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Wer ist eigentlich Georg Wilhelm Schmidt?
Für die allermeisten Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region Braunschweig ist „Der Schmidt“ sicherlich ein Begriff. Als Eckpfeiler der Tourismuswirtschaft im IHK-Bezirk konnte sich der überregional bekannte Reiseexperte seit seiner Gründung im Jahr 1956 unter der jahrzehntelangen Leitung von Josef und Wilhelm Schmidt als feste Branchengröße etablieren und steuert spätestens seit 2018 mit Georg Wilhelm Schmidt als neuem Geschäftsführer in der mittlerweile dritten Generation auf neue Ufer zu. Seine berufliche Reise begann mit einer Ausbildung zum Tourismuskaufmann, gefolgt von einem Bachelorstudium im Studiengang „International Travel and Tourism Management“ beim Ableger der renommierten London Metropolitan University in Hamburg. Schnell entwickelte Schmidt in seiner ersten Tätigkeit als Teamleiter bei der Globetrotter Erlebnis GmbH in Hamburg Führungsqualitäten, bevor er schließlich am 1. Januar 2018 die Rolle des Geschäftsführers im Familienunternehmen Reisebüro Schmidt GmbH in Wolfenbüttel übernahm.
© Andreas Rudolph
Herausforderungen dynamisch bewältigen
Maßgeblich für Georg Wilhelm Schmidts Entwicklung war die Entscheidung, seine Ausbildung außerhalb der Heimat zu absolvieren. Diese Gelegenheit erlaubte es ihm, mit einem differenzierten Blick und abseits des familiären Betriebs in die Welt der Tourismuswirtschaft einzutauchen. „Zu Beginn war es mir besonders wichtig, bei null anzufangen. Dadurch konnte ich unvoreingenommen in das Berufsleben starten und mich zunächst im Hintergrund entfalten. Eine gesunde Prise Offenheit und Neugier sei allen potenziellen Nachfolgerinnen und Nachfolgern an dieser Stelle empfohlen“, so der 30-Jährige. In seiner Rolle als Geschäftsführer legt er besonderen Wert auf die Schaffung eines dynamischen Arbeitsumfelds, das seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert und zugleich kreativ anregt – der Schlüssel zum Erfolg sei aus seiner Sicht das Verstetigen des Wohlbefindens und des Zusammenhalts im Kollegium. Auch aus rein ökonomischen Gesichtspunkten sei eine agilere strategische Ausrichtung gewinnbringend: „Unser Unternehmen muss an die wirtschaftlichen Veränderungen und wandelnden Marktbedingungen angepasst und zukunftsorientiert aufgestellt werden, denn wir können nur rasch auf neue Trends und Herausforderungen reagieren, wenn wir flexibel und innovativ bleiben“, erläutert Schmidt und fügt hinzu: „Die gesamte IT-Infrastruktur wurde jüngst mit einem Investitionsvolumen im mittleren sechsstelligen Bereich auf einen wesentlich höheren Stand der Technik gehoben, denn die verbesserte Digitalisierung und das Anpassen von Prozessen wird dem Wohl der Firma und der Belegschaft auf lange Sicht zugutekommen.“
Neben seinen betrieblichen Verpflichtungen bringt sich Georg Wilhelm Schmidt auch aktiv in die Gesellschaft ein. Seit 2021 ist er nämlich Teil der IHK-Vollversammlung und wurde bei der vergangenen Wahl im Herbst 2023 erneut in das „Parlament der Wirtschaft“ für die jetzt angelaufene Legislaturperiode berufen. Darüber hinaus engagiert er sich seit 2018 bei den Wirtschaftsjunioren Braunschweig und setzt sich dafür ein, dass der hiesige Wirtschaftsstandort angemessen in den Fokus gerückt und die Vielfalt der Unternehmenslandschaft überregional repräsentiert wird. Im Januar 2024 wurde er dort zum neuen Vorstandssprecher ernannt. „Die Region 38 hat wesentlich mehr zu bieten als nur Braunschweig. Im IHK-Bezirk sitzen zahlreiche Hidden Champions, die ich im Rahmen meiner neuen Funktion zusammen mit anderen Wirtschaftsjuniorinnen und Wirtschaftsjunioren stärker ins Rampenlicht stellen möchte.“
Man kennt und hilft sich untereinander
In einer Phase, die von wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen geprägt ist, betrachtet Schmidt Braunschweig und das Umfeld mit einem klaren Blick. Er kennt die Herausforderungen, ist aber auch beeindruckt vom Kooperationswillen und der Hilfsbereitschaft. „Ich nehme auch im lokalen Gefüge die aktuell vorherrschenden Erschwernisse in unserem Land wahr. Ich denke, es ist wichtig, auch unbequeme Dinge auszusprechen, die eigentlich niemand hören möchte. Speziell auf Braunschweig bezogen merke ich aber, wie unsere Region auch in problembehafteten Zeiten zusammenwächst. Das ist etwas, das ich schon immer sehr zu schätzen wusste: man kennt und hilft sich und das mit einer äußerst bemerkenswerten Selbstverständlichkeit.“
jk
3/2024