Vollsperrung der A544
© Andreas Steindl
"Flankierende Maßnahmen" und Mobilitätsmanagement für Unternehmen
Im Umkreis von einem Kilometer um die zu erneuernde Haarbachtalbrücke sind 430 IHK-Betriebe angesiedelt. Im Umkreis von fünf Kilometern sind es knapp 14.300. Werktags pendeln rund 85.000 Personen in das Oberzentrum Aachen, ein Großteil davon mit dem Auto bislang über die A544.
Laut einer Umfrage der IHK Aachen befürchten 55 Prozent der betroffenen Unternehmen, dass die Sperrung zu Umsatzrückgängen führen werde. 85 Prozent der Befragten rechnen mit Staus auf dem geplanten Weg zur Arbeit.
Pendlerverkehre sind besser planbar und daher auch besser über Alternativen abbildbar als Güterverkehre. Pendelverkehre bieten daher das größte Potenzial, um das Netz zu entlasten. Jeder Beitrag, der zu einer Entlastung des Verkehrsnetzes führt, schafft gleichzeitig Kapazitäten auf dem Ausweichnetz für die unvermeidbaren Verkehre. Insbesondere Transport- und Logistikverkehre gehören zu den Verkehrsarten die kurzfristig nur schwer zu verlagern sind.
Möglichkeiten, die Auswirkungen der Brückensperrung abzumildern, sieht die IHK Aachen insbesondere in der Förderung des “Betrieblichen Mobilitätsmanagements” und im gemeinsam mit der Stadt und der Städteregion Aachen initiierten Projekt “Clever mobil”. Die Programme und Projekte zeigen Pendlerinnen und Pendlern die Möglichkeit auf, vom Pkw auf den ÖPNV umzusteigen, Fahrgemeinschaften zu bilden oder “Park and Ride” zu nutzen.
Sofern das Betrieben und Mitarbeitenden möglich ist, sind Anpassungen der Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und Homeoffice weitere Ansätze, um Verkehrsflüsse zu reduzieren, zu verlagern oder zu bündeln.
Einige Unternehmen machen bereits aus der Not eine Tugend und wollen die betriebliche Mobilität der Mitarbeitenden während der Brückensperrung effizient mitgestalten und somit einen Beitrag zur Entlastung der gesamten Verkehrssituation im Aachener Raum leisten.
Gemeinsam wollen daher die IHK Aachen, die Autobahn GmbH und die Stadt Aachen einzelne Bausteine als "flankierende Maßnahmen" anbieten, um die negativen Auswirkungen während der Bauphase bestmöglich abfedern zu können.
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