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Gremien für gute Strategien

Professionelle Beratung hilft bei wichtigen Entscheidungen. Die GIG Unternehmensgruppe setzt dafür auf einen Beirat.
Unternehmen stehen ständig vor wichtigen Entscheidungen. Wie kann ich mich am besten am Markt platzieren, wie bereite ich mich auf eine Rezession vor, oder welche Partner sollten für eine strategische Zusammenarbeit gewonnen werden? Richtige Antworten auf diese Fragen allein im Gesellschafterkreis zu finden, dürfte in den meisten Fällen schwer fallen. Deshalb nutzt eine große Mehrheit der Unternehmen Beiräte. „83 Prozent der Familienunternehmen in Deutschland arbeiten mit Beiräten, entweder auf organschaftlicher oder beratender Basis“, sagt Dr. Regina Ruppert, Geschäftsführerin der Selaestus Personalberatung in Berlin und beim Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) in diesem Themenfeld aktiv. Sie verweist darauf, dass externer Sachverstand sehr gut helfen kann, das Unternehmen voranzubringen und Schieflagen zu vermeiden.

Verschwiegenheit und Vertrauen zählen

Auch in der 1998 gegründeten GIG Unternehmensgruppe ist seit mehr als 20 Jahren ein Beirat aktiv, der zu unterschiedlichen Themen berät. Das Berliner Familienunternehmen ist mit rund 600 Mitarbeitern bundesweit an 150 Standorten in den Bereichen Pharma, Industrie, Wohnimmobilien sowie Büro- und Gewerbeimmobilien tätig. Das Hauptthema des beratenden Gremiums ist derzeit die Staffelübergabe von Gründer Torsten Hannusch auf seine Tochter Dr. Lisa Hannusch. „Uns helfen die Empfehlungen erfahrener Manager, die Unternehmensnachfolge erfolgreich über die Bühne zu bringen“, berichtet Dr. Hannusch. In dem insgesamt auf fünf Jahre angelegten Prozess seien viele Dinge zu bedenken, von finanziellen Aspekten bis hin zur strategischen Ausrichtung von GIG.
Die Mitglieder des beratenden Beirats sind akribisch ausgesucht und aufgrund persönlicher Kontakte angesprochen worden, wie Dr. Lisa Hannusch im Gespräch erläutert. Neben Fachwissen gehe es auch um Verschwiegenheit und Vertrauen. Natürlich sei auf mögliche Interessenkonflikte geachtet worden. Mitbewerber ins Boot zu holen, wäre keine so gute Idee. Und auch der Teamspirit spiele eine große Rolle. Die im Vergleich zu Aufsichtsratsmandaten eher bescheidene Aufwandsentschädigung von einigen Tausend Euro für vier bis fünf Sitzungen im Jahr spiele bei den Beiräten eher eine untergeordnete Rolle bei der Entscheidung, sich in einem Unternehmen zu engagieren. Sie sollten einen Mehrwert stiften wollen.
Für KMU ist die strategische Beratung durch Beiräte ein echter Erfolgsfaktor.
von Holger Lunau