Preise für Innenstadtwettbewerb 2023/2024 verliehen
10.04.2024 | Im Rahmen einer Festveranstaltung im Beisein von Bauminister Rainer Genilke und Vertreterinnen und Vertretern des Bündnisses für lebendige Innenstädte wurden die Preise des Innenstadtwettbewerbs 2023/24 übergeben. Insgesamt konnten für 12 Projekte und 2 Sonderbeiträge 116.000 Euro vergeben werden.
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Rainer Genilke, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Wir wollen die brandenburgischen Innenstädte als lebendige, vielfältige Wohn-, Wirtschafts- und Kulturstandorte stärken, denn sie haben eine herausragende Bedeutung für die Lebensqualität im ganzen Land. Um die Städte bei dieser Aufgabe zu unterstützen, wurden seit 1990 fast vier Milliarden Euro von Bund und Land im Rahmen der Städtebauförderung bewilligt. Wir wissen, dass lebendige Innenstädte eine gute Funktionsmischung benötigen. Das gelingt nur durch eine gute Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Akteuren innerhalb der Stadtgesellschaft. Der Innenstadtwettbewerb 2023/24 hat genau dieses Zusammenwirken in den Mittelpunkt gestellt. Ich freue mich, dass sich in der zweiten Runde des Innenstadtwettbewerbs noch deutlich mehr Teilnehmende aus allen Landesteilen Brandenburgs beteiligt haben. Insgesamt wurden aus 46 Städten 64 Beiträge (2022 waren es aus 31 Städten 38 Beiträge) eingereicht. Wir prämieren heute gemeinsam mit den Bündnispartnern neue Ideen, Konzepte und Projekte, die zur Innenstadtstärkung beitragen.“
Mit dem im zweijährigem Turnus ausgelobten Innenstadtwettbewerb des „Bündnisses für lebendige Innenstädte“ wollen die Bündnispartner gemeinschaftlich ausgerichtete Projekte, Konzepte und Initiativen würdigen, die einen Beitrag dazu leisten, die Innenstadt als Erlebnisraum und lebendigen Mittelpunkt der Stadt zu stärken. Mit den Projekten sollen Begegnung und Austausch angeregt und die lokale Identität gestärkt werden. Beteiligen konnten sich Einzelhändler, Gastronomen, Veranstalter und Dienstleistende, Standortkooperationen, Netzwerke, Interessensgemeinschaften, Initiativen und Kreativ- und Kulturschaffende, öffentliche und private Institutionen wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, Kirchen, Jugendclubs, Stadtwerke, Wohnungsunternehmen und Eigentümer von Gebäuden.
Es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 116.000 Euro vergeben. Prämiert werden Projekte in den zwei Themenbereichen "Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen" und "Stadtraum beleben - Aktionen, Events, Vernetzung". Erstmals wurde ein Sonderpreis für Projekte von und für junge Menschen ausgelobt, denn deren Perspektiven, Projekte und Ideen sind entscheidend für die Gestaltung der Zukunft in den Städten und Gemeinden.
Im Themenbereich A „Räume weiterdenken – kreative Nutzungsideen“ wurden 15 Beiträge eingereicht, bei denen Gebäude und öffentliche Räume über ihre alte bzw. bestehende Nutzung hinaus weitergedacht werden. Es ging um innovative Strategien zum Umgang mit Leerstand, kreative auch temporäre Nutzungsideen, die zu einer Neubelebung von (Frei-)Räumen und alten Bauwerken beitragen und damit die Innenstädte dauerhaft positiv beeinflussen.
Im Themenbereich B „Lebendige Innenstadt – Aktionen, Kampagnen, Events“ wurden 36 Beiträge eingereicht, die kreative Veranstaltungsformate und temporäre Aktionen präsentieren, durch die ein Besuch der Innenstadt zum besonderen Erlebnis wird.
In der Sonderkategorie „Junge Innenstadt – Projekte für und von jungen Menschen“ wurden 13 Beiträge eingereicht.
Insgesamt wurden je drei Preise in den Kategorien A und B sowohl in kleineren als auch in größeren Städten vergeben. Zwei Preise wurden in der Sonderkategorie „Junge Innenstadt – Projekte für und von jungen Menschen“ verliehen.
