Existenzgründung und Unternehmensförderung

Startup meets Mittelstand #1 - review

„Disrupt me!“ – so lautete der Titel des neuen IHK-Formats „Startup meets Mittelstand“ bei der IHK Ulm am 17. Oktober.
Für die teilnehmenden 20 Mittelständler und 20 Startups war dabei das Startup-Speeddating sicherlich ein Höhepunkt. Die Startups konnten sich dort im 1:1 Gespräch je eine Minute den Mittelständlern vorstellen. Schnell konnten so mögliche Ansatzpunkte und gemeinsame Interessen ausgelotet werden. Diese wurden dann im Anschluss der Veranstaltung bis 22 Uhr vertieft. Zudem wurden auch weitergehende Gespräche vereinbart.
Schon vor dem Speeddating hatten die Startups ihre Community, die Startup-Region Ulm präsentiert. Die im Sommer 2017 gegründete IHK-Initiative hat sich binnen eines guten Jahres zur zentralen regionalen Anlaufstelle mit zahlreichen Angeboten für Startups entwickelt. „Startup meets Mittelstand“ ist nun ein weiteres Format, mit dem die regionale Startup-Szene unterstützt werden soll. Gleichzeitig dient dieses Format aber auch der Information und Sensibilisierung des Mittelstandes über mögliche Kooperationen mit Startups..
Silicon Valley als Inspiration
Wie inspirierend eine solche Zusammenarbeit sein kann, wussten Franziska Roell vom Prüfmaschinenhersteller Zwick Roell aus Ulm sowie Philipp Christ und Johan Becker vom Softwareunternehmen Locher & Christ GmbH aus Ingoldingen zu berichten. Denn sie waren Teilnehmer des „Innovationscamp BW“ - einem vom baden-württembergischen Wirtschaftministerium organisierten, mehrwöchigen Aufenthalt im Silicon Valley. Einig waren sich dabei alle Teilnehmer, dass man von den agilen Arbeitsweisen und -methoden im Valley durchaus einiges abschauen könne.
Beurer und Wieland kooperieren erfolgreich mit Startups
Wie die Zusammenarbeit mit Startups konkret funktionieren kann, berichteten dann auch zwei weitere Unternehmen aus Ulm. So wurde beispielsweise in der Wieland Gruppe für Kooperationen die Wieland Ventures GmbH gegründet. Denn Startups haben eine andere Risikokultur als große Unternehmen und diese muss man bei Beteiligungen auch mittragen können, erläuterte Michael Demmer, Senior VicePresident | Strategy& Business Development in der Wieland Gruppe. Für Marco Bühler, Geschäftsführer der Beurer GmbH, ist es vor allem wichtig den Startups auf Geschäftsführerebene und auf Augenhöhe zu begegnen anstatt die Leitung eines jungen Unternehmens zu übernehmen. Nur so sei es möglich, dass ein Startup in einer Kooperation weiterhin „out oft the Box“ denken kann. Bühler investiert in etwa 40 Prozent seiner Zeit in das Startup-Scouting und in die Zusammenarbeit. Die Beurer GmbH, ein Unternehmen mit bestem Know-how bei der Hardware im Medizintechnikbereich, ist dabei vor allem an Startups mit Softwarelösungen interessiert. Für die Startups ist die Zusammenarbeit hingegen nicht nur finanziell interessant, sondern vor allem auch ein Zugang zu vorhandenen Vertriebssystemen und exzellentem Hardware-Know-how.
Nach dem Erfolg der ersten Veranstaltung wird das Format „Startup meets Mittelstand“ fortgesetzt und zu einer Reihe ausgebaut. Ein weiteres Treffen von Startups und etablierten Unternehmen findet am 12. Dezember bei der Wieland Gruppe statt. Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen finden Sie hier.