Potenzial in Fernost

Sechs eindrucksvolle Tage in Fernost: Im Sommer fand eine vom Bayerischen Wirtschaftsministerium organisierten Delegationsreise nach Vietnam und Thailand statt, an der neben rund 20 Unternehmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Politik teilnahmen. Geführt wurde die Reise im thailändischen Teil von Staatssekretär Tobias Gotthardt. Der Fokus lag auf dem Maschinen- und Anlagenbau.

IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm war einer der Teilnehmer der Reise. „Vietnam und Thailand sind vielversprechende Märkte für unsere Unternehmen. Es ist gut, die bereits bestehenden Kontakte zu intensivieren“, sagte er. Beide Länder sind wirtschaftspolitisch offen und werben intensiv um Ansiedelungen und Direktinvestitionen. „Noch gibt es aber definitiv Hürden, die die Entscheidung für Unternehmen nicht leicht machen, z.B. die Absicherung von Intellectual Property Rights in einem kommunistischen Land oder der Erwerb von Grundstückseigentum ohne lokalen Mittler und Miteigentümer“, so Brehm.

Interessant sei, dass beide Länder nicht in erster Linie als weitere Produktionsstandorte als attraktiv angesehen werden. Vielmehr finden sich Vertriebs- und Serviceeinheiten, die Produktionsstätten in Deutschland oder China unterstützen. „Eine Entwicklung in Vietnam oder Thailand muss die deutschen Standorte nicht schwächen, sondern kann sie im Gegenteil sogar stärken“, so Brehm.