Preisträger Städte über 20.000 Einwohner
Kategorie A
- Preis: Angermünde - Tee&Ton (12.000 €)
- Preis: Perleberg - StadtLabor Perleberg – Neue Ideen an unerhörten Orten (10.000 €)
- Preis: Jüterbog - SCHAU.FILM SCHAU.STADT SCHAUBURG (7.000 €)
Kategorie B
- Preis: Brandenburg an der Havel - Weihnachtszauber Altstadt 2024 (10.000 €)
- Preis: Cottbus - Cottbus im Dreivierteltakt (8.000 €)
- Preis: Neuruppin - Mittsommer „Vereint“ Neuruppin (6.000 €)
Preisträger Städte und Gemeinden unter 20.000 Einwohner
Kategorie A
- Preis: Bad Belzig - Sandberger – Vom Eisenwarenhandel zum Kreativstudio (12.000 €)
- Preis: Altdöbern - Lokatorium (10.000 €)
- Preis: Seelow - Ideenschmiede Innenstadt (7.000 €)
Kategorie B
- Preis: Lübbenau - SPREEWALDKRIMI - Woche - Lübbenau auf den Spuren von Kommissar Krüger und Fichte (10.000 €)
- Preis: Eisenhüttenstadt - TheaterSommerTerrasse (8.000 €)
- Preis: Oderberg - Deine Geschichte (er)zählt! (6.000 €)
Sonderpreisträger
Hinzu kommen zwei Sonderpreise "Junge Innenstadt", die mit je 5.000 Euro dotiert sind:
- Prenzlau (Young City Meile)
- Altlandsberg (Pop-Up-Store – Second-Hand Kleidershop für Teens)
Die Bündnispartner zur Preisverleihung des Innenstadtwettbewerbs:
Björn Fromm, Präsident vom Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V.: „Der Handel steht heute mehr denn je unter Druck sich zu verändern. Der Wandel bietet zugleich Möglichkeiten, neue Ideen voranzutreiben und gemeinsam mit anderen Innenstadtakteuren wie Gastronomie oder Kultur lebendige Städte zu gestalten. Die zahlreichen eingereichten Beiträge für den Innenstadtwettbewerb unterstreichen eindrucksvoll, wie mit Ideenreichtum und gemeinsamen Projekten eine nachhaltige Entwicklung der Städte gelingen kann. Mit diesen Impulsen, von denen wir gegenseitig lernen können, haben Brandenburgs Innenstädte eine Chance attraktiv und lebenswert zu bleiben.“
Anne Fellner, Erste Beigeordnete der Stadt Eberswalde, Vorständin des Städteforum Brandenburg: „Für attraktive und vitale Innenstädte braucht es engagierte Macher und immer wieder neue Ideen. Die Ergebnisse des Innenstadtwettbewerbs zeigen eindrucksvoll, wie sich unterschiedlichste Personengruppen in die Belebung ihrer Innenstadt einbringen und wie Ideen durch gemeinsames Handeln wachsen können. Es ist wunderbar, dass der Wettbewerb das Engagement junger Menschen in besonderer Weise würdigt.“
Maren Kern, BBU-Vorständin: „Das Bündnis für lebendige Innenstädte setzt seine erfolgreiche Arbeit fort und zeigt einmal mehr, wie vielfältig die Brandenburger Innenstädte und wie ideenreich die Akteure vor Ort sind. Die vielen Initiativen machen deutlich, dass Kooperation der Schlüssel ist, um die Innenstädte nachhaltig als attraktive und vitale Anziehungspunkte zu stärken. Lebendige Innenstädte sorgen für Lebensqualität – für Bewohner*innen und Besucher*innen gleichermaßen. Deshalb engagieren wir uns als soziale Wohnungswirtschaft gerne in diesem Bündnis, zu dessen Gelingen unsere Mitgliedsunternehmen als herausragende Akteure der Stadtentwicklung einen wichtigen Beitrag leisten.“
IHK-Präsidentin Ina Hänsel sagt für die Brandenburgischen Industrie- und Handelskammern: „Die Innenstädte sind identifikationsstiftende Orte und Aushängeschild unserer Städte in Brandenburg. Gleichzeitig sind sie ein gewichtiger Wirtschaftsstandort, der nur im Zusammenspiel der verschiedenen Akteure aus Privatwirtschaft, Verwaltung und Ehrenamt funktioniert. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bedeutung einer lebendigen Innenstadt als Standortfaktor für die Unternehmen und ihre Belegschaft. Umso wichtiger ist es, die Innenstädte zu fördern und das Engagement vor Ort zu unterstützen. Die vielfältigen und zahlreichen Beiträge des Innenstadtwettbewerbs zeigen, dass den Menschen ihre Stadt am Herzen liegt und so gemeinschaftlich kreative Projekte entwickelt wurden, die die Attraktivität der Zentren für die Zukunft zu erhalten. Mit der Unterstützung aus dem Wettbewerb wird zur erfolgreichen Umsetzung der Projekte und damit zur nachhaltigen Belebung der Innenstädte beigetragen.“
