Energiewende-Barometer der IHK-Organisation 2024 - Auswertung
Energieprobleme verfestigen Abwanderungstendenzen
Hohe Preise und fehlende Planbarkeit der Energieversorgung sind für die Unternehmen am Standort Deutschland mehr denn je ein Produktions- und Investitionshemmnis. Das zeigt das bundesweite IHK-Energiewende-Barometer, mit dem die IHK-Organisation seit 2012 die Einschätzungen von rund 3.300 Unternehmen aus der Breite der deutschen Wirtschaft abbildet. Vor allem der Abwanderungstrend bei den Industrieunternehmen verfestigt sich. Aktuell erwägen vier von zehn Industriebetrieben, ihre Produktion am Standort Deutschland wegen der Energiesituation einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern.
Die zentrale Frage des Energiewende-Barometers ist: „Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der Energiewende auf die Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens?“ Auf einer Skala von minus 100 für „sehr negativ“ bis plus 100 für „sehr positiv“ ergibt sich aktuell über alle Branchen hinweg ein Wert von minus 20. Das ist der zweitschlechteste Wert in der Geschichte des Energiewendebarometers. Aktuell bewertet die energieintensive Industrie die Energiewende mit einem Durchschnittswert von minus 34 am kritischsten.
Die Betriebe erkennen damit weiterhin deutlich mehr Risiken als Chancen für die eigene Wettbewerbsfähigkeit. In den bisherigen energiepolitischen Maßnahmen der Bundesregierung sehen die Unternehmen noch keine Grundlage für eine Entwarnung.
Die vollständige Publikation und einen Forderungskatalog mit kurzfristig realisierbaren Maßnahmen finden Sie unter: www.dihk.de/energiewende-barometer bzw. Was kurzfristig getan werden kann (dihk.de)