Agenda

Souverän mit offenem Quellcode

Beim ersten „Berliner Open Source Tag“ in der IHK erörterten 120 Gäste aus Verwaltung und Wirtschaft die Chancen quelloffener Software.
Unter dem Motto „Gemeinsam digital & souverän“ loteten knapp 120 Gäste aus Verwaltung und Wirtschaft am 19. Juni beim ersten „Berliner Open Source Tag“ im Ludwig Erhard Haus die Chancen quelloffener Software für die Verwaltungs-IT von Berlin aus. Vorgestellt wurden in dem ganztägigen Konferenzprogramm auch spannende Open-Source -Projekte aus anderen Bundesländern.
Open Source bezeichnet Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist und die dadurch Transparenz, größere Anbieterunabhängigkeit und die Stärkung der digitalen Souveränität fördert. Programme und Prozesse lassen sich vereinfacht und individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen und weiterentwickeln. Der Kunde beziehungsweise Anwender behält dadurch die Hoheit über seine Software-Architektur – was besonders für die Digitalisierung in Behörden attraktiv ist.
IHK-Präsident Sebastian Stietzel eröffnete den Tag mit den Worten: „Open Source bietet viele Vorteile, beispielsweise bei der Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung oder auch zur Stärkung von IT-Innovationen und Wertschöpfung der Berliner Digitalwirtschaft.“ Open Source lebe dabei insbesondere von offener Kooperation und Austausch. „Deshalb freut es uns, dass wir als IHK mit dem Open Source Tag eine Plattform schaffen können, um Wirtschaft und Verwaltung in Kontakt zu bringen“, so Stietzel.
Mit Vorträgen von der Technologiestiftung, dem ITDZ, der Open Source Business Alliance sowie mit Best-Practice-Beispielen zu Einsatzfeldern von Open Source in den Landesverwaltungen von Thüringen und Schleswig-Holstein bot das ganztägige Programm den Teilnehmenden einen Überblick, was mit Open Source alles möglich ist. Zugleich wurden Impulse für die landeseigene Open-Source-Strategie gesetzt, die der Senat in diesem Jahr entwickeln und damit die digitale Souveränität in der Berliner Landes-IT stärken will.
von Henrik Holst