Jens Graf, Geschäftsführer Städte- und Gemeindebund Brandenburg: „Die hohe Zahl von qualifizierten und engagierten Beiträgen zum aktuellen Innenstadtwettbewerb zeigt, dass überall im Land Städte und Gemeinden zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und Vereinen große Anstrengungen unternehmen, ihre Ortszentren lebendig zu gestalten und anziehend zu entwickeln. Das große Engagement vor Ort spiegelt sich auch in der deutlich gestiegenen Anzahl der Wettbewerbseinreichungen wider. Innenstädte und Ortskerne benötigen gerade im aktuellen Strukturwandel besondere Aufmerksamkeit. Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg dankt allen, die sich aktiv in die Mitgestaltung ihrer Kommunen einbringen und Mitverantwortung übernehmen.“
Projektbeschreibungen
Größere Städte
1. Preis Kategorie A - Angermünde (Tee&Ton) 12.000 Euro
In der Jugendtöpferei Angermünde kommen Kinder und Jugendliche mit verschiedenen sozialen Hintergründen über handwerkliche und künstlerische Arbeit sowie gemeinsame Veranstaltungen zusammen und schaffen einen generationenübergreifenden sowie interkulturellen Treffpunkt. Nun soll das bisher nur "Innen" stattfindende Angebot mit dem interkulturellen Teegarten „Tee&Ton“ in den Außenbereich erweitert werden, der bisher als Parkplatz genutzt wird. Selbst gebaute Sitzgelegenheiten und Hochbeete mit Teekräutern sollen den Parkplatz zu einem Ort zum Verweilen und Teetrinken verwandeln. Neben den Familien der Kinder, die in der Töpferwerkstatt aktiv sind, und den Beschäftigten, soll der Hof auch für die gesamte Stadtgesellschaft geöffnet werden.
2. Preis Kategorie A - Perleberg: StadtLabor Perleberg – Neue Ideen an unerhörten Orten 10.000 Euro
Die Stadt Perleberg veranstaltete zur Ideenfindung für Leerstände in der Innenstadt das „Stadtlabor“. In diesem Rahmen entwickelte die „City Initiative Perleberg“ ein Konzept zur Belebung von vier zentralen und bedeutenden, leerstehenden Gebäuden: das kaiserliche Postamt, den Exerzierplatz der kaiserlichen Kasernen, den Speicher am Schuhmarkt und das Hoffmanns Hotel. Die Gebäude sollen wieder als Teil der Stadt wahrgenommen, zugänglich gemacht und belebt werden – neben temporären Ideen soll auch eine langfristige Zukunft des Areals gesichert werden. Den Auftakt soll eine Reihe mit Tanzveranstaltungen machen, die sich an verschiedene Altersgruppen richten.
3. Preis Kategorie A - Jüterbog: SCHAU.FILM SCHAU.STADT SCHAUBURG. 7.000 Euro
Das leerstehende, denkmalgeschützte Kino mitten in der Innenstadt Jüterbogs soll revitalisiert werden. Die „Schauburg“ soll zukünftig als Veranstaltungsort für Konzerte, Theater- und Filmvorführungen dienen. Herzstück des Konzepts ist ein Jugendfilmzentrum, das Kindern und Jugendlichen in Workshops die Filmproduktion vermittelt. Eine über mehrere Jahre angelegte Spielfilmserie mit Kindern und Jugendlichen aus Jüterbog soll das Projekt begleiten.
1. Preis Kategorie B - Brandenburg an der Havel: Weihnachtszauber Altstadt 2024 10.000 Euro
Brandenburg an der Havel besticht in der Weihnachtszeit durch vier Weihnachtsmärkte, die mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten an verschiedenen Standorten in der Altstadt stattfinden. Die Konzepte der Märkte reichen von einem Kunst-Handwerker-Weihnachtsmarkt bis zu einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Gemeinsam wollen die Verantwortlichen an einem Adventswochenende ein übergreifendes Event ausrichten. Geschmückte Straßen, Kutsch- und Rikschafahrten und ein Laternenumzug sollen eine sichtbare Verbindung der vier Standorte bilden. Einzelne Veranstaltungen, wie Weihnachtskonzerte im Altstädtischen Rathaus, sollen einbezogen werden.
