Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe
Erstes Halbjahr 2023
Die Südbrandenburger Industrie konnte im Zeitraum Januar bis Juni 2023 kein Wachstum verzeichnen. Die geringe Erhöhung des Umsatzes im ersten Halbjahr von 2,2 Prozent auf 3 578 Millionen EUR wird von den stark gestiegenen Preisen kompensiert. Im Gegenteil, man kann sogar auf Grund der hohen Inflation von einem Umsatzrückgang ausgehen. Die Ausfuhrumsätze der Industriebetriebe sind um 3,6 Prozent auf 698,7 Mio. EUR geschrumpft.
Die schwierigen nationalen und internationalen Rahmenbedingungen treffen auch die Industrie. Stark gestiegene Preise, Lieferengpässe, Fachkräftemangel und eine spürbar nachlassende Inlandsnachfrage sind nur einige Probleme, die die wirtschaftliche Entwicklung in allen Sparten des Verarbeitenden Gewerbes hemmen.
Entwicklung in den Branchen
Die chemische Industrie ist mit einem Umsatz von 924,0 Millionen EUR die stärkste Branche des Verarbeitenden Gewerbes in Südbrandenburg. Allerdings ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,3 Prozent zurückgegangen. Vor allem im Auslandsgeschäft, verzeichnete die Branche hohe Einnahmeausfälle. Die Ausfuhren haben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45,6 Prozent abgenommen, von 140,3 auf 76,3 Millionen EUR.
Zweitstärkster Wirtschaftszweig ist die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit einem Umsatz von 372,4 Millionen EUR (plus 10,1 Prozent). Der Bereich Reparatur und Installation von Maschinen u. Ausrüstungen konnte ebenfalls ein Umsatzplus (plus 20,5 Prozent) erwirtschaften. Die Hersteller von Papier, Pappen und Waren daraus mussten hingegen ein Umsatzverlust von 16,1 Prozent hinnehmen.