Neues aus der IHK Aachen

Die IHK Aachen wird "lauter"

Parlamentarischer Dialog: IHK Aachen wird "lauter"

Das Jahr 2023 war geprägt von schlechten Wirtschaftsprognosen und Anzeichen einer Rezession. Die Wirtschaft bleibt laut IHK Aachen pessimistisch. Inflation, Arbeitskräftemangel und hohe Energiekosten belasten die Unternehmen, was die Inlandsnachfrage negativ beeinflusst. Verlässliche Rahmenbedingungen und mittelfristige Planungssicherheit sind notwendig, um Geschäftsrisiken zu minimieren. Unternehmensvertreter in den IHK-Gremien fordern eine verstärkte Interessenvertretung.
Die IHK Aachen adressierte in Einzelgesprächen und Diskussionsforen die Themen der Wirtschaft. Mit dem Format "Parlamentarischer Dialog" wandte sich die IHK Aachen an die Politik.
Eine zehnköpfige IHK-Delegation sprach am 7. Februar 2023 mit Abgeordneten der SPD-Bundestagsfraktion über gemeinsame Lösungen für den Strukturwandel im Rheinischen Revier, insbesondere bei Energiesicherheit und internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Die Diskussion betonte die Wichtigkeit eines Industriestrompreises für funktionierende Wertschöpfungsketten und die Notwendigkeit konkreter Impulse für den Strukturwandel. Probleme wie fehlende Flächen und verzögerte Fördermittel bremsen die Wirtschaft, weshalb Entbürokratisierung notwendig ist.
Am 23. Oktober 2023 lud IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel Bundestagsabgeordnete zur Fortsetzung der Gespräche nach Aachen ein. Schwerpunkt war die Frage: "Wasserstoff: Booster des Strukturwandels oder Wasser im Wein der Energiewende?" Prof. Dr. Andreas Peschel stellte die Arbeit im Bereich Wasserstoff am Forschungszentrum Jülich vor. Dr. Max Ellerich erläuterte die Wasserstoffstrategie der NEA Green GmbH. Die Planung zum Wasserstoffkernnetz wurde diskutiert und die Abgeordneten signalisierten Unterstützung. Über die Politikberatung setzt sich die IHK für die wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitgliedsunternehmen ein und zielt auf eine ausgewogene Entscheidungsfindung im politischen Prozess. Formate wie der Parlamentarische Dialog und individuelle Gespräche werden fortgeführt, um im Dialog zu bleiben.

Reviervertrag 2.0: Die IHK Aachen pocht auf Klarheit und Tempo

Die IHK hat den neuen Reviervertrag 2.0 mitunterzeichnet, der einen zielorientierten Strukturwandel bis 2030 vorsieht. Vertragspartner sind die nordrhein-westfälische Landesregierung, die Zukunftsagentur Rheinisches Revier und die Bürgermeister der Anrainerkommunen.
"Wir haben nur noch etwas mehr als sechs Jahre Zeit für die Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Deshalb muss nach dem Kohleausstieg 2030 der flächendeckende Einstieg in die Erneuerbaren erfolgen", sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. "Der Strukturwandel wird nur gelingen, wenn das Planungs- und Genehmigungsrecht grundlegend geändert und bürokratische Hürden beseitigt werden. Die ambitionierten Ziele der Politik und die Vereinbarungen des Reviervertrags sind mit dem aktuellen Landes- und Bundesrecht nicht zu erreichen." "Der Reviervertrag ist für uns keine Symbolpolitik, sondern eine verbindliche Verpflichtung aller Vertragspartner", unterstreicht Bayer. "Die Politik muss jetzt liefern und die überfälligen Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Wirtschaft benötigt, um in erneuerbare Energien und den Aufbau nachhaltiger Produktionsstätten zu investieren."

Sieben starke Stimmen für die Wirtschaft in der Region

Die Vertreter der regionalen Wirtschaft für die Städteregion Aachen und die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg haben zentrale Personalentscheidungen getroffen.
Die Vollversammlung der IHK Aachen wählte einstimmig sieben neue Ausschussmitglieder, die ehrenamtlich die Interessen der Gesamtwirtschaft vertreten. Überregionale Fachausschüsse: Im Handelsausschuss der IHK Aachen sind nun Gabriele Wiehe, Geschäftsführerin der SiNN GmbH aus Aachen, und Anna Agtas, Geschäftsführerin der IKIGO Studios Aachen, tätig. Wiehe, seit über 30 Jahren bei SiNN, übernahm letztes Jahr die Geschäftsleitung der Aachener Filiale. Agtas' Firma zielt darauf ab, den Konsum von Mode kreislauffähig zu machen. Neu im Verkehrsausschuss sind Maximilian von den Driesch, Inhaber von Reiners Busreisen e.K. aus Waldfeucht-Haaren, und Thomas Dödtmann, Geschäftsführer der Transdev Rheinland GmbH aus Aachen. Von den Driesch hat eine enge Kooperation mit dem elterlichen Omnibusbetrieb. Dödtmann ist bereits im Prüfungsausschuss "Unternehmerprüfung Kraftomnibus" tätig. Im Industrie- und Technologieausschuss arbeiten jetzt Ina Florack, Geschäftsführerin der Florack Immobilien GmbH & Co. KG aus Heinsberg, und Johannes Schmidt, Mitglied der Geschäftsführung und Standortleiter Aachen der EurA AG aus Ellwangen. Florack leitet das Familienunternehmen in dritter Generation und will neue Projektentwicklungen forcieren. Schmidt fokussiert sich auf Raumfahrt, Wasserstoff und Oberflächentechnik und steuert die Netzwerke Space2Motion, Space2Agriculture und Space2Health.

