Strukturwandel

IHKs übergeben Ministerin Neubaur Pakt für Planungsbeschleunigung

Wie können Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden? Diese Frage haben sich die Industrie- und Handelskammern (IHKs) im Rheinischen Revier – Aachen, Köln und Mittlerer Niederrhein – gestellt. Gemeinsam haben sie mit Vertretern aus Kommunen, Landesverwaltungen sowie externen Planungs- und Genehmigungsexperten darüber diskutiert und den "Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier" erarbeitet. Die 16-seitige Selbstverpflichtung wurde von allen (Oberbürger-)Bürgermeisterinnen, (Ober-)Bürgermeistern, Landräten und den Regierungspräsidenten aus Düsseldorf und Köln unterzeichnet. Jetzt haben die Akteure den Pakt Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, überreicht. 
"Energiewende, die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, die Digitalisierung und der damit einhergehende Strukturwandel sind enorme Herausforderungen für das Rheinische Revier, denen wir uns für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Wirtschaftsregion stellen müssen und wollen", erklärte Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. "Allerdings hemmt die Dauer der Planungs- und Genehmigungsverfahren die dringend erforderlichen Maßnahmen und Investitionen." Auf die notwendigen Gesetzesänderungen habe man nicht warten wollen. "Stattdessen haben wir uns damit auseinandergesetzt, wie innerhalb der bestehenden Rechtslage schnellere Genehmigungen und Planungen gelingen." 
Mit dem Pakt haben die Städte, Gemeinden, Kreise und Bezirksregierungen im Rheinischen Revier eine Selbstverpflichtung erarbeitet, die künftig allen Planungs- und Genehmigungsprozessen zugrunde liegen soll. "So sollte unter anderem auf rechtlich nicht zwingend erforderliche Verfahrensschritte verzichtet werden, eine frühzeitige Abstimmung aller Parteien erfolgen, die Vollständigkeit von Unterlagen schnellstmöglich geprüft und Zeitpläne auf allen Seiten eingehalten werden", sagte Bayer.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: "Einfache und schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren sind notwendig, damit dringende Investitionen zügig getätigt und all das innovative Potenzial zur Gestaltung des Rheinischen Reviers ohne unnötige Hemmnisse und Verzögerungen genutzt werden kann. Wir setzen uns daher in Nordrhein-Westfalen und im Bund für eine umfassende Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein. Der Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier leistet einen beachtlichen Beitrag, dieses Anliegen auf regionaler und lokaler Ebene umzusetzen. Es ist gut, dass hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen, denn das Anliegen ist komplex und vielfältig."
Bei der anschließenden Talkrunde, an der unter anderem Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident von Köln, teilnahm, betonte Bayer: “Auch die IHKs wollen dazu beitragen, schneller und effizienter zu planen und zu genehmigen. Dazu entwickeln wir für unsere Mitgliedsunternehmen Angebote, um Antragsunterlagen vollständig und prüffähig einzureichen.“
IHK-Presseinformation vom 28. Juni 2024