das sechste Jahr in Folge organisiert wurde. Mit mehr als 850 Veranstaltungen und Aktionen wurde Nachhaltigkeit in ganz Hessen erlebbar. Kommunen, Vereine, Verbände, Schulen, Institutionen, Unternehmen und viele Menschen waren dabei und haben gezeigt, wie sie sich engagieren.
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N. N.
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Unternehmen und Standort
Themen: Umwelt- und Energieberatung, Umwelt- und Energiepolitik