Internationale Fachkräfte
EU-Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Drittstaatsangehörige
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels ist eine Zuwanderung in die Region und die erfolgreiche Eingliederung von Drittstaatsangehörigen in den Arbeitsmarkt Herausforderung und Chance zugleich.
Das von der Europäischen Kommission entwickelte “EU-Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Drittstaatsangehörige” soll die Mitgliedstaaten bei der Integration von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen in eine Beschäftigung oder Berufsausbildung unterstützen.
Konkret handelt es sich dabei um einen Off-/Online-Webeditor, der es Drittstaatsangehörigen ermöglicht, ihre Kompetenzen, Qualifikationen und Erfahrungen so darzustellen, dass sie EU-weit für Arbeitgeber, Bildungsanbieter und Organisationen, die mit Migranten und Flüchtlingen arbeiten, gut verständlich sind.
Das Kompetenzprofil-Instrument soll es Aufnahmezentren, Integrationsdiensten und öffentlichen Arbeitsverwaltungen ermöglichen, den Betroffenen bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen zu helfen und ihnen Orientierungshilfe in den Bereichen allgemeine und beruflich Bildung oder Beschäftigung anzubieten.
Nach Bearbeitung des Fragenkatalogs wird nicht nur ein Gesamtüberblick über die Kompetenzen, Arbeits- und Bildungserfahrungen des Drittstaatsangehörigen erstellt, sondern es werden auch spezifische Qualifikationsbedürfnisse des Einzelnen im Hinblick auf seine Eingliederung in den Arbeitsmarkt (wie Sprachunterricht, Jobberatung oder Weiterbildung) ermittelt. Der Prozess der Stellenermittlung für Arbeitsuchende soll dadurch vereinfacht werden.
Das Tool ist mehrsprachig, um sicherzustellen, dass Kompetenzen genau verstanden, ermittelt und kommuniziert werden. Es steht in allen EU-Amtssprachen sowie in Arabisch, Farsi, Paschtu, Sorani Somali, Tigrinya und Ukrainisch zur Verfügung. Dabei können jeweils zwei dieser Sprachen gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden.
Der Nutzer erhält eine Zusammenfassung seines jeweiligen Kompetenzprofils in digitaler Form und als Ausdruck. Mit seinem Einverständnis, kann das Profil an nationale Behörden und Einrichtungen weitergeleitet werden, die bei den nächsten Schritten unterstützen können, zum Beispiel öffentliche Arbeitsvermittlungsstellen oder Aus- und Weiterbildungseinrichtungen.
Das Kompetenzprofilinstrument wird allen Nutzern gebührenfrei zur Verfügung gestellt.