Die neue A 43
Kilometer lange Staus im Berufsverkehr, über 90.000 Fahrzeuge pro Tag – und das bei nur vier Fahrspuren: Der Ausbau der Autobahn 43 auf sechs Fahrspuren ist dringend notwendig.
Für diese 28 Kilometer lange Strecke wurde die spezielle Projektgruppe “Neue A 43” gegründet. Mit Sitz in Bochum und Baubüros in Herne und Recklinghausen. Ein solches Megaprojekt lässt sich nur gemeinsam mit den Menschen vor Ort umsetzen. Selbstverständlich wird der Kontakt zu Vertretern der lokalen Wirtschaft gesucht. “Uns ist klar: Die A 43 ist als Verkehrsweg für die Anreise der Kunden, aber auch für die Logistik zentral,” sagt die Projektleiterin Carola Ziebs. “um so wichtiger ist, dass wir Rückmeldungen der ansässigen Unternehmen bekommen: Welche Fragen und Sorgen gibt es? Und wie können wir die Kommunikation noch verbessern?”
Die A 43 wird zwischen Marl-Sinsen und Witten-Heven in sechs Ausbauabschnitten erweitert erweitert. “ Es wäre leichter, wenn wir die Autobahn auf der ganzen Strecke sperren könnten”, sagte Ziebs. “Dann würden wir in drei Jahren fertig sein. Aber das geht natürlich nicht.” Denn die A 43 auch als Ausweichstrecke wegen anderer Autobahnbaustellen, ganz zu schweigen von den Problemen, die eine solche Vollsperrung den örtlichen Unternehmen bereiten würde.
Bei Recklinghausen erfolgte im November 2014 der erste Spatenstich. Mittlerweise hat sich dort vieles verändert: Rund um das Kreuz Recklinghausen rollt der Verkehr bereits auf sechs Fahrspuren, während die letzten Arbeiten zwischen Recklinghausen-Herten und dem Rhein-Herne-Kanal erfolgen. Die Ausnahme in dem Bereich ist die Emschertal-Brücke am Rhein-Herne-Kanal, die erst 2024/2025 fertiggestellt wird.
Auch im Kreuz Herne laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Durch den halbseitigen Abriss der Brücke über die Forellstraße im Oktober 2018 hat auch in Herne der eigentliche Ausbau begonnen. Besonders spannend: Das Kreuz bekommt einen Tunnel. Dieser wird zukünftig die wichtige Verbindungsfahrbahn von der A 43 Fahrtrichtung Münster auf die A 42 Fahrtrichtung Oberhausen auf zwei Spurenunter dem Kreuz hindurchführen.
Zwei der Ausbauabschnitte liegen auf Bochumer Gebiet: von Bochum-Riemke bis zum Kreuz Bochum sowie von dem kreuz bis Bochum Querenburg. Diese Abschnitte sind derzeit noch in der Planung. Bei allen vom Ausbau betroffenen Kreuzen werden auch Teile der kreuzenden Autobahnen (A 2, A 40, A 42) mit ausgebaut.
Da der sechstreifige Ausbau der Abschnitte Marl-Sinsen bis Recklinghausen-Herten und Bochum-Querenburg bis Witten-Heven erst in dem 2016 veröffentlichten Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wurde, befinden sich diese Ausbauabschnitte noch in der Frühphase der Planung.