Transport- und Verkehr, Frühsommer 2024

Verkehr und Transport, Frühsommer 2024: Kein Aufschwung in Sicht

Das Transport- und Verkehrsgewerbe leidet weiterhin unter der schwachen Auftragslage aus der Industrie. Etwa 42 Prozent der Unternehmen melden eine fallende Tendenz im Auftragseingang. Dieser Trend hat sich bereits in mehreren Konjunkturumfragen gezeigt, weshalb sich inzwischen jeder fünfte Betrieb in einer schlechten wirtschaftlichen Situation befindet. Der Indikator sinkt leicht um einen Punkt auf 6 Punkte. Zudem wurde zu Beginn des Jahres die LKW-Maut verschärft und die CO2-Steuer auf fossile Kraftstoffe belastet, mangels Alternativen, die Gewinnspanne der Unternehmen. Daher meldet fast jedes fünfte Unternehmen eine schlechte Ertragslage.
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Ein weiteres dringendes Problem im Transport- und Verkehrsgewerbe ist der anhaltende Fachkräftemangel. Der demografische Wandel hinterlässt insbesondere in dieser Branche deutliche Spuren. Die Belegschaft wird zunehmend älter und der Nachwuchs bleibt aus. 72 Prozent der Unternehmen betrachten den Mangel an Fachkräften als ein wirtschaftliches Risiko. Trotz der Entspannung auf den Strommärkten wird das Risiko der Energiekosten fast ebenso häufig genannt, was ebenfalls negative Auswirkungen auf die Gewinnmarge hat. 
Angesichts der zahlreichen Herausforderungen, denen sich die Unternehmen in der Verkehrsbranche gegenübersehen, trüben sich die Zukunftsaussichten ein. Lediglich 14 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte, während etwa 30 Prozent eine Verschlechterung erwarten. Der Indikator verharrt mit -15 Punkten im negativen Bereich. In Übereinstimmung mit dieser Prognose sind auch die geplanten Inlandsinvestitionen entsprechend niedrig. Der Indikator fällt auf -14 Punkte.