Unter dem OB war Wirtschaft immer Chefsache
In einem gemeinsamen Statement würdigen IHK-Präsident Matthias Martiné und IHK-Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann die Verdienste von Jochen Partsch, der nach zwei Amtszeiten als Oberbürgermeister nicht mehr angetreten ist und nun den Stab an seinen Nachfolger weiterreicht.
Statement vom 21. Juni 2023
Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch bei der Eröffnung des Technologie- und Gründerzentrums HUB31.
© Klaus Mai
Im Ergebnis konnte Darmstadt im Wettbewerb vergleichbarer Wirtschaftsstandorte mehr als einen Schritt nach vorne machen. Das Ranking der „Wirtschaftswoche“ von 2018, das Darmstadt zur Stadt der Zukunft kürte, ist nur ein Schlaglicht hierauf. Im Jahr 2017 hatte die Wissenschaftsstadt zudem im Bitkom-Wettbewerb den Titel Digitalstadt mit dem überzeugendsten Konzept gewonnen und das Bundeswirtschaftsministerium der Stadt den Titel „Digital Hub für Cybersecurity“ zugesprochen. Ein großer Gewinn nicht nur für den Tourismus, sondern für die ganze Region war schließlich im Jahr 2021 die Aufnahme des Ensembles Mathildenhöhe Darmstadt in das Unesco-Welterbe.
So offensichtlich das alles für „Insider“ auch sein mag: Es sind keine Selbstverständlichkeiten. Für solche Erfolge braucht es politischen Gestaltungswillen, ein funktionierendes Netzwerk vor Ort und klare Führung, um Geschlossenheit zu signalisieren – egal ob in Hessen, Deutschland oder auf der internationalen Bühne. Dass auch große, erfolgreiche Unternehmensansiedlungen in die Amtszeit von Jochen Partsch fallen, passt ins Bild eines bewusst auch um den Wirtschaftsstandort bemühten OBs. Exemplarisch seinen hier Alnatura und Akasol genannt.
Erfolgsgeschichte HUB31
Uns als IHK Darmstadt verbindet eine gemeinsame Gründung mit Jochen Partsch und der Stadt Darmstadt: Seit 2017 betreibt die Stadt Darmstadt und die IHK zu gleichen Teilen das Gründerzentrum HUB31. Diese Konstellation ist bundesweit einzigartig. Das HUB31 ist heute in seinem sechsten Jahr – und längst eine Erfolgsgeschichte. Mehr als 100 Gründerinnen und Gründer haben seither dort ihre ersten unternehmerischen Schritte gemacht. Die Fläche wurde und wird aufgrund der großen Nachfrage deutlich erweitert. Das Gründerzentrum ist einer von mehreren Bausteinen, die Darmstadt heute zu einer der attraktivsten Standorte für technologieorientierte Gründungen in Deutschland machen. Dieses Standortprofil lebt auch von der engen Vernetzung von und mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die Jochen Partsch ebenfalls weitsichtig gefördert hat.
Der Krisenmanager
Bei all diesen Erfolgen darf nicht vergessen werden, dass es einige Krisen und Herausforderungen zu managen galt: Die Finanzkrise, die sich deutlich auf den städtischen Haushalt auswirkte. Eine Folge: Darmstadt musste 2012 unter den kommunalen Rettungsschirm schlüpfen. Die Stadt nutzte dies, um wirtschaftlich wieder handlungsfähig zu werden. Die Flüchtlingswelle stellte die Kommune 2015 vor neue Aufgaben, die sie gut löste. Und schließlich die Coronakrise, die zahlreiche Existenzen bedrohte. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sorgte die Stadt unter der Ägide des Oberbürgermeisters u.a. für Unterstützung der Gastronomie, aber auch der Kulturwirtschaft.
Darmstadt hat sich weiterentwickelt
Unter Jochen Partsch hat sich Darmstadt deutlich weiterentwickelt. Für Wohnen und Gewerbe sind viele neue Flächen entwickelt worden. Wir hätten uns als IHK natürlich gewünscht, dass neuen Gewerbeflächen im Darmstädter Norden nicht so schnell eine Absage erteilt worden wäre. In der Gesamtbilanz blicken wir gleichwohl auf eine erfolgreiche Amtszeit von Jochen Partsch zurück. Mit seiner Führungsstärke und seiner Vision hat er die Wissenschaftsstadt und mit ihr auch die Region Südhessen deutlich vorangebracht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann und IHK-Präsident Matthias Martiné
© IHK Darmstadt / Klaus Mai
Matthias Martiné, IHK-Präsident und Robert Lippmann, IHK-Hauptgeschäftsführer
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Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing