10.10.2024
Zusammenarbeit Wirtschaft – Wissenschaft intensivieren
IHK-Gremien: Energiehandelsgesellschaft Chance für Hochfranken
Wie eine verstärkte Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft den Wirtschaftsraum Hochfranken voranbringen kann, zeigt ein intensiver Austausch der beiden IHK-Gremien Hof sowie Marktredwitz-Selb mit der Hochschule Hof.
Michael Bitzinger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des Gremiums Hof, begrüßt den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. "Es ist wichtig, dass sich die Akteure in Hochfranken kennen und ihre Zusammenarbeit weiter vertiefen. So stärken wir unsere Wettbewerbschancen in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld", wirbt Bitzinger für eine Intensivierung der Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit Hochschule mit Unternehmen immer intensiver
Die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft mach Professor Dr. Valentin Plenk deutlich, Hochschul-Vizepräsident für Forschung und Entwicklung, "2023 haben wir Forschungsprojekte im Umfang von knapp neun Millionen Euro realisiert - zum größten Teil mit Partnern aus der Wirtschaft", erläutert Plenk.
Professor Dr. René Peinl stellt den Unternehmensvertretern das Kompetenzzentrum für angewandte KI der Hochschule Hof mit ihren hauseigenen KI-Anwendungen vor, die sowohl für Einsteiger als auch für fortgeschrittene Anwender zur Verfügung stehen. "Open Source-Modelle bewegen sich Studien zufolge auf Augenhöhe mit kommerziellen Anbietern wie ChatGPT oder Gemini", so Peinl.
Professor Dr. Stefan Wengler präsentiert die Forschungsgruppe "Empirical Research and User Experience", die sich mit Fragen der Kundenerfahrung und der Kundenakzeptanz neuer Produkte befasst. “Wir haben vielfältige Auftraggeber aus der Industrie, dem öffentlichen Sektor und auch von anderen Forschungseinrichtungen und publizieren dazu auch regelmäßig“, erklärt Wengler.
Energiewende fängt im eigenen Unternehmen an
Einen Bogen zum Energiepark Hochfranken schlägt Professor Dr. Tobias Plessing mit der Präsentation seines Spezialgebietes "Energiesparen und Energienetzwerke". Er betont, dass erneuerbare Energien mittlerweile die günstigste Art der Stromerzeugung seien. "Die Energiewende fängt im eigenen Unternehmen an", macht Plessing deutlich. "Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Energieeinsparung. Das ist der wichtigste Beitrag zur Energiewende". Das im Bau befindliche Institut für Wasserstoff und Energietechnik geht mit gutem Beispiel voran, weil es energieautark sein wird.
Energiepark bietet langfristige Chancen
"Im geplanten Energiepark Hochfranken zeigt sich das Potenzial regionaler Kooperationen. Wenn wir Unternehmen bereit sind, Investitionen zu tätigen, kann hier etwas Großes entstehen", so Roman Pausch, Vorsitzender des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb, “Mit der Gründung einer regionalen Energiehandelsgesellschaft hätte die Region langfristig die Chance, kalkulierbare Stromlieferverträge aus erneuerbaren Energien anzubieten.”
Optimismus abhanden gekommen
Die Stimmung der Unternehmen werde vor allem durch schwer zu bewältigende, externe Herausforderungen geprägt. "Eine defensive Grundhaltung ist an die Stelle eines unternehmerischen Optimismus getreten", so Wengler. "Der unternehmerische Spirit geht mehr und mehr verloren."
Die Unternehmensvertreter zeigen sich beeindruckt von der eindrucksvollen Leistungsschau der Hochschule Hof. Bitzinger: "Ich bin mir sicher, dass dieser Austausch dazu führt, dass die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft weiter intensiviert wird."
Tauschen sich über eine Intensivierung der Zusammenarbeit aus (v.l.): IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm, Prof. Dr. Stefan Wengler, Prof. Dr. Tobias Plessing, Dr. Roman Pausch, Vorsitzender des IHK-Gremiums Marktredwitz-Selb, Michael Bitzinger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof, Prof. Dr. Valentin Plenk, sowie Dr. Cornelia Nicodemus und Dr. Dominik Erhard, beide IHK, Betreuer der IHK-Gremien Marktredwitz-Selb und Hof.
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