Entwicklung im Baugewerbe

Bilanz 2023

Die Auswertung der amtlichen Statistik durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus für das Südbrandenburger Bauhauptgewerbe zeigt, dass die Entwicklung in der Branche zum Stillstand gekommen ist. Zwar ist der Umsatz im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr 2022 leicht um 1,3 Prozent auf 469 Millionen Euro gestiegen, jedoch liegt er weit unter den Wachstumszahlen vergangener Jahre.
Berücksichtigt werden müssen auch die Preissteigerungen, die eher zu einer nominalen und keiner realen Umsatzerhöhung geführt haben.
Den Wachstumsstopp in der Branche belegen sinkende Auftragseingänge, die gegenüber dem Vorjahr um 3,2 Prozent zurückgegangen sind. In allen Sparten des Bauhauptgewerbes hat die Nachfrage deutlich nachgelassen.
Hauptgründe dafür sind die aktuell geringe Investitionsbereitschaft der gewerblichen Wirtschaft und zunehmende Stornierungen von öffentlichen und privaten Aufträgen aufgrund schwieriger Finanzierbarkeit.
Allein im Wohnungsbau sind die Auftragseingänge in Südbrandenburg um 23 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Entwicklung in den Bauarten

Im Hochbau sind die Umsätze im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 435 Millionen Euro zurückgegangen. Allein der Hochbau für Körperschaften musste Umsatzeinbußen von fast 20 Prozent hinnehmen. Im Wohnungsbau sind die Umsätze um 2,9 Prozent gesunken. Dagegen konnte der gewerbliche und industrielle Hochbau ein leichtes Plus von 0,5 Prozent verzeichnen. Im Tiefbau ist der Umsatz 2023 um 3,2 Prozent auf insgesamt 588 Millionen Euro gestiegen. Getragen wurde diese Entwicklung hauptsächlich vom Straßenbau (plus 5,2 Prozent) und sonstigen Tiefbau (plus 3,6 Prozent).