Wasserstoff-Projekte
Entscheidend für die klimafreundliche Nutzung von grünem Wasserstoff ist die rasche Umsetzung erster Projekte. Eine Auswahl an ersten, konkreteren Projekten zum Einsatz von Wasserstoff in der Lausitz finden Sie hier.
Mobilität
ÖPNV
Unter anderem Cottbusverkehr und die LEAG arbeiten im Rahmen des H2-Regionen-Projekts an klimafreundlicher Mobilität auf Wasserstoffbasis. Ziel des H2-Regionen-Projekts im Strukturwandelprozess Lausitz ist es, flächendeckend in der brandenburgischen Lausitz jeweils einen Elektrolyseur und eine Wasserstofftankstelle zu erreichten.
© Jens Krause
Am 4. Mai 2023 haben die LEAG und die Cottbusverkehr GmbH mit der Stadt Cottbus einen Kooperationsvertrag über die Einrichtung eines Elektrolyseurs und eine erste Wasserstofftankstelle auf dem Betriebshof der Cottbusverkehr GmbH geschlossen. Damit nimmt ein Modellvorhaben im Rahmen H2-Regionen-Projekt der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) konkrete Züge an.
„Das H2-Regionen-Projekt ist unser erstes Projekt überhaupt. Zweieinhalb Jahre Qualifizierungsprozess mit vielen Hürden liegen hinter uns. Es hat sich gelohnt – auch dank einer Vielzahl von Institutionen, die dieselbe Zielstellung hatten. Wir sehen hier, dass die Region an einem Strang zieht.“ Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH
Zusätzlich zu Elektrolyseur und Tankstelle werden Wasserstoffbusse benötigt.
Mittlerweile wurde sowohl die Errichtung der Wasserstofftankstelle als auch die Anschaffung der Wasserstoffbusse vergeben.
Am 25. April 2024 wurde bekannt gegeben, dass 46 Wasserstoffbusse der Firma Wrightbus angeschafft werden. Die ersten davon sollen noch 2024 geliefert werden.
Die Wasserstofftankstelle wird von der Moviatec GmbH errichtet. Sie soll Mitte 2025 in Betrieb gehen.
Der Wasserstoff wird von der LEAG mit Hilfe eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von zunächst 1 MW bereitgestellt. Baustart soll noch 2024 sein.
Die Wasserstofftankstelle wird von der Moviatec GmbH errichtet. Sie soll Mitte 2025 in Betrieb gehen.
Der Wasserstoff wird von der LEAG mit Hilfe eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von zunächst 1 MW bereitgestellt. Baustart soll noch 2024 sein.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Stadt Cottbus.
Kraftverkehr
© Steffen Rasche Fotografie
Ebenfalls im Bereich Wasserstoffmobilität aktiv sind GP JOULE HYDROGEN und Clean Logistics, die am 10.10.2022 einen Bus und einen LKW mit Brennstoffzellen-Antrieb am Lausitzring präsentierten.
Um interessierten Betrieben aus der Lausitz den Einstieg in den emissionsfreien Schwerlastverkehr zu erleichtern, macht GP JOULE HYDROGEN ein Komplettangebot. Es umfasst die ganze Wertschöpfungskette vom lokal erzeugten Wasserstoff über die Fahrzeuge bis zu deren Wartung und Versicherung.
„Die Anschaffung eines Brennstoffzellenfahrzeuges ist zunächst mit Investitionen verbunden. Die Betriebe müssen nicht nur das Fahrzeug kaufen, sondern auch sicherstellen, dass es in der Nähe gewartet und betankt werden kann. Unser Komplettpaket für emissionsfreie Kilometer von GP JOULE HYDROGEN liefert den grünen Wasserstoff, die Fahrzeuge und die gesamte Infrastruktur aus einer Hand.“ André Steinau, Geschäftsführer von GP JOULE HYDROGEN
Logistik- und Verkehrsbetriebe aus der Lausitz können das Komplettpaket von GP JOULE HYDROGEN schon heute buchen. Fahrzeuge und Wasserstofftankstelle werden voraussichtlich ab 2024 zur Verfügung stehen.
Grüner Wasserstoff stärkt die regionale Wertschöpfung in der Lausitz. Um das Angebot eng mit dem lokalen Bedarf zu verzahnen, hat GP JOULE HYDROGEN von Anfang an Kontakte zu Politik und Unternehmen gepflegt. Das Wasserstoffnetzwerk Lausitz DurcH2atmen ist eine wichtige Plattform für diesen Austausch.
„Die heutige Praxisvorführung des ersten wasserstoffangetriebenen LKWs auf dem Lausitzring ist eine Premiere von enormer wirtschaftlicher und technologischer Bedeutung. Grüner Lausitzer Strom aus Photovoltaik erzeugt grünen Wasserstoff, vertankt direkt vor Ort an der A13 in Klettwitz in vollständig mit Wasserstoff angetriebene LKWs schließt nun die Wertschöpfungskette und ist bislang einmalig in der Region. Damit kommt der Einsatz nachhaltiger grüner Mobilität im Güterverkehr in der Wasserstoffregion Lausitz einen entscheidenden Schritt voran.“ Jens Krause, Generalmanager IHK Cottbus und Sprecher des Wasserstoffnetzwerkes DurcH2atmen Lausitz
Eine Wasserstofftankstelle von GP JOULE soll im Energiepark Lausitz A13 (Klettwitz/Schipkau) entstehen. Dort soll auch grüner Wasserstoff produziert werden.
