16.05.2024

Stimmung in Kulmbacher Wirtschaft hellt sich auf

Trendauswertung IHK-Gremium Kulmbach

Die wirtschaftliche Situation in Kulmbach entspannt sich zunehmend. Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth fallen sowohl die Bewertungen der Unternehmen zu ihrer Geschäftslage als auch zu ihren zukünftigen Geschäftserwartungen im Saldo positiv und besser aus als noch zu Jahresbeginn. Der Konjunkturklimaindex steigt um 14 Punkte auf einen Wert von 107. „Bereits im Januar konnte die Konjunktur in der Region Kulmbach einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen. Umso mehr freut es mich, dass die Unternehmen diesen Schub mitnehmen konnten und sich die Wirtschaft weiter erholt“, so Harry Weiß, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Kulmbach.

Die aktuelle Geschäftslage wird von den Unternehmen der Region Kulmbach im Saldo positiv bewertet. 32 Prozent der befragten Unternehmen schätzen ihre aktuelle Lage als gut ein, 24 Prozent als schlecht. Die übrigen 44 Prozent bewerten ihre Geschäftslage als befriedigend. Damit verfestigt sich der seit Jahresbeginn bestehende Aufwärtstrend der aktuellen Geschäftslage. „Von einer Entwarnung sind wir allerdings dennoch weit entfernt“, so der Gremiumsvorsitzende. „Sowohl bei den Aufträgen als auch bei der Auslastung der Unternehmen besteht noch Luft nach oben.“ So berichtet etwas weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen, dass ihr Auftragsvolumen im Inland in den letzten sechs Monaten gesunken ist. Auch die Kapazitätsauslastung für diesen Zeitraum wird von über einem Drittel als nicht ausreichend eingestuft.

Geschäftserwartungen werden optimistischer

Auf die kommenden zwölf Monate blicken die Kulmbacher Unternehmen mit Hoffnung. 23 Prozent der befragten Unternehmen erwarten, dass sich ihre Geschäftslage verbessern wird, während 17 Prozent eine Verschlechterung prognostizieren. Auch bei den Geschäftserwartungen verstetigt sich damit die Aufwärtsentwicklung, die zu Jahresbeginn erkennbar wurde.

Doch trotz der in Summe positiven Geschäftserwartungen bleibt die Gesamtsituation fragil und der Optimismus überträgt sich nicht generell auf das Investitionsverhalten und die prognostizierte Beschäftigtenentwicklung der Unternehmen. Etwa gleich viele Unternehmen rechnen mit steigenden wie sinkenden Investitionen im Inland. Immerhin geben wieder mehr Unternehmen an, überhaupt Investitionen im Inland zu tätigen. Die erwartete Beschäftigtenwicklung bleibt im Saldo negativ. „Diese Zahlen verdeutlichen die Ungewissheit, die bei den Kulmbacher Unternehmen nach wie vor herrscht. Die Politik muss dringend handeln, denn nur wenn die Unternehmen Planungssicherheit haben, werden sie wieder verstärkt investieren und auch expandieren“, so der Gremiumsvorsitzende.