Vier neue Mitglieder verstärken IHK-Ausschuss Eifel und Euskirchen

Der Regionalausschuss der IHK Aachen für die Eifel und den Kreis Euskirchen wird mit Verena Andree-Schwarz, Thomas Bongard, Tobias Butscheid und Daniel Pfennig personell aufgestockt. Diese neuen Mitglieder wurden einstimmig gewählt und vertreten die Interessen der Wirtschaft in der Region. Hendrik Krämer, Leiter des Miele-Werks in Euskirchen, ist neuer stellvertretender Vorsitzender.
"Ehrenamtliches Engagement ist gerade in Zeiten enormer Herausforderungen wichtig", sagt Stefan Hillers, Vizepräsident der IHK Aachen. Die IHK Aachen freut sich, vier neue Mitglieder für den Regionalausschuss gewonnen zu haben.
Die nun 27 Ausschussmitglieder betonen die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen Infrastruktur, weniger Bürokratie und mehr Planungssicherheit für die Transformation der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit. Dieses Thema ist nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Nachtragshaushalt besonders relevant, so Hillers in der Sitzung in der "Nachhaltige Wirtschaft" Ideenfabrik in Euskirchen, an der auch Landrat Markus Ramers teilnahm.
Die neuen Mitglieder freuen sich darauf, die Interessen der Gesamtwirtschaft zu vertreten. Verena Andree-Schwarz, Geschäftsführerin der KTS Verpackungen GmbH, betont die Bedeutung des branchenübergreifenden Austauschs in herausfordernden Zeiten. Tobias Butscheid, Geschäftsleiter der ID Ingenieure & Dienstleistungen GmbH, freut sich, die Tradition fortzuführen und eigene Ideen zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Eifel einzubringen. Thomas Bongard, geschäftsführender Gesellschafter der PULTEX GmbH, sieht den Ausschuss als gute Gelegenheit, sich über wirtschaftspolitische Entwicklungen zu informieren und andere Betriebe kennenzulernen. Daniel Pfennig, Geschäftsführer der ITFT - Industrie Transport Fördertechnik GmbH, schätzt den regelmäßigen Austausch mit anderen Unternehmen und die Möglichkeit, gemeinsam Forderungen an die Politik zu formulieren.

Gereon Frauenrath und Stefan Hillers in das IHK-Präsidium gewählt

Verstärkung für das Präsidium der IHK Aachen: Die Vollversammlung hat Stefan Hillers und Gereon Frauenrath in das Präsidium nachberufen. Stefan Hillers, Geschäftsführer der Theo Hillers GmbH aus Kall, ist seit Januar 2014 Mitglied der Vollversammlung und leitet seit April 2018 den Regionalausschuss für die Eifel und den Kreis Euskirchen. Hillers wird im Präsidium den Kreis Euskirchen vertreten. "Ich freue mich darauf, die Belange unserer regionalen Wirtschaft auch im Präsidium der IHK Aachen zu vertreten“, sagt Hillers.
Gereon Frauenrath, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe Frauenrath aus Heinsberg, wurde ebenfalls einstimmig in das Präsidium gewählt. Er ist seit Januar 2010 Mitglied der Vollversammlung und des Industrie- und Technologieausschusses und leitet seit April 2018 den Regionalausschuss Heinsberg. Frauenrath wird im Präsidium den Kreis Heinsberg vertreten. “Ich freue mich darauf, nun auch im Präsidium der IHK Aachen die Belange unserer regionalen Wirtschaft zu vertreten”, sagt Frauenrath.

