Industrie Center Obernburg

100 Jahre ICO - Tag der offenen Tür am 16. Juni

OBERNBURG. Mit über 3.000 Beschäftigten und etwa 30 verschiedenen Unternehmen zählt das rund 180 Hektar große Industrie Center Obernburg seit mittlerweile 100 Jahren zu den wichtigsten Industriestandorten am Bayerischen Untermain.
Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg entstand auf Initiative der bayerischen Regierung ein Produktionswerk für Chemiefasern gegenüber der Stadt Obernburg. Aus kleinen Anfängen im Jahr 1924 entwickelte sich der Standort in mehreren Ausbaustufen seit den 1930er und 1950er bis zu seiner heutigen Größe. Mittlerweile ist das Industrie Center Obernburg Europas größter Standort für Chemiefasern für den Einsatz zum Beispiel in Airbags, Sicherheitsgurten, Autoreifen, in Planen, Netzen und Schläuchen, in hochwertigen Textilien oder Erdbaukomponenten. 
Seit dem Jahrtausendwechsel entwickelte sich aus dem früheren Konzernwerk das heutige ICO zu einem modernen und vielseitigen Industriestandort mit einer umfassenden Infrastruktur für innovative Unternehmen. Dank zahlreicher Unternehmensansiedlungen verfügt das ICO mittlerweile über einen interessanten Branchenmix. Unternehmen aus den Bereichen Medizintechnik, Batterietechnik, Chemiefasern und Baukomponenten nutzen das ICO als Plattform für ihren Erfolg ebenso wie Anbieter unterschiedlichster Industriedienstleistungen oder das ZEWIS-Forschungszentrum der Technischen Hochschule Aschaffenburg.
Die Betreiber- und Servicegesellschaft Mainsite sorgt für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des 180 Hektar großen Industrieareals und seiner Infrastruktur. Neben der Versorgung der Standortunternehmen mit allen erforderlichen Dienstleistungen beliefert Mainsite auch Unternehmen außerhalb des ICO und ist ein wichtiger Partner für die gesamte Region. 
Das standorteigene Kraftwerk versorgt das ICO mit allen Arten von Energie und den Landkreis Miltenberg mit Strom. Bereits heute ist der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger möglich. Die innerbetrieblichen Verbrenner-Fahrzeuge wurden weitgehend gegen umweltfreundliche Fahrzeuge mit E-Antrieb ausgetauscht. Sie tanken grünen Strom aus der 2021 errichteten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Kantinengebäudes. Auch die Beschäftigten dürfen ihre E-Fahrzeuge an den ICO-Stromtankstellen kostenfrei aufladen. 
Die ICO-Werkfeuerwehr betreut die kreiseigene Atemschutzübungsstrecke. Sie kooperiert mit den freiwilligen Feuerwehren des Umlands und der Standortgemeinden Erlenbach, Elsenfeld und Obernburg durch gemeinsame Nutzung eines Drehleiterfahrzeugs. Die vom regionalen Abwasserzweckverband und Mainsite betriebene Gemeinschaftskläranlage Bayerischer Untermain in Elsenfeld reinigt seit Jahrzehnten die Abwässer der zahlreichen angeschlossenen Kommunen und des ICO. Das Mainsite-Aus- und Weiterbildungszentrum unterhält seit über 80 Jahren eine professionelle Berufsausbildung in aktuell 22 verschiedenen Studien- und Berufsbildern, die auch andere Unternehmen im Rahmen einer Verbundausbildung gerne nutzen. Seit 2022 nutzt das Technische Hilfswerk zwei Hallen des neuen Logistikzentrums mit Bayerns größtem Gründach als Lager für Schutzmaterialien und Hilfsausstattungen zum Bevölkerungsschutz. 
Auch im 100. Jahr seines Bestehens schaut das ICO positiv nach vorne und plant die Süderweiterung. Ziel ist es, auf dem etwa 30 Hektar großen Industriegelände in Erlenbach weitere innovative Unternehmen anzusiedeln, um das Branchenmix des Standorts zu verbreitern und damit weniger anfällig für konjunkturelle Schwankungen zu sein. Als Sponsor unterstützen die Unternehmen des ICO verschiedenste Vereine und Veranstaltungen, wie jüngst die Mainsite den Regionalentscheid Unterfranken von „Jugend forscht“.
 
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Freitag 07:30 bis 15:00 Uhr