12. Oktober 2023, 18:00 Uhr

Rede der Präsidentin

Rede der Präsidentin der IHK Aschaffenburg, Dr. Heike Wenzel, am 12. Oktober 2023, 18:00 Uhr, Ridingersaal, Schloss Johannisburg
Auszeichnung von Prüfungsabsolventen/-innen des Jahres 2023
Es gilt das gesprochene Wort!

Liebe ehemalige Azubis, liebe Gäste,

herzlich Willkommen zu unserer Auszeichnungsfeier der besten Prüfungsabsolventen und -absolventinnen des Jahres 2023 hier in den schönen Räumen des Aschaffenburger Schlosses. Und herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg. Sie haben es geschafft und das mit Bravour! Sie gehören zu den 32 Besten der 1323 erfolgreichen Kandidatinnen und Kandidaten aus den Winterprüfungen 2022/23 und den Sommerprüfungen 2023. Drei von Ihnen sind sogar in ihren jeweiligen Ausbildungsberufen in Bayern an der Spitze. Bald wissen wir auch, ob unsere drei Landesbesten auch bundesweit die Besten sind. Mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht, dazu später bei den Ehrungen. Schön, dass Sie alle gemeinsam mit uns diesen erfolgreichen Abschluss Ihrer Berufsausbildung feiern.
Musikalisch werden wir dabei von der Band „BlechkatzeRocker“ begleitet, schon jetzt einmal meinen Herzlichen Dank dafür!
Viele von Ihnen sind mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern, Eltern oder Freunden gekommen. Ein herzliches Willkommen auch an Sie, sehr geehrte Damen und
Herren. Wie wichtig uns allen Ihr Erfolg ist, können Sie auch an den zahlreichen Ehrengästen sehen, die heute zu Ihren Ehren hier in das Schloss gekommen sind:
Namentlich beschränke ich mich heute aufgrund der Zeit auf die persönliche Begrüßung der Leiter der Berufsschulen und unsere politischen Vertreter aus den beiden Landkreisen.
Unsere Mitgliedsunternehmen der IHK Aschaffenburg befinden sich in den beiden Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg sowie in der Stadt Aschaffenburg. Wir
arbeiten immer wieder und sehr gerne mit den politischen Entscheidungsträgern aus unserer Region – eint uns doch alle das Ziel, dass wir für unsere Unternehmen und die dort arbeitenden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sehr gute Standortbedingungen schaffen wollen. Diese harmonische und vor allem konstruktive Zusammenarbeit im kommunalen Umfeld drückt sich in vielen Initiativen und Projekten aus und daher freue ich mich, dass ich Andreas Zenglein in Vertretung für den Landrat des Kreises Aschaffenburg und Günther Oettinger in Vertretung für den Landrat des Kreises Miltenberg begrüßen darf: Herzlich willkommen! Unter unseren Gästen sind auch Armin Bick, Leiter der Staatlichen Berufsschule 2 Aschaffenburg, Alexander Eckert, Leiter der Berufsschule Miltenberg/Obernburg und Katja Hock, Leiterin der Berufsschule 1 Aschaffenburg. Ich heiße Sie herzlich willkommen. Alle anderen Gäste, die ich nun nicht erwähnt habe, sind mir und uns natürlich genauso willkommen; vielen Dank, dass Sie diesen Abend mit unseren ehemaligen Auszubildenden feiern!
Sie, liebe ehemalige Azubis gehören der Generation Z an. Das ist die Generation, die zwischen Mitte der 1990er Jahre und Mitte der 2010er Jahre geboren wurde. Sie sind die jungen Erwachsenen, die unsere Zukunft gestalten werden. Sie bringen die besten Voraussetzungen mit, um unsere Wirtschaft zukunftsfähig zu machen. Sie sind mit dem Internet aufgewachsen, digitale Medien haben Ihr Leben geprägt. Ihre Generation ist agil, flexibel und digital affin – das sind alles tolle Eigenschaften, die wir in den Unternehmen dringend einsetzen können. Dazu kommt Ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit – beides brauchen wir in diesen Zeiten des Umbruchs: die Bewältigung des Klimawandels und die digitale Transformation: wir haben schon noch ein paar Herausforderungen für Ihren beruflichen Werdegang parat.
