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Wer ist eigentlich Bahar Yavsan?
Bahar Yavsan kann sich mit Fug und Recht als talentierte Macherin bezeichnen. Ihr beruflicher Werdegang ist geprägt von einer stetigen Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen und diese sukzessive zu meistern. Ihre Grundlagen bilden eine kaufmännische Ausbildung sowie ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Doch ihre Entwicklung geht weit darüber hinaus: Eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Fitnesstrainerin hat ihr Führungsverständnis maßgeblich erweitert. Wie im Fitnessbereich liegt auch in der Führung der Fokus darauf, individuelle Stärken zu erfassen, Menschen zu motivieren und gemeinsame Vorhaben zu erreichen. Disziplin, Ausdauer und ein klarer Plan bilden dabei die Grundpfeiler ihrer Arbeit – sowohl im sportlichen als auch im beruflichen Kontext, und damit auch in ihrer neuen Funktion als leitende Projektmanagerin und Controllerin an der Oskar Kämmer Schule (OKS) in Braunschweig.
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Ihre berufliche Laufbahn begann 2003 unmittelbar bei der OKS, wo sie als erste Auszubildende den Grundstein für ihre Karriere legte. In den ersten Jahren durchlief sie zahlreiche Positionen in der Privatschule, von der Personalverwaltung und Buchhaltung bis hin zum Aufbau neuer Abteilungen. Besonders prägend war ihre 13-jährige Tätigkeit in der Abteilung für Produkt- und Vertragsmanagement, davon zehn Jahre in leitender Funktion. In dieser Zeit entwickelte sie ihre strategischen und analytischen Fähigkeiten weiter und stellte ihre Führungsqualitäten unter Beweis. Heute verantwortet sie bei der OKS zentrale Projekte, darunter die digitale Transformation und Fachkräftegewinnung – Aufgaben, die nicht nur Innovationskraft, sondern auch Anpassungsfähigkeit erfordern. „Neue Dinge anzutreiben und federführend zu gestalten, motiviert mich ungemein, auch wenn die Herausforderungen meist enorm sind“, betont Bahar Yavsan. Im Gegensatz zu vielen ihrer Altersgenossen, die häufig den Arbeitgeber wechseln, ist sie seit mittlerweile 21 Jahren dort tätig und konnte sich entwicklungsorientiert und ohne Unterbrechungen entfalten.
China und Deutschland zusammenbringen
Ein zentraler Fokus ihrer aktuellen Tätigkeit ist das Projekt VocationalX, das darauf abzielt, eine Brücke zwischen Deutschland und China zu schlagen. Mit dem Vorhaben soll dem Fachkräftemangel in Deutschland begegnet und gleichzeitig jungen Talenten aus China eine berufliche Perspektive eröffnet werden. Durch die gezielte Vorbereitung der Teilnehmenden möchte sie sicherstellen, dass diese bestmöglich auf die duale Ausbildung in Deutschland vorbereitet werden. Parallel dazu setzt sie auf innovative Ansätze, um Unternehmen dabei zu unterstützen, qualifizierte Fachkräfte langfristig zu gewinnen und zu binden. „Mit VocationalX kann ich mein Interesse an internationaler Zusammenarbeit und Bildung optimal mit den Zielen der Unternehmen verbinden“, erklärt Yavsan.
VocationalX und Braunschweig passen zusammen
Die Region ist für ihre wirtschaftliche und wissenschaftliche Dynamik bekannt. Dennoch sieht sie auch Herausforderungen, insbesondere in der langsamen Umsetzung von Projekten und bürokratischen Hürden, die nicht nur die Region, sondern ganz Deutschland betreffen. In der digitalen Transformation und der Bildungsentwicklung sieht sie entscheidende Hebel, um Probleme zu bewältigen und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen. Sie schätzt die Stadt für ihre wirtschaftliche Stabilität und kulturelle Vielfalt. Diese Kombination mache Braunschweig zu einem idealen Standort, um Projekte wie VocationalX erfolgreich mitzugestalten und gleichzeitig ihre berufliche Weiterentwicklung aktiv voranzutreiben. „Kulturell haben wir hier einiges zu bieten, das Tradition und Moderne auf harmonische Weise verbindet. Ich fühle mich sehr wohl, auch wenn ich (noch) nicht in der Löwenstadt lebe.“
jk
7/2024