Aus- und Weiterbildung
Seit 10 Jahren Erfolgreich mit MINT-Projekten in Kitas
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ (Stiftung Kinder forschen) engagiert sich seit rund 15 Jahren bundesweit für gute frühe MINT-Bildung mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.
Inken Stobbe, Länderreferentin der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ für Berlin und Brandenburg in den Jahren von 2013 bis 2022, erklärt: „Der Forscherdrang aller Kinder soll frühzeitig geweckt werden, daher stärken wir in den Fortbildungen alle Pädagoginnen und Pädagogen darin, die Kinder bei ihren Fragen zu begleiten und gemeinsam mit ihnen zu forschen.“
Über 300 Einrichtungen im Netzwerk
Und das tun mittlerweile viele Einrichtungen in Cottbus, Spree-Neiße und im Oberspreewald-Lausitz-Kreis dank dem im Jahr 2013 an den Start gegangenen Netzwerk „Haus der kleinen Forscher – IHK Cottbus“. Mit Mita Roß hatte die Kammer damals eine Mitarbeiterin gefunden, die voller Begeisterung für das Thema frühkindliche Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik war und das Ziel verfolgte, ein starkes Netzwerk in der Region aufzubauen. Lesen Sie hier ein Interview mit Mita Roß.
Nach Ansicht von Inken Stobbe, Länderreferentin der Stiftung, ist ihr das auch gelungen. „Das Netzwerk hat hier in den letzten zehn Jahren mit allen angebotenen Fortbildungen rund 500 Pädagoginnen und Pädagogen in der Region erreichen können. In 66 Prozent der rund 320 Einrichtungen wird bereits im Alltag entdeckt und geforscht. 31 Einrichtungen wurden bereits als ‚Haus der kleinen Forscher‘-Einrichtung zertifiziert. Das ist ein großartiges Ergebnis, das vor allem durch die engagierte Arbeit von Mita Roß entstanden ist!“, betont Inken Stobbe.
Langjährige Partner von Netzwerkkoordinatorin Mita Roß sind die Senftenberger Kindertagesstätten „Seesternchen“ und „Musikus“, „Die kleinen Cleveren“ in Hosena sowie die „Kita Regenbogen“ in Ortrand. Sie wurden im März erneut als Forscher-Kitas rezertifiziert. Gegenüber dem Regionalsender seenluft24 sagte Cornelia Georgi, Leiterin der Kita „Regenbogen“ Ortrand: „Wir wurden 2011 das erste Mal zertifiziert. Wir leben das Forschen, weil Kinder das von Geburt an tun. Jedes Kind ist interessiert und neugierig und genauso neugierig sind wir auch. Wir sind 22 Kollegen und wir forschen den ganzen Tag, sind interessiert und die Kinder genauso.“
Unternehmen engagieren sich auch
Die Workshops für die Fach- und Lehrkräfte organisiert Mita Roß auch in Kooperation mit Unternehmen. Seit dem Jahr 2015 ist die Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG in Cottbus mit im Boot und stellt die Seminarräume der LWG am Wasserturm und im Klärwerk kostenfrei zur Verfügung.
„Außerdem unterstützt uns die LWG mit zusätzlichem Informationsmaterial zu den Fortbildungen ‚Forschen mit Wasser‘ und ‚Forschen zu Wasser in Natur und Technik‘. Es ist eine sehr unkomplizierte und gute Zusammenarbeit“, berichtet Mita Roß.
Für den Wasserversorger scheint dieses Engagement selbstverständlich zu sein. „Als Wasserversorger liegt es uns per se am Herzen, die naturwissenschaftliche Ausbildung schon der Jüngsten zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns über Partner wie die IHK, die u. a. mit ihren Workshops ‚Haus der kleinen Forscher‘ Lehrkräften und Erziehern und Erzieherinnen auf sehr anschauliche Weise Informationen und Anregungen für Experimente nicht nur zum Thema Wasser vermittelt“, sagt Marina Röwer von der Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens.
Ein weiterer Partner ist das Pädagogische Zentrum für Natur und Umwelt in Cottbus, das seine Räumlichkeiten ebenso zur Verfügung stellt und mit dem liebevoll gestalteten Garten einen perfekten Ort für alle Forscher-Fortbildungen bietet.
Leiterin Ulrike Blumensath-Streidt unterstützt das Netzwerk gern: „Wir sind im Pädagogischen Zentrum für Natur und Umwelt in Cottbus ebenso davon überzeugt, dass gemeinsames Forschen und Entdecken für Kita- und Grundschulkinder wertvolle Lernerfahrungen bietet. Im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden auf diese Weise die Selbstwirksamkeit und die Gestaltungskompetenz der Kinder gefördert. Weiter so!“
Dem kann Inken Stobbe nur beipflichten: „Eine gute MINT-Bildung und die Förderung wichtiger Zukunftskompetenzen in der Kita sind der beste Grundstein, den die MINT-Fachkräfte von morgen benötigen.“
Den Artikel von Janine Mahler lesen Sie im FORUM 5/2023