03.06.2024

IHK-Präsident ruft zur Teilnahme an der Europawahl auf

Region Bodensee-Oberschwaben:
In der schwierigen konjunkturellen Lage ruft Martin Buck, Präsident der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (IHK), zur Teilnahme an der Europawahl am 9. Juni auf.
„Die wirtschaftliche Lage ist aktuell angespannt und eine Reihe wirtschaftspolitischer Entscheidungen hemmt die Unternehmen im internationalen Wettbewerb“, so Buck. „In Brüssel werden viel mehr Entscheidungen mit Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und damit den Wohlstand jedes Einzelnen getroffen, als die gegenüber Bundestagswahlen geringere Wahlbeteiligung vermuten lässt. Umso wichtiger ist daher jede einzelne Stimme für ein starkes Europa. Wir als IHK kritisieren zwar regelmäßig Entscheidungen aus Brüssel auf einer fachlichen Ebene. Eins ist aber klar: Unser Wohlstand als Exportland beruht auf einem geeinten Europa und der Stärke des Europäischen Binnenmarkts. Im Wettbewerb mit den USA und China wäre Deutschland allein viel zu klein, um Standards durchzusetzen. Es ist daher wichtig, nicht gegen Europa Stimmung zu machen, sondern für politische Rahmenbedingungen auf EU-Ebene, die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze, Wohlstand und Nachhaltigkeit sichern.“
Der IHK-Präsident verweist unter anderem auf den dringenden Bürokratieabbau und Technologieoffenheit: „Wir befinden uns in einer der größten Transformationen der jüngeren Wirtschaftsgeschichte. Wenn Unternehmen an unserem Standort vor allem Arbeitskräftemangel, kleinteilige Technologie-Vorgaben und ausufernde Dokumentationspflichten vorfinden, finden Zukunftsinvestitionen vor allem anderswo auf der Welt statt. Was wir jetzt brauchen, sind Vertrauen in die Innovationsfähigkeit der Unternehmen sowie eine Wirtschaftspolitik, die Wirtschaft fördert, anstatt sie zum Instrument parteipolitischer oder ideeller Zielsetzungen zu machen. Auch Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind am erfolgreichsten, wenn aus unserer industriestarken Region nachhaltige Produkte und Produktionstechnologien in die ganze Welt exportiert werden – wenn die Produktionen an Standorte mit niedrigeren Umweltstandards verlagert werden, erreichen wir genau das Gegenteil.“ Buck appelliert: „Am 9. Juni werden die Weichen für die entscheidenden nächsten fünf Jahre für den Standort Europa und damit auch für die Zukunft unserer Region gestellt. Nutzen Sie Ihre Stimme für Europa.“

Medieninformation Nr. 50/2024