2. Preis Kategorie B - Cottbus: Erlebniswochenende "Cottbus im Dreivierteltakt" 8.000 Euro
Das vierte Mal lädt die „Walzernacht“ in Cottbus unter dem Motto „Alles Walzer! Alles Weiß!“ zum Tanzen auf dem Altmarkt ein. Die Veranstaltung wird durch eine Kooperation aus dem Staatstheater Cottbus, dem Cottbuser Altstadtverein und dem Citymanagement getragen. Tanzkurse und andere partizipative Angebote sollen den niedrigschwelligen Zugang ermöglichen. Erstmalig wird die Veranstaltung am gesamten Wochenende stattfinden. Die Walzernacht wird durch ein „Mitternachts-Shopping“ und einem vielfältigen Programm unter dem Motto „Deine Bühne Cottbus“ ergänzt.
3. Preis Kategorie B - Neuruppin: Mittsommer „Vereint“ Neuruppin 6.000 Euro
Die schwedische Tradition des Mitsommerfests bildet die Inspiration für das 15-jährige Jubiläum der Händlergemeinschaft in Neuruppin. An einem Wochenende sollen durch das Fest unterschiedliche Menschen als Gemeinschaft zusammenkommen. Geplant ist ein buntes Programm rund um eine zentral aufgebaute Bühne: Musik, Kultur, Essensstände und Aktionen von verschiedenen Vereinen, Initiativen und Unternehmen aus der Stadt. Die Erlöse sollen für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Das Programm im öffentlichen Raum wird durch verlängerte Öffnungszeiten des Einzelhandels, der Gastronomie sowie weiteren Institutionen flankiert.
Kleinere Städte:
1. Preis Kategorie A - Bad Belzig: Sandberger – Vom Eisenwarenhandel zum Kreativstudio 12.000 Euro
Seit 2022 verwandelt die Projektgruppe ein Ladenlokal in Bad Belzig in einen Ort für Kunst, Begegnung und Bewegung. Gemeinsam werden Konzerte, Filmabende, Bewegungsangebote und eine monatliche Pop-Up Bar ausgerichtet. Neben eigenen Veranstaltungen wird der Raum auch anderen kulturellen und sozialen Initiativen zur Verfügung gestellt, um einen bezahlbaren Raum in der Innenstadt anzubieten. Ein besonderer Fokus des Projekts sind Angebote am späten Nachmittag und am Abend, da attraktive Orte in der Innenstadt (neben Restaurants) zu dieser Zeit fehlen.
2. Preis Kategorie A - Altdöbern: Lokatorium 10.000 Euro
Das Projekt Lokatorium möchte das Gelände der ehemaligen Brennerei Riedel im Altdöberner Ortskern wiederbeleben. Die Brennerei entstand 1798 und wurde bis zu ihrer Insolvenz Anfang der 1990 Jahre betrieben. Seither verfällt das Gelände und war durch eine komplexe Eigentumsstruktur nur schwer in Nutzung zu bringen. Die Projektgruppe konnte gemeinsam mit der Gemeinde Altdöbern das stark mit Grundschuld belastete Gelände wieder schuldenfrei und den Weg für eine zukünftige Nutzung frei machen. Nun soll ein neues Innenstadtquartier mit Mischnutzung entstehen. Es sind unter anderem die Wiederansiedlung der Destille, Flächen für Kreativwirtschaft, Übernachtungsmöglichkeiten, Seminarräumen sowie Platz für Einzelhandel, Dienstleistungen, Kultur, lokale Vereine und Gewerbe geplant.
3. Preis Kategorie A - Seelow: Ideenschmiede Innenstadt 7.000 Euro
Die „Ideenschmiede Seelow“ in einem leerstehenden Ladenlokal dient als Experimentierort für neue Ladennutzungskonzepte und als sozialer Treffpunkt in der Innenstadt Seelows. Die vielfältigen Innenstadtakteure sind aufgerufen, ihre Ideen gemeinsam zu entwickeln und in dem Laden oder auf dem Marktplatz für einen kurzen Zeitraum zu erproben. Geplant ist z.B. ein „Schülerladen“, der von einer Schülerfirma im Rahmen des praxisorientierten Unterrichts betrieben werden soll.