Doch diese Veränderungen bringen auch Unsicherheit. Doch davon dürfen wir uns nicht beirren lassen, auch wenn wir Älteren, die „Boomer“, immer mal wieder erleben, dass die Jungen unser Leben, unsere Unternehmen gehörig auf den Kopf stellen. Ich bin zuversichtlich, dass junge Menschen wie Sie, die zielstrebig und sehr erfolgreich ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben, unsere Wirtschaftsregion auch in herausfordernden Zeiten voranbringen. Sie stehen nun als sehr gut ausgebildete Fachkräfte der Wirtschaft zur Verfügung. Viele von Ihnen beginnen Ihren Berufsweg in unseren Unternehmen am Bayerischen Untermain.
Welche Voraussetzungen haben Sie erfüllt, um sogar als Beste in den Beruf zu starten? Von den 1413 Prüfungsteilnehmerinnen– und Teilnehmern beendeten - wie schon erwähnt - 1323 ihre Prüfung mit Erfolg. Sie – unsere Ausgezeichneten - haben dabei mindestens 90 Punkte unter Berücksichtigung der Gewichtung einzelner Prüfungsteile im Gesamtergebnis erbracht und haben damit ihren Berufsabschluss mit der Bestnote „sehr gut“ absolviert.
Die Qualifikationsnachweise wurde in unsere Region in fast 100 Berufen bzw. deren unterschiedlichen Fachrichtungen erbracht. Das zeigt, wie vielfältig die Wirtschaft in unserer Region ist und wie vielseitig die Ausbildungsmöglichkeiten hier sind. Knapp 800 der Prüfungskandidatinnen und Prüfungskandidaten absolvierten in kaufmännischen Berufen ihre Ausbildung, rund 500 in den gewerblich-technischen Berufen. Bereits seit einigen Jahren gibt es bei Auszubildenden eine Vorliebe für die kaufmännisch-verwaltenden Berufe.
Der Start ins Berufsleben ist Ihnen also bestens gelungen. Ohne großen Einsatz, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen hätten Sie dieses Resultat nicht erzielen können. Besondere Fähigkeiten, fachliches Interesse und Freude bei der Ausübung des Berufs sind weitere Kennzeichen Ihres Erfolges. Offensichtlich haben Sie den für Sie passgenauen Beruf gefunden!
Als Mutter ist das für mich besonders wichtig, denn nun werden Sie ja einige Jahre und Jahrzehnte in diesen oder vielleicht später einmal anderen Berufen arbeiten und da ist für mich die Freude am Job die wichtigste Voraussetzung für den dortigen Erfolg und dies wiederum ist aus meiner Sicht die Voraussetzung für Ihr persönliches Glück.
Und das ist sicher einer der Gründe, warum viele Eltern heute nicht nur stolz auf Sie sind, sondern sicher auch ein wenig erleichtert; zeigt Ihr gutes Ergebnis doch auch vor allem, dass Ihnen die Ausbildung und der Beruf anscheinend Spaß macht! Und das ist am Ende – ehrlich gesagt – für uns Eltern wertvoller als eine gute oder sehr gute Note im Abschlusszeugnis.
Ein wesentlicher Teil Ihres Erfolges ist aber auch dem Engagement Ihrer Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben, Ihren Lehrerinnen und Lehrern in den Berufsschulen sowie Ihren Eltern zu verdanken. Sie waren da, wenn Sie sie gebraucht haben; oft sichtbar aber auch öfter mal unsichtbar im Hintergrund, um Sie auch an den nicht so tollen Tagen in diesen Jahren zu begleiten. Daher Herzlichen Dank für die Unterstützung Ihrer Kinder und Auszubildenden und natürlich auch meine Herzliche Glückwünsche an Sie, meine Damen und Herren!

