Pressemitteilung 5. Juli 2024

Zumeldung zur Beratung des Bundesrates über ein Wirtschaftsabkommen mit den SADC-Staaten

IHK-Präsident Claus Paal: Zusammenarbeit auf Augenhöhe – Entwicklung nicht verschlafen

 „Es freut mich sehr, dass der Bundesrat sich heute mit dem Gesetz zur Ratifizierung des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit den SADC-Staaten befasst. Wir dürfen diese Entwicklung nicht verschlafen, sondern müssen die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Afrika zügig und auf Augenhöhe vorantreiben“, sagt IHK-Präsident Claus Paal im Vorfeld der Bundesratssitzung. Bei einem Besuch der Botschafter der afrikanischen Handelsgemeinschaft vor kurzem in Stuttgart habe er große Offenheit und einen starken Willen zu konkreten Geschäftskontakten erlebt.
„Es handelt sich nicht länger um Entwicklungsländer, sondern um ernst zu nehmende Partner“, betonte der IHK-Präsident. „Besonders im Bereich der erneuerbaren Energien bieten sich in diesen Ländern bedeutende Chancen, nicht nur für die baden-württembergische Wirtschaft.“ Daher sei es entscheidend, den langwierigen Ratifizierungsprozess nun möglichst zügig abzuschließen.

Hintergrundinformationen:

Fünf afrikanische Länder befinden sich derzeit unter den zwanzig wachstumsstärksten Ländern der Welt, darunter zwei aus der Region des südlichen Afrika: die Demokratische Republik Kongo und die Seychellen. Und auch das Handelsvolumen mit Baden-Württemberg zeigt mit einem Zuwachs von 24 Prozent eine positive Dynamik, wenn auch noch auf niedrigem Niveau (2022: 8,3 Milliarden Euro).
Die 1992 gegründete Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community - SADC) ist eine Gemeinschaft von 16 Ländern: Angola, Botsuana, Demokratische Republik Kongo, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Seychellen, Südafrika, Eswatini (früher: Swasiland), Tansania, Sambia und Simbabwe. Mit einer Gesamtbevölkerung von über 360 Millionen Menschen ist die SADC die wichtigste subregionale Wirtschaftsorganisation Afrikas. Die EU arbeitet eng mit der SADC zusammen und bemüht sich um den Abschluss von Partnerschaftsabkommen.