IHK begrüßt Finanzierungsvereinbarung für Eisenbahnstrecke Berlin-Cottbus-Görlitz


24.07.2024 |Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus, zuständig für 36000 Unternehmen in der Region Südbrandenburgs, begrüßt mit Nachdruck die Unterzeichnung der noch fehlenden fünf Finanzierungsvereinbarungen zum Ausbau der Schienenverbindungen in der Lausitz durch Bundesverkehrsminister Dr. Wissing und Bahnvorstand Dr. Lutz in Görlitz.
André Fritsche, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus sagt: "Die heutige Unterzeichnung der fünf Verträge zur Planung und zum Bau der wichtigsten Schienenverbindungen in der Lausitz im Gesamtvolumen von über 2 Milliarden Euro ist einer der wesentlichen Meilensteine für das Gelingen des Strukturwandels in der Region. Künftig wesentlich schneller mit der Bahn aus Berlin, Leipzig, Dresden, Görlitz und aus dem polnischen Wroclaw (Breslau) in die Lausitz, das ist das Ziel der jetzt endlich startenden Planungen zur Elektrifizierung und zum Ausbau der Eisenbahnstrecken in der Lausitz. Damit rückt das Energiezentrum Ostdeutschlands näher an die deutschen und europäischen Metropolen. Das ist zwingend notwendig, um den eklatanten Fach- und Arbeitskräftemangel in der Lausitz künftig nachhaltig zu beseitigen. Nur durch Zuzug aus den Metropolen Deutschlands und Europas können die jetzt gestarteten Strukturwandelprojekte in der Lausitz auch die Köpfe finden, die zur Umsetzung notwendig sind. Zumal unsere polnischen Nachbarn Ihre Ziele zum Ausbau der Schiene längst erfüllt haben. Es ist an der Zeit mit großen Infrastrukturmaßnahmen die Region an europäische Schienentrassen elektrifiziert anzubinden. Das wird die Attraktivität für Investitionen erhöhen und zusätzliche Kapazitäten für den Transport von Waren und Gütern eröffnen.
Die IHK Cottbus und die Wirtschaftsunternehmen der Lausitz sehen jetzt die Deutsche Bahn und Ihre Planungstochter DB InfraGO am Zug, einen umgehenden Planungsstart zu ermöglichen und ausreichend personelle Kapazitäten bereitzustellen, um die Planungen zügig voranzubringen und zu beschleunigen. Bis zum Ende der Strukturwandelfinanzierungen in der Lausitz im Jahr 2038 bleiben uns nur noch 14 Jahre. Durchschnittliche Eisenbahnplanungen in Deutschland nehmen mindestens 12 bis 15 Jahre in Anspruch. Die Bauzeit ist hier nicht eingerechnet.
Wir können und müssen hier in der Lausitz schneller werden, um das ambitionierte Ziel der nachhaltigen Elektromobilität auf der Schiene zu erreichen. Dass dies möglich ist, zeigen bereits erste umgesetzte Großinvestitionen in der Industrie im Land Brandenburg. "
Im konkreten geht es um folgende Strecken:
  • Berlin-Cottbus-Görlitz (und weiter nach Breslau)
  • Cottbus-Leipzig
  • Cottbus-Dresden
  • Cottbus-Forst
  • Güterbahnanschlüsse Spreewitz-Graustein (Anbindung an Industriepark Schwarze Pumpe) und Bahnhof Ruhland + Anbindung an BASF Schwarzheide