Existenzgründung und Businessplan

Braucht jede Existenzgründung einen Businessplan? Die Antwort auf diese Frage ist klar: Jede Existenzgründung kann von der Ausarbeitung eines Businessplanes profitieren. Für Finanzierungen und Förderanträge wird dieser zudem zwingend benötigt. Im Businessplan beschreiben Sie Ihr Unternehmen und dessen Dienstleistungen. Im Finanzteil beschäftigen Sie sich mit den voraussichtlichen Erträgen und Umsätzen Ihrer Unternehmung. Die intensive Auseinandersetzung mit der Geschäftsidee verschafft Ihnen ein Stück Sicherheit und einen guten Überblick über Chancen und Risiken.

Schriftlicher Teil

So wie jedes Unternehmen ist auch jeder Businessplan individuell. Den einen richtigen Plan gibt es nicht. Für ein Handelsunternehmen sind andere Punkte wichtig als für Dienstleistende. Entsprechend sind die Abschnitte des Planes anders gewichtet. Ein ausführlicher schriftlicher Teil bringt Sie dazu sich im Detail mit Ihrer Geschäftsidee auseinanderzusetzen.
Beachten Sie insbesondere folgende Punkte:
  • Strukturieren Sie den Plan klar und übersichtlich und optisch ansprechend. Dabei können Sie auch vorhandene Vorlagen nutzen und an Ihre Bedürfnisse anpassen.
  • Beschreiben Sie Ihr Unternehmen ausführlich aber vermeiden Sie Wiederholungen im Businessplan. Das BMWK rät in seinen Informationen zum Businessplan einen Umfang von 30 Seiten (inklusive Anhang) nicht zu überschreiten.
  • Es sollte möglich sein sich alleine anhand des Businessplans, also ohne zusätzliche mündliche Erläuterungen, ein gutes Bild des Unternehmens zu machen.
Eine Tabelle mit einer Übersicht zu allen Punkten, die im schriftlichen Teil des Businessplans besprochen werden, finden Sie in der Broschüre Starthilfe ab Seite 35. Die Broschüre ist links zum Download erhältlich.
Zudem finden Sie im Downloadbereich eine Word-Vorlage für den Businessplan. Dieser ist bereits gegliedert und leitet Sie mit Fragen durch die einzelnen Punkte.

Finanzteil

Der Finanzteil des Businessplanes gibt einen Überblick über zu erwartende Umsätze und Erträge. Dabei handelt es sich immer um Planzahlen die Anhand der Marktsituation (Nachfrage, Standort, Konkurrenz, investierte Zeit etc.) geschätzt werden. Dabei ist es natürlich nicht möglich den späteren Umsatz ganz genau vorherzusagen. Stattdessen gibt der Finanzplan, aufbauend auf den Erläuterungen im schriftlichen Teil, einen Eindruck davon, ob ein Geschäftsmodell rentabel ist und in welcher Größenordnung Umsatz, Kosten und Gewinne sich bewegen.
Der Finanzteil des Businessplans besteht aus verschiedenen Einzelabschnitten:
  • Umsatz- und Rentabilitätsplanung
  • Liquiditätsplanung
  • Kapitalbedarfsplan/Finanzierungsplan
Online sind viele Vorlagen verfügbar, die in Länge und Ausführlichkeit sehr stark variieren. Sie können selbst entscheiden, was Sie verwenden möchten, sollten jedoch auf eine ausreichend ausführliche Darstellung achten. Wird der Businessplan für eine Bankfinanzierung verwendet, sollte i.d.R. eine ausführlichere Variante genommen werden. Im Downloadbereich finden Sie eine kürzere Variante als Beispiel und zur Orientierung.