Power-to-X
Auch Wasserstoff-Projekte im Bereich Power-to-X gibt es in der Lausitz. Unter anderem zur Herstellung von Treibstoff für z. B. Flugzeuge. Dabei dient das PtX Lab Lausitz als Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff. Außerdem plant die Hy2Gen AG in Cottbus-Drewitz den Bau einer Großanlage zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe.
Reallabor Referenzkraftwerk Lausitz RefLau
In Schwarze Pumpe entsteht das Reallabor Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau).
Das neuartige Kraftwerkskonzept unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien aus Windkraft und Photovoltaikanlagen, soll die Möglichkeiten zur Sektorenkopplung aufzeigen. Durch den steigenden Anteil regenerativer Energieerzeuger im Stromnetz bedarf es deutlich flexiblerer Stromnetze und Kraftwerksanlagen. Daher zielt das Projekt auf eine netzdienliche Regelleistung und Sektorenkopplung mittels des Wasserstoffes ab. Geplant ist u. a. eine Wasserstofftankstelle für PKW und LKW, eine Abfüllanlage von Wasserstoff in Transportbehälter, eine direkte Wasserstoffleitung und Einspeisung in das Erdgasnetz.
Das neuartige Kraftwerkskonzept unter ausschließlicher Nutzung erneuerbarer Energien aus Windkraft und Photovoltaikanlagen, soll die Möglichkeiten zur Sektorenkopplung aufzeigen. Durch den steigenden Anteil regenerativer Energieerzeuger im Stromnetz bedarf es deutlich flexiblerer Stromnetze und Kraftwerksanlagen. Daher zielt das Projekt auf eine netzdienliche Regelleistung und Sektorenkopplung mittels des Wasserstoffes ab. Geplant ist u. a. eine Wasserstofftankstelle für PKW und LKW, eine Abfüllanlage von Wasserstoff in Transportbehälter, eine direkte Wasserstoffleitung und Einspeisung in das Erdgasnetz.
„Je weiter der Ausbau der erneuerbaren Energien voranschreitet, desto stärker ist Wasserstoff als Energiespeicher und Schlüssel für eine nachhaltige Energiewende gefragt. Was jetzt mit der großindustriellen Pilotanlage für ein Wasserstoffreferenzkraftwerk im Industriepark Schwarze Pumpe aufgebaut und erprobt wird, kann sich zum weltweiten Exportschlager entwickeln.“ Jens Krause, Generalmanager IHK Cottbus und Sprecher des Wasserstoffnetzwerkes DurcH2atmen Lausitz
Abnahmepotenziale für Wasserstoff in der Region zu identifizieren, ist ein Ziel des RefLau. Bis zur Inbetriebnahme der Anlage Ende 2025 sollen erste Kunden gesichert und Synergien bei der Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft nutzbar gemacht werden.
Weitere Einzelheiten zum Projekt Reflau finden Sie hier.
Weitere Einzelheiten zum Projekt Reflau finden Sie hier.
Am 22.02.2023 übergab Bundeswirtschaftsminister Robert Habek den Zuwendungsbescheid in Höhe von 28,5 Millionen Euro an die Referenzkraftwerk Lausitz GmbH (RefLau)und das Forschungskonsortium, bestehend aus der Fraunhofer IEG, BTU Cottbus-Senftenberg und der Technischen Universität Dresden. Entgegengenommen wurde der Scheck durch Dr. Ben Schüppel, Geschäftsführer der RefLau im Industriepark Schwarze Pumpe. Gefördert wird der Aufbau der Anlage mit ca. 15 Millionen Euro und die Forschung mit ca. 13 Millionen Euro.
„Das RefLau ist ein herausragendes und ambitioniertes Projekt, da es nicht nur eine Elektrolyse mit Rückverstromung errichten, sondern vielmehr zeigen will, dass das Wirtschaften mit erneuerbaren Energien nachhaltig und uneingeschränkt möglich ist.” Dr. Ben Schüppel, Geschäftsführer der RefLau GmbH
© Jens Krause
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit Dr. Ben Schüppel Geschäftsführer Reflau bei der Fördermittelübergabe
Mehr Informationen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie hier.
Mehr Informationen aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz finden Sie hier.
Wasserstoffkraftwerke und -speicher der LEAG
Die LEAG, ein enger Partner des Wasserstoffnetzwerkes Lausitz DurcH2atmen, plant eine Vielzahl an grünen Wasserstoff-Projekten.
In der Lausitz sind das u. a. ein H2-ready Gaskraftwerk in Schwarze Pumpe, ein innovatives Speicherkraftwerk in Jänschwalde und das „H2UB“ Wasserstoffkraftwerk in Boxberg. Die ersten Anlagen sollen 2027 in Betrieb gehen. Weitere Infos gibt es hier.
In der Lausitz sind das u. a. ein H2-ready Gaskraftwerk in Schwarze Pumpe, ein innovatives Speicherkraftwerk in Jänschwalde und das „H2UB“ Wasserstoffkraftwerk in Boxberg. Die ersten Anlagen sollen 2027 in Betrieb gehen. Weitere Infos gibt es hier.