Bayerisch-Hessischer Tourismustag
UEFA Euro 2024 - die Region profitiert vom Fußballfieber
Die bevorstehende UEFA EURO 2024 verspricht ein herausragendes Ereignis für den Sport und die Fans zu werden. Der 14. Bayerisch-Hessische Tourismustag am 23. April in Alzenau, bei der Flight – Amberg Golf & Gastro GmbH, stand mit dem Thema „Sport und Wirtschaft“ ganz im Zeichen des runden Leders. Rund 50 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei der gemeinsamen Veranstaltung mit der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, dem Tourismusverband Spessart-Mainland e.V. und der Spessart Tourismus und Marketing GmbH zu informieren, wie sich die Region auf das große Sportereignis vorbereitet.
Mit Frankfurt als einer der zehn deutschen Gastgeberstädte wird das Fußballfieber jedoch nicht nur dort, sondern auch am Bayerischen Untermain vom 14. Juni bis zum 14. Juli spürbar sein. Insbesondere die Heim-WM 2006 hat gezeigt, dass solche Events positiven Einfluss auf das Konsumverhalten haben können. Gerade Fanartikel wie Trikots, Schals und Hüte erfreuen sich großer Beliebtheit, insbesondere wenn die deutsche Mannschaft erfolgreich abschneidet. Darüber hinaus wird auch beim Public Viewing in Gastronomiebetrieben und bei privaten Fußballabenden eine erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln und Getränken erwartet.
Auf was sich die europäischen und heimischen Fußballfans in der Metropolregion FrankfurtRheinMain freuen können und welche rechtlichen Rahmenbedingungen beim Public Viewing zu erfüllen sind, präsentierten vier Referenten in spannenden Kurzvorträgen. Moderiert wurde der Bayerisch-Hessische Tourismustag von Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Freundt.
Markus Stenger, Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH, gab in seinem Vortrag „United by football im Herzen Europas: Der Countdown bis zum Anpfiff“ einen guten Überblick: 24 Mannschaften werden an 22 Spieltagen in zehn deutschen Host Cities gegeneinander antreten, unter anderem in Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin. Auch in der Rhein-Main-Region wird angepfiffen – Frankfurt ist Austragungsort von fünf Spielen, darunter am 23. Juni ein Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Schweiz.
Der ehemalige Profivolleyballspieler Henning Wegter nun Abteilungsleiter, Partner & Vertrieb bei der DFB GmbH & Co. KG präsentierte die Rolle des Fußballs als emotionaler Impulsgeber in der Gesellschaft und seine Auswirkungen auf Sponsoring und Werbemöglichkeiten. Mit 156 Millionen Euro Einnahmen aus dem Sponsoring ist dies die größte Einnahmequelle des DFB. Wegter illustrierte seine Erkenntnisse mit anschaulichen Beispielen von Werbeaktivitäten der DFB-Partner während der Heim-EM. In bunten Promotions-Werbespots namhafter Unternehmen wurde deutlich, wie der Fußball als Plattform für Werbung genutzt wird und welchen Einfluss er auf die Gesellschaft ausübt.
Es folgte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main der die 1,4 Kilometer lange Fan-Meile direkt am Mainufer, vorstellte. Die Fußballspiele werden auf mehreren Bildschirmen übertragen, darunter ein schwimmender Big Screen mit einer Fläche von 144 Quadratmetern. Geplant ist unter anderem ein Hospitality Center für Firmenevents, wie auch mehrere Bühnen für Kinderprogramme und musikalische Acts. Das Medienzentrum wird in einem speziell ausgestatteten ICE-Wagen eingerichtet.
Abschließend stellte Michael Schwägerl, Bezirksgeschäftsführer des DEHOGA Unterfranken, die rechtlichen Rahmenbedingungen für Public Viewing bei der kommenden Europameisterschaft vor. Das Lizenzierungsprogramm der UEFA diene dazu, Veranstaltungen mit den kommerziellen Interessen der Turnierpartner in Einklang zu bringen, so Schwägerl. Für größere Veranstaltungen oder sofern beispielsweise Eintrittsgelder verlangt werden, ist eine Lizenz zu beantragen. Dies ist nicht der Fall, wenn die maximale Kapazität der Veranstaltung weniger als 300 Personen beträgt und keine kommerziellen Aktivitäten stattfinden. Die Verwendung der offiziellen UEFA-Symbole für die Europameisterschaft ist jedoch verboten. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Übertragung in lizenzierten Bereichen und Räumen oder in der Öffentlichkeit der GEMA unterliegt.
Am Tourismustag hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sowohl Indoor-Golf als auch Fußball-Golf auszuprobieren.
Im Anschluss an die Veranstaltung berichteten Präsidentin Dr. Heike Wenzel und Thomas Feda in einer Live-Übertragung des Bayerischen Rundfunks über die Vorteile der Heim-EM für die Rhein-Main-Region.
Katrin Küx vom Bayerischen Rundfunk befragt die IHK-Präsidentin Dr. Heike Wenzel über die Vorteile der Heim-EM für die Rhein-Main-Region.
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