Konjunktur in NRW, Jahresbeginn 2024

Rezession verfestigt sich - NRW-Wirtschaft steht vor weiterem Krisenjahr

Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen erwartet ein konjunkturell schwieriges Jahr. Die Konjunkturlage hat sich zu Jahresbeginn 2024 weiter verschlechtert. Strukturelle Probleme treffen auf unklare wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und verunsichern die Unternehmen. Gleichzeitig leiden mehr Branchen unter der schwachen Binnenkonjunktur mit einem schwachen Konsum und restriktiven Investitionsplänen. Eine konjunkturelle Trendwende ist daher nicht in Sicht.
Die sich im Herbst abzeichnende Rezession hat über den Jahreswechsel immer mehr Branchen in NRW erfasst. Entsprechend ist der Lageindikator, der die Geschäftslage der befragten Unternehmen nachvollzieht, im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage nochmals um vier Saldopunkte auf einen Wert von einem Punkt gefallen. Damit steht der Lageindikator kurz vor der Nulllinie. Somit bewerten die Unternehmen ihre Geschäftslage nochmals leicht schlechter als im Bundesschnitt (Lageindikator im Bund bei sieben Punkten). Ein Zeichen dafür, dass NRW von der schlechten Konjunkturentwicklung und der strukturellen Krise doppelt betroffen ist.
Gleichzeitig verharrt der Erwartungsindikator, der die Geschäftsaussichten der NRW-Wirtschaft beschreibt, weiter tief im negativen Bereich mit einem Saldowert von -19 Punkten. Branchenübergreifend erwartet eine Mehrheit der über 6.000 befragten Unternehmen eine Verschärfung der Rezession. In keiner der NRW-Branchen zeichnet sich derzeit eine Trendwende ab.