Silberstreif für Hofer Wirtschaft

Die Stimmung der Konjunktur in der Region Hof wird milder. In der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth bewerten die Unternehmen der Region ihre aktuelle Geschäftslage in Summe leicht positiv und besser als zu Jahresbeginn. Die erwartete Geschäftslage befindet sich weiterhin im negativen Bereich. Der Konjunkturklimaindex steigt um acht Punkte auf einen Wert von 98. „Den Dämpfer, den wir zu Jahresbeginn in der Konjunktur der Region Hof verspürt hatten, konnten wir glücklicherweise wieder gut machen. Für einen Aufschwung fehlt es allerdings noch an vielen Stellen“, fasst Michael Bitzinger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof, die Ergebnisse zusammen.

Die aktuelle Geschäftslage wird von 27 Prozent der befragten Unternehmen der Region Hof als gut bewertet, 23 Prozent beurteilen die Lage als schlecht. In Summe ergibt sich für die Lagebeurteilung damit ein leicht positiver Saldo. Grund für eine Entwarnung gibt es allerdings nicht, denn knapp die Hälfte der Befragten berichtet von einem gesunkenen Auftragsvolumen im Inland. Zudem geben über 40 Prozent zu Protokoll, dass Kapazitäten nicht ausreichend ausgelastet sind. „Im Vergleich zum Jahresbeginn werden die optimistischeren Stimmen aus den Unternehmen wieder lauter. Diese Entwicklung stimmt zuversichtlich, über dem Berg sind wir deshalb aber noch nicht“, so Bitzinger.   

Bei den Geschäftserwartungen ist der Anteil an Unternehmen mit negativen Bewertungen konstant geblieben, aber der Anteil an positiven Bewertungen nimmt im Vergleich zum Jahresbeginn zu. 28 Prozent der Befragten prognostizieren eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den folgenden zwölf Monaten, während 20 mit einer Verbesserung rechnen.

Auch die Erwartungen zu den künftigen Beschäftigtenzahlen bleiben im negativen Bereich. 21 Prozent rechnen mit einer sinkenden Belegschaft am Standort, 12 Prozent mit einem Anstieg. Bei den geplanten Investitionen im Inland sehen 26 Prozent der befragten Hofer Unternehmen steigende Investitionen voraus, während 25 Prozent ein Sinken prognostizieren.

Auch wenn der Blick in die Zukunft im Saldo negativ bleibt, ist im Zeitverlauf ein leicht positiver Trend zu erkennen. „Bei den Unternehmen der Region Hof ist die Verunsicherung nach wie vor groß. Was wir jetzt brauchen, ist ein politisches Umdenken und ein schnelles Erarbeiten von Lösungen, um den Unternehmen Planungssicherheit zurückzugeben“, so der Appell des Gremiumsvorsitzenden.