Mitglieder und Bugdet

Auch 2019 war für die Berliner Wirtschaft trotz aufziehender dunkler Wolken am Konjunkturhorizont ein erfolgreiches und stabiles Jahr. Die Ende 2018 erreichte historische Marke von mehr als 300.000 registrierten Mitgliedsunternehmen wurde auch in 2019 gehalten. Die Beiträge blieben konstant auf dem Niveau von 2018, und der IHK Berlin ist es gelungen, erneut in ihre die Weiterentwicklung und Zukunftssicherung zu investieren.

Berlins wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre ist weiterhin gut, hat aber etwas an Dynamik verloren: Dies spiegelt sich auch in den Mitgliederstatistik wider. Zum Jahresende 2019 waren 302.038 Unternehmen Mitglied der IHK, was fast unverändert dem Stand vom Vorjahr entspricht. Gut ein Drittel der Unternehmen sind im Handelsregister eingetragene Firmen, knapp zwei Drittel sind Kleingewerbetreibende. Unter diesen befinden sich erstmals auch knapp 100 sogenannte „Juicer“. Ihre Tätigkeit ist das Einsammeln und Aufladen von Miet-Elektrorollern. Seit Einführung dieser eScooter im Sommer 2019 steigt der Bedarf an entsprechenden Dienstleistungen kontinuierlich.

2019 konnte die IHK Berlin den letzten Baustein ihrer langjährigen finanziellen Konsolidierung fertig stellen. Ab Ende der 90er Jahre hatten die Schwierigkeiten um die Errichtung und Finanzierung des Ludwig Erhard Hauses (LEH) zu einem strengen Sparkurs, Personalabbau und auch im bundesweiten Vergleich hohen Beiträgen für die Mitgliedsunternehmen geführt. Die Anstrengungen haben sich gelohnt: In den vergangenen zehn Jahren konnten die IHK-Beiträge mehrfach gesenkt werden, zusätzlich war es möglich Vorsorge für die Beendigung der teuren Finanzierungskonstruktion rund um das LEH zu treffen. Mit dem Erwerb des LEH und dem damit verbundenen Wegfall der Leasingraten im Jahr 2018 konnte der IHK-Haushalt strukturell um mehrere Millionen Euro pro Jahr entlastet werden.

Im Jahr 2019 nutzte die IHK die Gelegenheit, den Konsolidierungspfad mit dem Verkauf der Wohnheim Reichsstraße GmbH abzuschließen. Die Vollversammlung beschloss, die IHK mit dem Verkaufserlös und einem hohen Ergebnis aus dem Jahr 2017 im Sinne der Berliner Wirtschaft weiter zu gestalten und fit für die Zukunft zu machen: Das neu aufgesetzte Innovationsprojekt soll eng am Bedarf der Mitglieder neue Produkte insbesondere im Bereich der Fachkräftesicherung und Mitgliederbindung entwickeln. Der 2018 beschlossenen Umbau der Passage im Ludwig Erhard Haus zu einem Business Welcome Center für die Mitglieder wurde planmäßig begonnen und soll 2020 abgeschlossen werden. Und schließlich beschloss die Vollversammlung, nach dem Erwerb des LEH nun auch noch die Grundstückshälfte zu erwerben, auf der das LEH errichtet wurde und die bislang nicht im Eigentum der IHK Berlin steht, , um den Standort dauerhaft zu sichern. Der Vollzug des Beschlusses soll Ende 2020 realisiert werden.