Faszination Technik
Netzwerk Universität, Gymnasium und Industrie (NUGI)
Die Biowissenschaften machen Schule
Wie kann man Schülerinnen und Schüler für Life Sciences begeistern? Welche Ausstattung braucht es dafür an den weiterführenden Schulen? 35 Schulleiter und Lehrkräfte diskutierten diese Fragen am 20. Oktober 2022 im Haus der Wirtschaft der IHK Ulm.
Die Biotechnologie und moderne Molekularbiologie gehören zu den großen Zukunftsfeldern in der Region. Der Fachkräftebedarf ist groß. Doch wie gelingt es junge Menschen dafür zu begeistern?
Das Netzwerk Universität, Gymnasium und Industrie (NUGI) will genau das. “Unser gemeinsames Ziel ist die Förderung der Lebenswissenschaften in den Schulen der BioRegion Ulm, die auf gut ausgebildete Schülerinnen und Schüler angewiesen ist”, so Heidi Reber von der IHK Ulm.
“Vor 22 Jahren wurde die Life-Science-Partnerschaft zwischen der Universität Ulm und dem Albert-Einstein-Gymnasium gegründet. Seit 15 Jahren unterstützt die IHK Ulm die Praktika. So erhalten Schülerinnen und Schüler Einblicke in die Mikrobiologie”, erzählt Hans-Peter Werner, Lehrer am Albert-Einstein-Gymnasium, der sich zusammen mit seinem Schulleiter Bernhard Meyer ausdrücklich für diese nachhaltige Unterstützung bedankte.
Eine Schlüsselrolle spielen die Fachlehrerinnen und -lehrer an den Schulen. “Beim NUGI-Tag wurden Themen und Experimente vorgestellt, die Lehrkräften dabei helfen, den Unterricht spannend und lebendig zu gestalten”, erklärt Dr. Frank Bengelsdorf von der Universität Ulm.
Dem NUGI-Netzwerk gehören 17 Partnergymnasien an, die mit adäquaten Geräten ausgestattet sind. In diesen Laboren können die Schülerinnen und Schüler experimentieren und mit Hilfe der mittlerweile allseits bekannten PCR-Methode herausfinden, ob zum Beispiel Insekten von parasitischen Bakterien befallen sind.
Moderne bioanalytische Gerätschaften sind nicht einfach zu bedienen und Instand zu halten. “Dafür bedarf es spezieller Schulungen und Weiterbildungen der Fachlehrerinnen und -lehrer, und natürlich einer Extra-Portion Begeisterung für de experimentellen Biologieunterricht”, so Dr. Stephanie Schrank vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerfortbildung Baden-Württemberg.