Liebe Absolventinnen und Absolventen,

Sie hatten sich entschieden, eine duale Berufsausbildung zu absolvieren. Damit haben Sie ein Ausbildungskonzept gewählt, das in Deutschland eine sehr lange Tradition hat, nahezu einzigartig in Deutschland praktiziert wird und auch im Ausland hoch angesehen ist.
Die Durchlässigkeit des Bildungssystems eröffnet zum einen beruflich Qualifizierten die Möglichkeit, ein Studium an einer Hochschule oder unter bestimmten Voraussetzungen sogar an einer Universität aufzunehmen. Zum anderen können aber auch Studierende, die mit ihrem Studium eine Fehlentscheidung getroffen haben, eine verkürzte Ausbildung machen. Niemand muss im deutschen Bildungssystem also Bedenken haben, in eine Sackgasse zu geraten.
Die Bedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind aktuell für beruflich Qualifizierte sehr günstig. Dies gilt sowohl für die Möglichkeiten, anerkannte Abschlüsse zu erwerben als auch für die Aussichten, generell oder nach der Ausbildung eine Arbeitsstelle zu finden.
Sie können also sehr optimistisch in Ihre berufliche Zukunft blicken! Unsere Unternehmen haben in Ihre Ausbildung investiert und brauchen Sie dringend. Sie sind wichtig und wertvoll – für unsere Region und für unseren Wohlstand. Deutschland lebt nicht von Rohstoffen, sondern von der Leistung unserer Hände und Köpfe; unserer Innovationskraft und vor allem auch von unseren Fachkräften aus der dualen Ausbildung!
Sie haben sich die Tür zur Zukunft breit aufgestoßen und im Grunde bleibt mir nur, Ihnen dafür alle guten Wünsche für Ihren weiteren Lebensweg mitzugeben. Aber davor darf ich Ihnen dabei noch folgendes ans Herz legen:
Mit Ihrem Prüfungsergebnis sind Sie prädestiniert, als wichtige Säulen der Wirtschaft Verantwortung zu übernehmen, Vorbild zu sein und Schlüsselpositionen einzunehmen. Scheuen Sie sich nicht, die Bereitschaft hierzu erkennen zu lassen! Helfen Sie Freunden und Bekannten, die noch nicht das Richtige gefunden haben. Manche sind noch zu jung, wählen Umwege und verschließen sich vielleicht gegenüber den Ratschlägen ihrer Eltern: hier können Sie durch Rat und Vorbild sicher dem einen oder anderen eine wichtige Stütze sein!
Denken Sie bitte daran, dass der Begriff „Lebenslanges Lernen“ nicht nur ein Schlagwort ist. Begnügen Sie sich nicht mit Ihrem zwar sehr guten, aktuellen Wis-sensstand. Ihre Ergebnisse dürfen für Sie nun Herausforderung und Option für weite-re berufliche Aktivitäten sein. Dem ersten Schritt können durchaus noch einige weite-re Etappen folgen. Bleiben Sie gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit neugierig auf Wissen, Weiterbildung und etwaige Fortbildungsqualifikationen. Wie bereits erwähnt, bietet gerade die IHK lohnende Fortbildungsqualifikationen an. Nehmen Sie möglichst viele Gelegenheiten wahr, Ihren Horizont fachlich und persönlich zu erweitern.
Prüfen Sie doch für sich auch die Option der Aufnahme in die Begabtenförderung. Über diese wird wieder im Frühjahr 2024 entschieden. Weitere Informationen wurden Ihnen mit der Einladung zur heutigen Feier ausgehändigt. Unser IHK-Team der Abteilung Aus- und Weiterbildung steht Ihnen für Fragen sehr gerne zur Verfügung.
So, nun sollen Ihnen Ihre ausgezeichneten Leistungen natürlich auch in besonderer Erinnerung bleiben. Deshalb überreiche ich Ihnen allen jeweils eine Auszeichnungsurkunde und eine Trinkflasche aus Glas mit Korkhülle und Baumaufdruck. Und damit sind wir wieder bei den Werten unserer Generation Z: Wir haben uns für Sie, liebe Absolventen, ein besonders nachhaltiges Geschenk überlegt. In jeder Glasflasche befindet sich ein Gutschein für drei Eichen-Setzlinge. Diese Bäumchen pflanzen wir gemeinsam am 17. November im Alzenauer Wald. Vielleicht nutzen Sie in den nächsten Jahren immer mal die Gelegenheit, dort nach „Ihren“ Spessart-Eichen zu schauen, zu sehen, wie sie wachsen und gedeihen und bei einem Spaziergang oder einer Radtour zu entspannen und die Natur zu genießen.
Bevor wir Sie zur Ehrung auf die Bühne bitten, gibt es einen Song von „BlechkatzeRocker“.
Und jetzt habe ich Sie lange genug auf die Folter gespannt. Ich hatte eingangs in meiner Rede erwähnt, dass wir in diesem Jahr drei Landesbeste haben: Zwei der Besten Bayerns sind sogar Bundesbeste!
Einen kräftigen Applaus für Simon Schwarzkopf, Michael Hein und Glen Schillhofer. Bitte kommen Sie zu mir auf die Bühne. Herzlichen Glückwunsch zu diesem großen Erfolg!
Simon Schwarzkopf ist Bayerns bester Anlagenmechaniker. Er hat seine Ausbildung bei der MainTech Systems GmbH, Obernburg absolviert.
Und nun zu unseren beiden Bundesbesten Michael Hein und Glen Schillhofer: Michael Hein wurde bei der Adam Hörnig Baugesellschaft mbH & Co.KG, Aschaffenburg zum Beton- und Stahlbetonbauer ausgebildet. Glen Schillhofer ist Fotomedienfachmann, er wurde bei der Focal Foto Calvo Bernal GmbH, Aschaffenburg ausgebildet.
Herzlichen Glückwunsch an die Ausbildungsbetriebe. Das Unternehmen Hörnig hat in den vergangenen Jahren schon einige Bundesbeste gehabt.
Tolle Leistung!
Und jetzt hören wir noch einmal „BlechkatzeRocker“ mit „Tage wie diese“.
Im Anschluss bitte ich diejenigen von Ihnen, die mit der Veröffentlichung Ihres Fotos einverstanden sind, zum Gruppenfoto in das Treppenhaus. Danach sind Sie herzlich zu einem kleinen Imbiss und Umtrunk im Foyer eingeladen – hierzu wünsche ich schon jetzt guten Appetit und anregende Gespräche!