IHK-Industrieausschuss

IHK-Industrieausschuss diskutiert Bürokratieabbau

ASCHAFFENBURG. Am 16. April trafen sich die Mitglieder des IHK-Ausschusses für Industrie und industrienahe Dienstleistungen in den Räumlichkeiten der Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co. KG in Aschaffenburg. Dabei tauschten sich die Ausschussmitglieder darüber aus, wie der Bürokratiedschungel in Deutschland gelichtet werden kann.
Benjamin Baykal, Leiter des Referats „Wirtschaftspolitische Positionen, Bürokratieabbau“ der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Berlin, ging auf die Maßnahmen der Bundesregierung zum Bürokratieabbau ein. Das stete Anwachsen bürokratischer Vorgaben ist inzwischen eine ernsthafte Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Angesichts schwacher Konjunkturprognosen ist das Thema inzwischen endlich auch auf der politischen Agenda weiter nach oben gerückt.
So wurde am 13. März dieses Jahres das vierte Bürokratieentlastungsgesetz beschlossen. Damit sollen die Unternehmen um knapp eine Milliarde Euro pro Jahr entlastet werden, so Baykal. Es sollen beispielsweise Aufbewahrungsfristen verkürzt, Meldepflichten abgeschafft, und Schriftformerfordernisse reduziert werden. Im Rahmen der politischen Interessenvertretung hat sich auch die IHK-Organisation mit zahlreichen Verbesserungsvorschlägen in den Gesetzgebungsprozess eingebracht. Neben den deutschen Anstrengungen darf aber auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Mehrheit der bürokratischen Vorgaben inzwischen ihren Ursprung auf der europäischen Ebene hat und auch hier der Bürokratieabbau konsequent angegangen werden muss.
Im anschließenden World-Café gingen die Ausschussmitglieder ebenfalls der Frage des Bürokratieabbaus nach. Neben der Frage nach den größten bürokratischen Ärgernissen wurden auch konkrete Vorschläge zum Bürokratieabbau diskutiert. Die Ergebnisse fließen in die weiteren Anstrengungen der DIHK zum weiteren Bürokratieabbau in Berlin und Brüssel ein.