Aus- und Weiterbildung
Hinweise zum praktischen Prüfungsteil der AEVO Prüfung
Benötigte Hilfsmittel müssen von der zu prüfenden Person selbst ausgewählt und mitgebracht werden. Die Prüfung findet in einem Klassen- oder Beratungsraum statt. Beachten Sie das bitte bei der Wahl Ihrer Ausbildungsmittel. Ihnen stehen im Prüfraum zur Verfügung: Flipchart, Pinnwand, Laptop und Beamer. (USB-Stick ist mitzubringen, die Verwendung des eigenen Laptops ist nicht möglich)
Wenn Sie einen Auszubildenden benötigen, übernimmt diese Rolle ein Prüfer. Sie dürfen keinen eigenen Azubi mitbringen.
Es wird empfohlen, als Grundlage für die praktische Prüfung, ein Konzept zu erarbeiten und der Prüfungskommission einzureichen. In dem Konzept erfolgt die didaktische und methodische Aufbereitung der Handlungssituation und der Prüfungssituation. Es fließt aber nicht in die Bewertung ein.
Ausbildungssituation
Der Prüfungsteilnehmer entscheidet sich im Vorfeld der praktischen Prüfung für eine berufstypische Ausbildungssituation. Darunter versteht man eine Handlungssituation der verantwortlichen Person (Ausbilderin/ Ausbilder) im Rahmen der betrieblichen Ausbildung. Diese Situation soll den inhaltlichen Vorgaben der Ausbildungsordnung eines anerkannten Ausbildungsberufes aus dem Zuständigkeitsbereich der IHKs entsprechen, in dem die Prüfungsteilnehmer gemäß ihrer fachlichen Qualifikation ausbilden könnten.
Die Handlungssituationen des Ausbilders in seiner täglichen betrieblichen Praxis beschränken sich nicht auf reine Ausbildungseinheiten (Lehr-/Lernprozesse), sondern sind vielmehr auf die Bewältigung des Ausbildungsalltages ausgerichtet, in dem die Förderung von Methoden-, Sozial- und Individualkompetenz des Auszubildenden neben der Erweiterung der Fachkompetenz eine immer bedeutendere Rolle einnimmt. Im Hinblick auf veränderte, modernisierte Ausbildungsverordnungen, in denen im Prüfungswesen große Veränderungen erfolgten und von den Auszubildenden ganzheitliche Aufgaben erwartet werden (z. B. betriebliche Aufträge, Arbeitsaufgaben, Projekte mit Präsentationen, Kundenberatungsgespräche und vieles mehr), ist es bei der Methodenkompetenz des Ausbilders nicht mehr getan mit „Vormachen und Erklären“.
Das Erreichen der Handlungskompetenzen steht im Vordergrund.
Präsentation einer Ausbildungssituation
Zielgruppe der Präsentation ist der Prüfungsausschuss. Die Ausbildungssituation muss in der vorgegebenen Zeit präsentiert werden können. In einem freien, mediengestützten Vortrag sollen die Prüfungsteilnehmer den Prüfungsausschuss davon überzeugen, dass die von ihnen gestaltete Ausbildungssituation gut geeignet ist, die rechtlichen Vorgaben zur Berufsausbildung unter den betrieblichen Rahmenbedingungen in die Praxis umzusetzen.
Durchführung einer Ausbildungssituation
Die Ausbildungssituation kann auch praktisch durchgeführt werden. Zielperson der Durchführung ist eine Auszubildende/ein Auszubildender. Die Rolle des Auszubildenden übernimmt ein Mitglied des Prüfungsausschusses. Die Prüfungsteilnehmer können nicht erwarten, dass die Prüfer die benötigte Fachkompetenz für die gewählte Ausbildungssituation haben.
Fachgespräch
Im Anschluss an die Präsentation oder der Durchführung einer Ausbildungssituation wird ein Fachgespräch geführt. In diesem soll die zu prüfende Person die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation begründen bzw. erläutern. Das bedeutet auch, dass sich aus dem Gesprächsverlauf heraus weitere Fragen entwickeln können, die einen unmittelbaren Bezug zur ursprünglichen Situation haben.
Hierbei soll die zu prüfende Person unter Beweis stellen, dass sie die gewählte Situation in einen Gesamtzusammenhang einordnen und ihre Vorgehensweise unter arbeits- und berufspädagogischen Aspekten begründen kann.
Konzept
Die Ausarbeitung eines Konzeptes wird empfohlen. Fließt aber nicht in die Bewertung ein. Am Tag der praktischen Prüfung bringt der Prüfungsteilnehmer sein ausführliches Konzept mit. Umfang maximal 4 Seiten zzgl. Kopien von Arbeitsblättern, Anlagen oder Ähnlichem. (verwenden Sie keine Schnellhefter oder Einsteckfolien)
Das Konzept sollte folgende Inhalte umfassen:
- die Beschreibung/ Charakterisierung einer Ausgangssituation
- eine Beschreibung und Analyse der Aufgaben- bzw. Problemstellung
- die Zielformulierung (Gesprächsziel, Erwartungen)
- nach Ausbildungsordnung zu vermittelnden berufsspezifischen Fachqualifikationen, usw.
- Ablauf der Ausbildungssituation
- Lösungsalternativen und Begründungen der eigenen Lösung sollte dargestellt werden
- Erfolgssicherung