Da geht noch was!

Die Energiekosten in Christian Epplers Kölner Restaurant „Palanta“ sind in den vergangenen Monaten um das Fünffache gestiegen. Grund genug, systematisch nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Eppler hat dafür die Erstberatung in Anspruch genommen, die die IHK Köln ihren Mitgliedsunternehmen kostenlos anbietet. Energieexperte Rainer van Loon besucht die Betriebe, checkt Heizung, Kühlung, Beleuchtung und andere Verbraucher, um erste Hinweise für sinnvolle Maßnahmen zu geben.

Im Restaurant „Palanta“ fand er vor allem in zwei Bereichen vielversprechende Ansätze. Einer davon sind die Kühlzellen und -theken, die miteinander verbunden werden und so effizienter arbeiten könnten. Außerdem könnte deren Abwärme genutzt werden, um beispielsweise Brauchwasser zu erwärmen. Dazu wären eine technische Umrüstung und die Installation eines Warmwasserbereiters samt Pumpe und Rohrleitungen notwendig.

Ob sich solche Investitionen rechnen, ist in jedem Einzelfall zu prüfen, aber gerade in der Gastronomie ist die Kühlung häufig ein wichtiges Thema. „Die Abwärme lässt sich in manchen Lokalen zum Beispiel auch für die Erwärmung von Außenbereichen nutzen, in denen man dann keine Heizstrahler mehr braucht“, sagt van Loon, der langjährige Erfahrung in der Energieberatung hat.

Ein weiterer Punkt beim Restaurant „Palanta“ ist die mögliche Installation von Solarzellen auf dem Dach. Der Hausbesitzer hat dem bereits zugestimmt. Angesichts der aktuell hohen Nachfrage nach Photovoltaik und entsprechenden Wartezeiten wird das indes nicht so schnell zu realisieren sein, sagt Eppler. Er hat allerdings auch schon einfache Maßnahmen ergriffen, die schnell Wirkung zeigen – zum Beispiel kürzere Laufzeiten der sechs Pizzaöfen. Die Beleuchtung ist längst auf effiziente LED umgestellt.

Die Erstberatung der IHK Köln beschränkt sich nicht nur auf Einspartipps, sondern schließt auch Informationen zu konkreten Fördermöglichkeiten und weiterführenden Beratungen ein. „Fast in jedem Betrieb lassen sich Einsparpotenziale finden. Das senkt nicht nur Kosten, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Der Vorteil unserer Beratung ist, dass sie nicht nur kostenlos, sondern auch neutral ist, weil wir ja selbst keine wirtschaftlichen Interessen verfolgen und nichts verkaufen wollen“, sagt van Loon, der als Ingenieur für Versorgungstechnik umfassendes technisches Know-how einbringen kann.