1. Preis Kategorie B - Lübbenau (Spreewald): SPREEWALDKRIMI - Woche - Lübbenau auf den Spuren von Kommissar Krüger und Fichte 10.000 Euro
Die Stadt Lübbenau ist einer der zentralen Spielorte der bekannten ZDF-Krimireihe „Spreewaldkrimi“. Die Bekanntheit des Spreewaldkrimis soll im Rahmen der Spreewaldkrimi-Woche durch verschiedene Veranstaltungen und Angebote in Lübbenau stärker genutzt werden. Eine Vielzahl an Angeboten führt Gäste und Einheimische an neue Orte in Lübbenau in der Alt- und Neustadt. Beim Krimi-Rundgang wird beispielsweise die Innenstadt zum spannenden Erlebnisraum, der das Zentrum Lübbenaus neu präsentiert.
2. Preis Kategorie B - Eisenhüttenstadt: TheaterSommerTerrasse 8.000 Euro
Die TheaterSommerTerrasse ist ein Straßenfest rund um das Friedrich-Wolf-Theater an der historisch bedeutsamen Lindenallee in Eisenhüttenstadt. Dieses Jahr soll das Fest zum zweiten Mal stattfinden und in Kooperation mit dem Verein der Gewerbetreibenden ProCity auf die gesamte Lindenallee ausgeweitet werden. An Marktständen können interessante, einzigartige und handgemachte Produkte angeschaut und gekauft werden. Künstler:innen zeigen ihr Handwerk und animieren zum Selberbasteln. Junge Bands aus dem Musik-Nachwuchswettbewerb und eine zeitgenössische Tanzkompanie werden auf einer Bühne auftreten.
3. Preis Kategorie B - Oderberg: Deine Geschichte (er-)zählt! 6.000 Euro
Das Binnenschifffahrtsmuseum und der soziokulturelle Treffpunkt „Brot&Kunst“ haben sich zusammengetan, um dem zunehmenden Leerstand im Ortskern entgegenzuwirken. Gemeinsam wollen sie die vielen persönlichen Geschichten aus Oderberg sammeln, die Vielfalt der Erlebnisse und Erinnerungen zeigen und zum Dialog anregen. In Interviews können alle Bewohner:innen Oderbergs teilnehmen und Geschichten über Liebe, Abenteuer und historische Ereignisse oder alltägliche Erlebnisse teilen. Den Abschluss bildet ein Aktionswochenende, an dem die Geschichten auf einer Lesebühne im Museumspark des Binnenschifffahrtsmuseums vorgelesen werden.
Sonderpreise „Junge Innenstadt“, je 5.000 Euro
Prenzlau: Young City Meile
Die „Young City Meile“ will dem zunehmenden Bedeutungsverlust der Prenzlauer Innenstadt für Jugendliche entgegenwirken. Die wiederkehrende Veranstaltung soll Jugendlichen und jungen Menschen ein Angebot in der Innenstadt schaffen. Jugendliche bespielen an einem Tag im September mit verschiedenen Aktivitäten und Events rund um Sport, Kultur, Kunst und Kreativität das Zentrum. Es werden unter anderem ein Grafitti-Workshop und interaktive Spiele angeboten.
Altlandsberg: Pop-Up-Store – Second-Hand Kleidershop für Teens
Das Kinder- und Jugendparlament will in Zusammenarbeit mit der Schülerfirma IFI in einem zurzeit leerstehenden Geschäft im historischen Stadtkern eine Kleiderbörse als Pop-up-Store für Jugendliche eröffnen. Auf diese Weise lernen die Jugendlichen nicht nur, ein Geschäft aufzubauen und umzusetzen, sondern schaffen auch ein attraktives Angebot in der Innenstadt. Eine dauerhafte Nutzung ist geplant, sollte der Betrieb des Ladens ein Erfolg sein.
Hintergrund:
Seit 2021 gibt es das Brandenburger Bündnis für lebendige Innenstädte, in dem die Industrie- und Handelskammern Brandenburgs, der Städte- und Gemeindebund Brandenburg, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V., der Handelsverband Berlin-Brandenburg und die Arbeitsgemeinschaft Städteforum Brandenburg sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung für einen Zeitraum von sechs Jahren zusammenarbeiten. Der Zusammenschluss versteht sich als strategische Kommunikations- und Austauschplattform mit dem Ziel, gemeinsam an einer Zukunft für die Brandenburger Innenstädte zu arbeiten. Dazu wird der Fachdiskurs der Bündnispartner und der Wissenstransfer mit den Handelnden vor Ort gefördert, und es wird immer wieder externe fachliche Expertise genutzt.
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