Hydrogen Hub Aachen
Positionspapier für die Erweiterung des "Delta Rhine Corridors"
Der Hydrogen Hub Aachen und die Parkstad Limburg machen sich gemeinsam für die Anbindung des Rheinischen Reviers und der Region Limburg (NL) an die Wasserstoffinfrastruktur des Delta Rhine Corridors stark. Auf der Expo Real in München wurde am 5. Oktober ein Positionspapier an Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, übergeben, in dem die Weiterführung der Pipeline von Sittard in das Rheinische Revier gefordert wird.
Übergabe des Positionspapiers für die Weiterführung des "Delta Rhine Corridors" an Mona Neubaur (7. v. l.), Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen v. l. n. r.: Sven Pennings (Geschäftsführer, AGITmbH), Michael F. Bayer (Hauptgeschäftsführer, Industrie- und Handelskammer Aachen), Susanne Lo Cicero-Marenberg (Dezernentin, Städteregion Aachen), Ulla Thönnissen (Geschäftsführerin, Zweckverband Region Aachen), Gisela Kohl-Vogel (Präsidentin, Industrie- und Handelskammer Aachen), Felix Neugart (CEO, NRW Global.Business) Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin, Land Nordrhein-Westfalen), Roel Wever (Bürgermeister, Gemeinde Heerlen), Sibylle Keupen (Oberbürgermeisterin, Stadt Aachen), Stephan Satijn (Provinzminister für Wirtschaft und Finanzen, Provinz Limburg), Peter Bertholet (Direktor, Stadsregio Parkstad Limburg)
© Patricia C. Lucas
Nach derzeitigen Plänen endet die Leitung in Sittard (NL) und wird dort den Chemiepark Chemelot unweit der deutsch-niederländischen Grenze mit Wasserstoff versorgen. Für die Region Aachen ist eine Weiterführung dieser Pipeline eine Chance: “Gerade für die energieintensiven Industriezweige ist Wasserstoff eine wichtige Option zur Dekarbonisierung, da eine reine Elektrifizierung häufig aus technischer oder ökonomischer Sicht nicht umsetzbar ist. Eine sichere, flächendeckende Wasserstoffversorgung entwickelt sich daher zu einem wichtigen Standortfaktor”, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen.
Eine Befragung der IHK Aachen von 200 Industrieunternehmen hat ergeben, dass allein im angrenzenden Kreis Heinsberg, der Stadt und Städteregion Aachen zukünftig jährlich 1,5 TWh Gas substituiert werden müssen. In den benachbarten Kreisen Düren und Euskirchen sind es mindestens weitere 3,6 TWh pro Jahr. In der Region Limburg (NL) rechnet man mit einem Wasserstoffbedarf von bis zu 2,6 TWh pro Jahr.
Eine Weiterführung der Pipeline-Infrastruktur von Chemelot in das Rheinische Revier ist auch eine spannende Perspektive für Süd-Limburg (NL). “Eine intelligente Verzahnung der Wasserstoff-Infrastrukturprojekte ist ein wichtiger nächster Schritt in der Entwicklung eines Wirtschaftskorridors, der über Aachen und Süd-Limburg zwischen den Niederlanden und Deutschland entstehen soll”, erklärt Roel Wever, Bürgermeister von Heerlen und Vorsitzender des Generalvorstands der Parkstad Limburg.
Der “Delta Rhine Corridor” ist ein europäisches Infrastrukturprojekt von BASF, Gasunie, OGE und Shell. Die Leitungen sollen ab 2028 sowohl Wasserstoff als auch CO2 transportieren. Geplant ist derzeit ein Pipelineverlauf ausgehend vom Rotterdamer Hafen nach Sittard mit einem Abzweig in Venlo Richtung Ruhrgebiet.
Im Hydrogen Hub Aachen arbeiten Stadt und Städteregion Aachen, die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die IHK Aachen gemeinsam daran, die Region zu einem Hotspot der Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland zu machen. Unterstützt werden sie dabei von der AGIT mbH.