IHK-Ausschuss appelliert an Politik: Nicht weiter Schulden aufbauen

Der Ausschuss für Recht, Steuern und Finanzen der IHK Aachen setzt sich für eine verantwortungsvolle Finanzpolitik ein und appelliert in einem offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten des IHK-Bezirks, nicht weiter maßlos Schulden aufzubauen und die Schuldenbremse nicht weiter aufzuweichen.
Die Unternehmer betonen die Notwendigkeit von Investitionen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere im Hinblick auf die Energiewende und den Strukturwandel im Rheinland. Sie kritisieren die Vernachlässigung von Infrastruktur, Digitalisierung und die schleppende Energiewende, und fordern Entlastungen für Unternehmen, die durch hohe Energiepreise, Bürokratiekosten und Steuerbelastungen beeinträchtigt werden. Die Ausschussmitglieder betonen, dass Investitionen und Entlastungen aus den steigenden Staatseinnahmen finanziert werden sollten, ohne neue Schulden aufzunehmen. Sie lehnen die aktuellen Vorschläge zur Aufweichung der Schuldenbremse ab und fordern stattdessen Einsparungen und Effizienzsteigerungen. Der Ausschuss fordert eine verantwortungsvolle Finanzpolitik, die notwendige Investitionen aus den bestehenden Steuereinnahmen finanziert, ohne die Schuldenbremse weiter aufzuweichen.

Aufbauhilfe: IHK hält Beratungsangebot für Unternehmen aufrecht

Die IHK Aachen setzt das Beratungsangebot für von der Hochwasserkatastrophe betroffene Unternehmen in der Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg fort. Das Wirtschaftsministerium NRW hat die Antragsfrist für Wiederaufbaugelder bis zum 30. Juni 2024 verlängert. Zudem setzt sich das Land NRW dafür ein, die Frist bei der EU-Kommission bis zum 30. Juni 2026 zu verlängern. Die IHK Aachen berät weiterhin Selbstständige, Unternehmen und Freiberufler vor der Antragsstellung und prüft die Anträge vor der Einreichung bei der NRW.Bank. Ausführliche Informationen sind telefonisch unter 0241 4460-0, per E-Mail an hochwasserhilfe@aachen.ihk.de und auf der Website www.ihk.de/aachen/aufbauhilfe erhältlich.

Im Einsatz für einen zeitgemäßen Service

Die IHK Aachen setzt das Onlinezugangsgesetz (OZG) um, um Verwaltungsleistungen für Unternehmen digital verfügbar zu machen. Nicole Müller, OZG-Koordinatorin der IHK Aachen, erklärt, dass das 2017 in Kraft getretene Gesetz es Bürgern und Unternehmen ermöglicht, Verwaltungsleistungen online zu erledigen. Dies betrifft auch die Leistungen der IHK, die digitalisiert werden müssen. Müller berichtet, dass die IHK Aachen im vergangenen Jahr mit dem Digitalisierungsprozess begonnen hat und erste Leistungen aus der Rechtsabteilung seit Oktober online verfügbar sind, darunter Gewerberecht und Sachverständigenwesen. Diese Leistungen können nun online beantragt und bezahlt werden. Die Digitalisierung der IHK-Leistungen soll Unternehmen erhebliche Vorteile bringen, indem Verwaltungsprozesse beschleunigt und vereinfacht werden. So können Unternehmen beispielsweise Auszubildende und Mitarbeitende zu Prüfungen digital anmelden oder Anträge auf öffentliche Bestellung als Sachverständige online einreichen. Die IHK Aachen plant, innerhalb der nächsten sechs Monate alle hoheitlichen Leistungen online verfügbar zu machen.

Steigende Unternehmensinsolvenzen: IHK berät frühzeitig

Immer mehr Unternehmen in der Region melden Insolvenz an. Laut IT.NRW stieg die Zahl der Insolvenzen in der Städteregion Aachen um 38,8 Prozent, im Kreis Euskirchen um 110,5 Prozent und im Kreis Düren um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Kreis Heinsberg blieb die Zahl konstant. Besonders stark betroffen sind Gebiete, die vom Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die IHK Aachen sieht einen besorgniserregenden Trend und empfiehlt betroffenen Unternehmen dringend, sich rechtzeitig beraten zu lassen, um mögliche Gegenmaßnahmen einzuleiten. Kontakt zur kostenfreien Beratung kann direkt mit René Oebel aufgenommen werden unter 0241 4460-227 oder rene.oebel@aachen.ihk.de.

Reit-Weltmeisterschaft als Wirtschaftsfaktor für die Region

Die Reit-Weltmeisterschaft 2026 in Aachen, vom 11. bis 23. August, wird als wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region gesehen. Gisela Kohl-Vogel, Präsidentin der IHK Aachen, gratuliert dem Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) zur erfolgreichen Bewerbung und verspricht Unterstützung der Wirtschaft. Stefanie Peters, Vize-Präsidentin der IHK Aachen und Präsidentin des ALRV, betont die Chance zur Standortvermarktung durch dieses Großereignis.
2026 werden in der Aachener Soers rund 500.000 Besucher erwartet. Peters erklärt, dass das Ereignis Arbeitsplätze sichert und schafft, die regionale Zulieferindustrie stärkt und Wertschöpfung generiert. Besucher werden ihren Aufenthalt mit Einkaufsbummeln, Restaurantbesuchen und Hotelübernachtungen verbinden, was die Attraktivität der Region steigert. Die Veranstaltung lockt Sportler, Zuschauer und Zukunftsinvestitionen an und erhöht die Attraktivität des Standorts Aachen.