Erfolgreich Fördermittel beantragen

1. Voraussetzungen prüfen

• Sind Sie ein kleines oder mittelständisches Unternehmen gemäß EU-Richtlinie? Der Großteil der Programme ist auf KMUs zugeschnitten.
• Sind Sie ein Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft? Auch gewerblich-organisierte Selbstständige können in den meisten Fällen keinen Antrag stellen.

2. Das richtige Programm finden

• Möchten Sie Ihre Prozesse digitalisieren, die über die Anschaffung von Standard Hard- und Software hinausgehen? Achtung: Ein Produkt, das Sie danach “verkaufen” können Sie sich nicht fördern lassen.
• Lassen Sie Ihr Projekt durch einen externen IT-Dienstleister umsetzen? Eigenentwicklungen sind bei den Digitalförderprogrammen nicht möglich.
• Haben Sie Ihr Projekt bereits beauftragt? Projekte dürfen immer erst nach Bewilligung an den Dienstleister vergeben werden. (Ausnahme: Digitalbonus, dort ist dies direkt nach Antragstellung möglich)

3. Antrag vorbereiten

• Haben Sie die Förderrichtlinie gelesen? Bei der Formulierung des Vorhabens ist es wichtig, sich auf den Zweck und das Förderziel des jeweiligen Programms zu beziehen.
• Haben Sie das Angebot eines externen IT-Dienstleisters vorliegen? Das benötigen Sie, um den Antrag vollständig abzuschicken.
• Haben Sie den Musterantrag heruntergeladen und vorbereitet? Beim Programm go-digital übernimmt das autorisierte Beratungsunternehmen für Sie die Antragstellung.

4. Antrag stellen & umsetzen

• Wo und wie wird der Antrag gestellt? Bei manchen Programmen muss nur ein Online-Antrag gestellt werden, bei anderen noch zusätzlich ausgedruckt in Papierform.
• Ist ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn möglich oder müssen Sie auf den Förderbescheid warten? Bei manchen Programmen dürfen Sie direkt nach Antragstellung den Auftrag vergeben und umsetzen. Achtung: Bitte prüfen Sie dies genau, sonst droht schnell ein Subventionsbetrug.
• Wie lange haben Sie für die Umsetzung Zeit? Beachten Sie die Vorgaben, damit Sie Ihren Anspruch auf Förderung nicht verlieren.

5. Projekt abschließen und Zuschuss erhalten

• Haben Sie den Verwendungsnachweis gestellt? Bei den meisten Programmen müssen Sie nach Umsetzung nachweisen, ob Sie das Vorhaben auch so umgesetzt haben, wie im Antrag angegeben.

6. Stolpersteine – unbedingt beachten

• Beauftragen Sie Projekte nie vor Antragstellung! In der Regel müssen Sie warten bis Sie den offiziellen Förderbescheid vorliegen haben. Ausnahme ist der Digitalbonus, dort ist ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn direkt nach Antragstellung möglich.
• Ein Projekt können Sie sich nicht mit mehreren Fördermitteln gleichzeitig bezuschussen lassen.
• Prüfen Sie, ob Sie auch wirklich unter die jeweiligen KMU-Grenzen fallen, wenn Sie Ihre verbundenen und Partnerunternehmen in Bezug auf Mitarbeiter und Jahresumsatz bzw. Bilanzsumme zurechnen.
• Denken Sie an die De-Minimis Anlage. Die meisten KMU-Förderprogramme fallen unter die De-Minimis Beihilfe. Sie müssen immer nachweisen, wie viel Beihilfe Sie in den letzten drei Steuerjahren erhalten haben.